Wenn Menschen sich in Zukunft minütlich an die Koteletten ihrer Perücke fassen, dann nicht zwingend, weil es sie dort juckt, sondern weil sie die nächste Folie einer Präsentation zeigen wollen. Denn in den Koteletten versteckt wäre ein elektronischer Sensor, der per Funk mit einem Beamer verbunden ist und von Folie zu Folie weiterschaltet.
Sony nimmt das Phänomen elektrischer Haare wörtlich und entwicklet eine Perücke, die über Funk kommuniriezieren kann.
Verrückt? Nun ja, immerhin ist es der Elektronik-Hersteller Sony, der ein solches Szenario in einem Patentantrag beschreibt. "Smart wig" - schlaue Perücke - so nennt Sony die Erfindung in seinem Antrag beim US-Patentamt. "Es erübrigt sich zu sagen", heißt es darin, bezogen auf Präsentationen, "dass das Auftreten eines Sprechers ein wichtiges Element seiner Rede ist." Mit den Koteletten, so die Logik von Sony, werde das Auftreten optisch optimiert.
Die Perücke soll aber noch mehr können: Zum Beispiel den Blutdruck des Trägers messen, über ein GPS-Signal den genauen Ort bestimmen oder per Ultraschallsignal feststellen, ob sich Objekte in der näheren Umgebung des Trägers befinden - denkbar wäre Letzteres zum Beispiel als Navigationshilfe für blinde Menschen.
Die Sensoren sollen nicht zu sehen sein, sondern durch die Perücke versteckt werden. Sie soll aus Menschen-, Büffel- oder Pferdehaar bestehen. Auch Wolle wäre möglich, findet Sony.
Die Perücke soll über Funk kommunizieren, je nach Ausstattung verfügt sie über eine Kamera. Diese wäre auch aus der Ferne steuerbar, also von einem anderen Menschen. Anhand der übertragenen Bilder sieht und navigiert dieser Mensch den Perückenträger - über leichte Vibrationen der Sensoren. Vibriert die Perücke rechts, soll der Träger in diese Richtung gehen.
Der Patentantrag von Sony ist der Versuch, in die Nische der "wearable technology" einzusteigen. Mit diesem Schlagwort wird jede Art von Technik beschrieben, die von Menschen getragen werden kann. Von Perücken, über T-Shirts bis hin zu so genannten Smart Watches. Viel diskutiert wurden hier vor allem zwei Produkte: Die Datenbrille Glass von Google. Sie kann Fotos schießen, Videos aufzeichnen oder aber Informationen wie etwa E-Mails auf eine kleine Glasscheibe einblenden. Sie ist aber noch nicht frei verfügbar. Das zweite Produkt führte Samsung im September ein: Eine Uhr mit dem Namen Galaxy Gear. Verbunden mit einem Smartphone kann es zum Beispiel die Betreffzeilen von Mails anzeigen oder Twitter-Nachrichten.
Der Marktforschungsfirma Juniper Research zufolge wird der Markt für tragbare Technologien in den nächsten Jahren wachsen: von 1,4 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr auf 19 Milliarden US-Dollar in 2018. Neben den viel diskutierten Entwicklungen von Google und Samsung verkaufen sich zurzeit vor allem Geräte wie die sogenannten Activity Tracker. Sie kommen meist als Armbänder und erfassen, wie viele Schritte man am Tag tut oder ob man in der Nacht ruhig schläft. Die gewonnenen Daten lassen sich mit Apps auf Smartphones oder am Computer abgleichen.
Ein Antrag auf Erteilung eines Patents muss nicht heißen, dass ein solches Produkt auch tatsächlich hergestellt wird. Dass man sich den Kopf vornimmt, hält man bei Sony aber für richtig. Menschen passten schließlich instinktiv auf ihren Kopf auf, wohingegen Uhren schnell mal gegen andere Stellen stoßen und dabei kaputt gehen könnten. Über das Aussehen der Perücke heißt es, dass sie sich in einem ersten Test als ein Aufmerksamkeits-Magnet erwiesen habe. "Bei der Präsentation haben sich mehr Menschen für die Perücke interessiert als für den Inhalt der Präsentation."
