Die Wahl eines verurteilten indischen Funktionärs verstößt gegen die Olympia-Charta. Jetzt wird das nationale olympische Kommitee Indiens vom IOC suspendiert.
Lausanne - Wegen massiver Einmischung der Politik in den Sport hat das Internationale Olympischen Komitee das NOK Indiens mit sofortiger Wirkung suspendiert. Dieser Ausschluss sollte nach der Sitzung der IOC-Exekutive in Lausanne noch offiziell verkündet werden. Das IOC reagierte damit auf die Weigerung des Nationalen Olympischen Komitees Indiens (IOA), die Wahl der Führungsspitze an diesem Mittwoch gemäß der olympischen Charta durchzuführen. Kritisiert wird zudem, dass die indische Regierung und das IOA in der aktuellen Situation keine Kooperationsbereitschaft zeigen.
Das IOA und das IOC stehen im Konflikt miteinander.
Ein Gericht in der indischen Hauptstadt Delhi hatte indes angeordnet, die IOA müsse die Wahlen, die ursprünglich schon für den 25.November angesetzt waren, gemäß Regierungsstatuten abhalten. Der einzige Kandidat für den Posten des IOA-Generalsekretärs ist Lalit Bhanot. Der Sportpolitiker hatte wegen Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit den Commonwealth Games 2010 in Delhi aber elf Monate im Gefängnis gesessen, für eine Wahl an die Verbandsspitze käme er gemäß IOC-Charta nicht infrage. Inzwischen ist er auf freiem Fuß. Erst am vergangenen Freitag war Bhanot als Kandidat für das Amt bestätigt worden, nachdem sich die Gegenspieler komplett zurückgezogen hatten.
Mit der Suspendierung erhält Indien kein Geld mehr vom IOC für die Sportentwicklung des 1,2-Milliarden-Einwohner-Landes. Außerdem dürfen Sportfunktionäre nicht mehr an IOC-Meetings teilnehmen, die Athleten des Landes nicht mehr unter indischer Flagge zu Wettkämpfen antreten. Das indische NOK muss sich schon seit Monaten mit Kontroversen auseinandersetzen. Auch der langjährige IOA-Präsident Suresh Kalmadi war im April 2011 wegen Millionenbetrugs verhaftet worden und musste für neun Monate ins Gefängnis. Erst im Oktober dieses Jahres gab er dem Druck nach und stellte sich nicht zur Wiederwahl. Derzeit führt V.K. Malhotra die Geschäfte im IOA.
Lausanne - Wegen massiver Einmischung der Politik in den Sport hat das Internationale Olympischen Komitee das NOK Indiens mit sofortiger Wirkung suspendiert. Dieser Ausschluss sollte nach der Sitzung der IOC-Exekutive in Lausanne noch offiziell verkündet werden. Das IOC reagierte damit auf die Weigerung des Nationalen Olympischen Komitees Indiens (IOA), die Wahl der Führungsspitze an diesem Mittwoch gemäß der olympischen Charta durchzuführen. Kritisiert wird zudem, dass die indische Regierung und das IOA in der aktuellen Situation keine Kooperationsbereitschaft zeigen.
Das IOA und das IOC stehen im Konflikt miteinander.
Ein Gericht in der indischen Hauptstadt Delhi hatte indes angeordnet, die IOA müsse die Wahlen, die ursprünglich schon für den 25.November angesetzt waren, gemäß Regierungsstatuten abhalten. Der einzige Kandidat für den Posten des IOA-Generalsekretärs ist Lalit Bhanot. Der Sportpolitiker hatte wegen Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit den Commonwealth Games 2010 in Delhi aber elf Monate im Gefängnis gesessen, für eine Wahl an die Verbandsspitze käme er gemäß IOC-Charta nicht infrage. Inzwischen ist er auf freiem Fuß. Erst am vergangenen Freitag war Bhanot als Kandidat für das Amt bestätigt worden, nachdem sich die Gegenspieler komplett zurückgezogen hatten.
Mit der Suspendierung erhält Indien kein Geld mehr vom IOC für die Sportentwicklung des 1,2-Milliarden-Einwohner-Landes. Außerdem dürfen Sportfunktionäre nicht mehr an IOC-Meetings teilnehmen, die Athleten des Landes nicht mehr unter indischer Flagge zu Wettkämpfen antreten. Das indische NOK muss sich schon seit Monaten mit Kontroversen auseinandersetzen. Auch der langjährige IOA-Präsident Suresh Kalmadi war im April 2011 wegen Millionenbetrugs verhaftet worden und musste für neun Monate ins Gefängnis. Erst im Oktober dieses Jahres gab er dem Druck nach und stellte sich nicht zur Wiederwahl. Derzeit führt V.K. Malhotra die Geschäfte im IOA.