Das Gerät, das Vladimir Prislupsky 1987 in die Freiheit brachte, war technisch kein Vorbild für die Konstrukteure, die derzeit am Aeromobil basteln – also am fliegenden Auto. Der Segelflieger, den der tschechische Hotelmanager einst kühn mit einem Trabant-Motor kombiniert hatte, schaffte es über die Grenze nach Ostbayern. Prislupsky hatte sich ausgerechnet, er könne vielleicht neun Minuten in der Luft bleiben; er flog fast eine Stunde lang. Aber den Mut, mit einer Mischung aus Flieger und Autoteilen vor den Augen der Grenzsoldaten davonzudüsen, den bewundern auch seine Nachahmer, Ingenieure aus der mittlerweile wieder selbständigen Slowakei.
Gestatten: Das fliegende Auto.
Und so präsentierte die zwölfköpfige Truppe um Designer Stefan Klein und Investor Juraj Vaculik ihre Entwicklung nicht ganz von ungefähr vor etwa zwei Wochen in Wien auf dem Pioneers-Festival und mithin 25 Jahre nach dem Mauerfall. Pressesprecher Stefan Vadocz legt zwar besonderen Wert darauf, dass das Aeromobil eine besonders effiziente Form der Fortbewegung sei, für die man zum Abheben keinen Flughafen brauche – aber es sei eben auch sehr symbolisch, dass man bald schon mit einem Hopser, sozusagen, von Bratislava nach Wien, über den Grenzfluss March und alle Staus hinweg, nun ja: fliegfahren könne. 2016 soll der Traum der Konstrukteure serienreif sein, gerade wurde Prototyp 3.0 präsentiert, und eine Lizenz vom slowakischen Verband für Ultraleichtflugzeuge gibt es auch schon.
Beim Fliegen zuschauen darf man dem Traum, den schon viele träumten, bisher nur auf Video. Ein langnasiger Zweisitzer ist zu sehen, der an eine Libelle mit blauen Streifen erinnert; plötzlich breitet der Wagen seine Flügel aus und hebt ab.
Ein erstes Patent für ein fliegendes Auto gab es schon 1903, und ein „Aerobile“ absolvierte erstmals 1937 seinen Jungfernflug. Aktueller Konkurrent von Aeromobil ist vor allem der US-Hersteller Terrafugia mit seiner Entwicklung „Transition“. Auto-Papst Henry Ford prophezeite einst: „Eines Tages wird es eine Kombination aus Auto und Flugzeug geben. Sie lächeln, aber es wird kommen.“
Nun soll es wirklich kommen. Seit 1990 tüftelt Klein, der aus einer Pilotenfamilie stammt und an der Kunsthochschule in Bratislava Transport-Design lehrt, schon an seinem Wunderding. Seit 2010 gibt es eine Firma dazu, in die der einstige Studentenführer und Werber Juraj Vaculik sein Geld gesteckt hat, und wenn das Flug-Auto fertig ist, soll es etwa so viel kosten wie ein schöner Luxuswagen, also mindestens 100.000 Euro.
Fahren und fliegen dürfte ein potenzieller Käufer aber nur, wenn er eine Pilotenlizenz und einen Autoführerschein hätte. Außerdem bräuchte man einen ziemlich großem Vorgarten zum Starten und Landen, denn zum Losfliegen braucht das Aeromobil – noch – 200 Meter Anlauf, landen soll es auf 50 Metern. Verbrauch: im Flug 15 Liter Benzin auf 100 Kilometer, Reichweite: 700 Kilometer, Geschwindigkeit: etwa 200 Stundenkilometer.
Und wozu nun das Ganze, wo doch Strecken über 700 Kilometer auch ganz gut mit dem Zug zu bewältigen sind? Eine solche Frage kann wohl nur jemand stellen, dem das fehlt, was Aeromobil-Sprecher Vadocz als unabdingbar bezeichnet:
„Enthusiasmus.“
Gestatten: Das fliegende Auto.
Und so präsentierte die zwölfköpfige Truppe um Designer Stefan Klein und Investor Juraj Vaculik ihre Entwicklung nicht ganz von ungefähr vor etwa zwei Wochen in Wien auf dem Pioneers-Festival und mithin 25 Jahre nach dem Mauerfall. Pressesprecher Stefan Vadocz legt zwar besonderen Wert darauf, dass das Aeromobil eine besonders effiziente Form der Fortbewegung sei, für die man zum Abheben keinen Flughafen brauche – aber es sei eben auch sehr symbolisch, dass man bald schon mit einem Hopser, sozusagen, von Bratislava nach Wien, über den Grenzfluss March und alle Staus hinweg, nun ja: fliegfahren könne. 2016 soll der Traum der Konstrukteure serienreif sein, gerade wurde Prototyp 3.0 präsentiert, und eine Lizenz vom slowakischen Verband für Ultraleichtflugzeuge gibt es auch schon.
Beim Fliegen zuschauen darf man dem Traum, den schon viele träumten, bisher nur auf Video. Ein langnasiger Zweisitzer ist zu sehen, der an eine Libelle mit blauen Streifen erinnert; plötzlich breitet der Wagen seine Flügel aus und hebt ab.
Ein erstes Patent für ein fliegendes Auto gab es schon 1903, und ein „Aerobile“ absolvierte erstmals 1937 seinen Jungfernflug. Aktueller Konkurrent von Aeromobil ist vor allem der US-Hersteller Terrafugia mit seiner Entwicklung „Transition“. Auto-Papst Henry Ford prophezeite einst: „Eines Tages wird es eine Kombination aus Auto und Flugzeug geben. Sie lächeln, aber es wird kommen.“
Nun soll es wirklich kommen. Seit 1990 tüftelt Klein, der aus einer Pilotenfamilie stammt und an der Kunsthochschule in Bratislava Transport-Design lehrt, schon an seinem Wunderding. Seit 2010 gibt es eine Firma dazu, in die der einstige Studentenführer und Werber Juraj Vaculik sein Geld gesteckt hat, und wenn das Flug-Auto fertig ist, soll es etwa so viel kosten wie ein schöner Luxuswagen, also mindestens 100.000 Euro.
Fahren und fliegen dürfte ein potenzieller Käufer aber nur, wenn er eine Pilotenlizenz und einen Autoführerschein hätte. Außerdem bräuchte man einen ziemlich großem Vorgarten zum Starten und Landen, denn zum Losfliegen braucht das Aeromobil – noch – 200 Meter Anlauf, landen soll es auf 50 Metern. Verbrauch: im Flug 15 Liter Benzin auf 100 Kilometer, Reichweite: 700 Kilometer, Geschwindigkeit: etwa 200 Stundenkilometer.
Und wozu nun das Ganze, wo doch Strecken über 700 Kilometer auch ganz gut mit dem Zug zu bewältigen sind? Eine solche Frage kann wohl nur jemand stellen, dem das fehlt, was Aeromobil-Sprecher Vadocz als unabdingbar bezeichnet:
„Enthusiasmus.“