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Vor die Tür gesetzt

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Russell Brand, 38, hat mit seinen Späßen für Wirbel gesorgt beim Männermagazin GQ und wohl auch bei der schwäbischen Modemarke Hugo Boss.

Der britische Komiker, Sänger und Schauspieler war Preisträger des "GQ - Men of the Year"-Award. Langhaarig, in offenem Hemd und mit Seidenschal stand er auf der Bühne - und nutzte den Auftritt zu einer Einlage seines berühmten schwarzen Humors. Während seiner Rede deutete Brand (FoTO: Matt Sayles) auf die Sponsorenwand hinter sich - auf der dutzendfach auch das Logo von Hugo Boss aufgedruckt war. Und dann setzte er an: "Wer sich ein bisschen mit Geschichte und Mode auskennt, der weiß, dass es Hugo Boss war, der für die Nazis die Uniformen gemacht hat." Was folgte war wohl eine Stilkritik: Die Nazis hätten schon ihre Schwächen gehabt, "aber sie sahen verdammt gut aus, während sie Menschen aufgrund ihrer Religion und Sexualität getötet haben."



Bad Boy Russel Brand - immer für einen Skandal zu haben

Lachten am Anfang noch einige der geladenen Promi-Gäste, blieb der Saal still, als Brand dann am Ende den Arm zum Hitlergruß hob und mit zwei Fingern ein Hitlerbärtchen andeutete. Wie britische Medien berichten, wurde der allzu kritische Preisträger schließlich vor die Tür gesetzt - und lieferte sich hernach noch einen Schlagabtausch per Twitter mit dem GQ-Chefredakteur: Der Auftritt sei sehr beleidigend gewesen für Boss, schrieb der Gastgeber. Brand habe geantwortet: Es sei für die Juden sehr beleidigend gewesen, was Boss getan habe. Tatsächlich hatte Firmengründer Hugo Ferdinand Boss im Zweiten Weltkrieg Uniformen gefertigt, die Alliierten stuften ihn danach als "Mitläufer" ein. Ob das heute an der Börse notierte Unternehmen gerne an die Zeiten erinnert wird, kann man bezweifeln: Eine Bitte um Stellungnahme blieb am Freitag unbeantwortet.


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