Sony nimmt das Phänomen elektrischer Haare wörtlich und entwicklet eine Perücke, die über Funk kommuniriezieren kann.
Verrückt? Nun ja, immerhin ist es der Elektronik-Hersteller Sony, der ein solches Szenario in einem Patentantrag beschreibt. "Smart wig" - schlaue Perücke - so nennt Sony die Erfindung in seinem Antrag beim US-Patentamt. "Es erübrigt sich zu sagen", heißt es darin, bezogen auf Präsentationen, "dass das Auftreten eines Sprechers ein wichtiges Element seiner Rede ist." Mit den Koteletten, so die Logik von Sony, werde das Auftreten optisch optimiert.
Die Perücke soll aber noch mehr können: Zum Beispiel den Blutdruck des Trägers messen, über ein GPS-Signal den genauen Ort bestimmen oder per Ultraschallsignal feststellen, ob sich Objekte in der näheren Umgebung des Trägers befinden - denkbar wäre Letzteres zum Beispiel als Navigationshilfe für blinde Menschen.
Die Sensoren sollen nicht zu sehen sein, sondern durch die Perücke versteckt werden. Sie soll aus Menschen-, Büffel- oder Pferdehaar bestehen. Auch Wolle wäre möglich, findet Sony.
Die Perücke soll über Funk kommunizieren, je nach Ausstattung verfügt sie über eine Kamera. Diese wäre auch aus der Ferne steuerbar, also von einem anderen Menschen. Anhand der übertragenen Bilder sieht und navigiert dieser Mensch den Perückenträger - über leichte Vibrationen der Sensoren. Vibriert die Perücke rechts, soll der Träger in diese Richtung gehen.
Der Patentantrag von Sony ist der Versuch, in die Nische der "wearable technology" einzusteigen. Mit diesem Schlagwort wird jede Art von Technik beschrieben, die von Menschen getragen werden kann. Von Perücken, über T-Shirts bis hin zu so genannten Smart Watches. Viel diskutiert wurden hier vor allem zwei Produkte: Die Datenbrille Glass von Google. Sie kann Fotos schießen, Videos aufzeichnen oder aber Informationen wie etwa E-Mails auf eine kleine Glasscheibe einblenden. Sie ist aber noch nicht frei verfügbar. Das zweite Produkt führte Samsung im September ein: Eine Uhr mit dem Namen Galaxy Gear. Verbunden mit einem Smartphone kann es zum Beispiel die Betreffzeilen von Mails anzeigen oder Twitter-Nachrichten.
Der Marktforschungsfirma Juniper Research zufolge wird der Markt für tragbare Technologien in den nächsten Jahren wachsen: von 1,4 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr auf 19 Milliarden US-Dollar in 2018. Neben den viel diskutierten Entwicklungen von Google und Samsung verkaufen sich zurzeit vor allem Geräte wie die sogenannten Activity Tracker. Sie kommen meist als Armbänder und erfassen, wie viele Schritte man am Tag tut oder ob man in der Nacht ruhig schläft. Die gewonnenen Daten lassen sich mit Apps auf Smartphones oder am Computer abgleichen.
Ein Antrag auf Erteilung eines Patents muss nicht heißen, dass ein solches Produkt auch tatsächlich hergestellt wird. Dass man sich den Kopf vornimmt, hält man bei Sony aber für richtig. Menschen passten schließlich instinktiv auf ihren Kopf auf, wohingegen Uhren schnell mal gegen andere Stellen stoßen und dabei kaputt gehen könnten. Über das Aussehen der Perücke heißt es, dass sie sich in einem ersten Test als ein Aufmerksamkeits-Magnet erwiesen habe. "Bei der Präsentation haben sich mehr Menschen für die Perücke interessiert als für den Inhalt der Präsentation."