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Wie die Berliner Piraten Wahlkampf im Netz probieren


Jetzt geht er in die Offensive und legt einfach seine Einkünfte offen. Diesen Eindruck bekommt, wer die Website steinbrueckseinkuenfte.de aufruft. Zu sehen ist SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, der seit seiner Nominierung eine Debatte über seine Nebeneinkünfte führen muss. Die Seite mit SPD-Logo fordert den Nutzer auf: 'Klicken Sie einfach auf den Button, um sämtliche Steuererklärungen und Nebeneinkünfte von Peer Steinbrück seit 1990 auf Euro und Cent zu erhalten.' Der Mausklick gestaltet sich jedoch schwierig, der Button dreht und windet sich - fast so wie ein auskunftsverweigernder Politiker. Spätestens hier wird klar: Diese Seite stammt nicht von der SPD. Wer nach einiger Mühe den Button klickt, bekommt die Antwort: 'Peer Steinbrück hat seine Nebeneinkünfte natürlich nicht veröffentlicht.'




Peer Steinbrück behält seine Kontoauszüge vorläufig für sich

Seit dem Wochenende steht die Seite steinbrueckseinkuenfte.de im Netz, registriert von Philip Brechler, 'Senior IT Administrator der Piratenfraktion im Abgeordnetenhaus'. Und Brechler scheint sich den aktuellen US-Wahlkampf im Netz sehr genau angesehen zu haben: Unter romneytaxplan.com ist ein Logo des republikanischen Kandidaten Mitt Romney zu sehen. Darunter wird man aufgefordert, auf eine rote Schaltfläche mit den Worten 'Get the details' zu klicken, um zu erfahren, wie Romneys Steuerpläne aussehen. Auch hier läuft auf der Seite ein kleines Script, das den Mausklick verkompliziert und dem Leser dann mitteilt, dass Romney sich seit Wochen um eine Antwort zu dem Thema drückt. Barack Obama hingegen habe einen klaren Plan. Netzaffiner Wahlkampf ist manchmal eben ganz einfach: Man muss nur nach Amerika schauen.

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