Von dem Lufthansastreik haben neben der Bahn auch die neuen Fernbusanbieter profitiert, die gerade neu auf dem Markt sind.
Am Montag dieser Woche haben Bettina Engert und ihre Kollegen vom Münchner Fernbusanbieter Flixbus ganz genau auf die Zahlen in ihrem Buchungssystem geachtet. Die große Frage war: Steigen wegen des Warnstreiks bei der Lufthansa mehr Reisende auf die noch jungen Angebote der Fernbus-Betreiber um? Bei Flixbus immerhin zog die Nachfrage merklich an. Vor allem auf den fünf Strecken von und nach Frankfurt habe man einen 'spürbaren Anstieg des Buchungsaufkommens' verzeichnet, sagt Engert. Konkrete Zahlen will sie nicht nennen. So wie die ganze Branche sich ziemlich verkniffen gibt, wenn es um Details zu Themen wie Auslastung und Nachfrageentwicklung geht.
Wegen des Streiks sind viele Leute auf Fernbusse umgestiegen
Allerdings meldet auch Gregor Hintz, Marketingchef beim Berliner Konkurrenten Meinfernbus, 'viele zusätzliche Buchungen, die man auf den Streik zurückführen kann'. Schon am Samstag, als klar war, dass die Lufthansa wegen des Ausstands nahezu ihre gesamte Deutschland- und Europaflotte wird am Boden lassen müssen, habe sich die Zahl der Buchungen 'signifikant erhöht'. Auch die Flixbus-Macher hatten 'kurz nach Bekanntgabe des Streiktermins einen deutlichen Peak' auf ihrer Internetseite festgestellt. Am Montag schließlich, dem eigentlichen Streiktag, hätten viele Kunden per Smartphone oder noch direkt vor der Abfahrt beim Busfahrer ihr Ticket gelöst - 'auch dies ein Indiz für Last-Minute-Umbucher', sagt Hintz.
Damit profitiert die junge Fernbus-Branche, die ja erst seit einer Gesetzesänderung zum Jahresanfang massiv auf den Reisemarkt drängt, erstmals von einem Ausstand in der Luftfahrtindustrie. Bislang war vor allem die Deutsche Bahn bei Luftfahrtstreiks eingesprungen - zumal die Airlines ihren Kunden meist anbieten, bei Störungen im Luftverkehr auf die Züge des Konzerns auszuweichen. Dazu müssen sie ihren Flug per Internet oder am Automaten in ein Bahnticket umwandeln. Am Streik-Montag hatte der Schienenkonzern eine überdurchschnittlich hohe Auslastung festgestellt. Wo es ging, habe man Züge verstärkt oder zusätzliche ICE auf die Schiene gesetzt, sagte ein Sprecher.
Auch die jungen Fernbus-Unternehmen wollen sich künftig nach eigener Aussage auf weitere Streiktage einstellen. Bei den regionalen Busunternehmern könne man relativ schnell zusätzliche Fahrzeuge ordern und in den Fahrplan einbauen, sollte sich die Nachfrage erhöhen, sagt Meinfernbus-Manager Hintz. Die Flixbus-Macher kündigen auch an, bei Bedarf 'den Takt zu erhöhen beziehungsweise weitere Fahrzeuge einzusetzen'. Allerdings räumt Meinfernbus-Mann Hintz auch ein, dass die junge Fernbus-Branche künftig professioneller reagieren muss, wenn sie die Chance, die ihr ein Streik bei der Lufthansa bietet, nutzen will. Derzeit wird der Markt noch von vielen Start-up-Firmen dominiert, die mit der Eröffnung neuer Linien, dem Aufbau ihres Buchungssystems und der Werbung um Kunden alle Hände voll zu tun haben. Kurzfristig geschaltete Reklame, die etwa direkt nach einer Streikankündigung auf die neuen Angebote hinweist, gibt es bislang nicht. Um 'unser Marketing auch auf solche Ereignisse einzustellen', sagt Hintz, fehlte den Machern 'in der letzten Woche leider die Zeit'.
Am Montag dieser Woche haben Bettina Engert und ihre Kollegen vom Münchner Fernbusanbieter Flixbus ganz genau auf die Zahlen in ihrem Buchungssystem geachtet. Die große Frage war: Steigen wegen des Warnstreiks bei der Lufthansa mehr Reisende auf die noch jungen Angebote der Fernbus-Betreiber um? Bei Flixbus immerhin zog die Nachfrage merklich an. Vor allem auf den fünf Strecken von und nach Frankfurt habe man einen 'spürbaren Anstieg des Buchungsaufkommens' verzeichnet, sagt Engert. Konkrete Zahlen will sie nicht nennen. So wie die ganze Branche sich ziemlich verkniffen gibt, wenn es um Details zu Themen wie Auslastung und Nachfrageentwicklung geht.
Wegen des Streiks sind viele Leute auf Fernbusse umgestiegen
Allerdings meldet auch Gregor Hintz, Marketingchef beim Berliner Konkurrenten Meinfernbus, 'viele zusätzliche Buchungen, die man auf den Streik zurückführen kann'. Schon am Samstag, als klar war, dass die Lufthansa wegen des Ausstands nahezu ihre gesamte Deutschland- und Europaflotte wird am Boden lassen müssen, habe sich die Zahl der Buchungen 'signifikant erhöht'. Auch die Flixbus-Macher hatten 'kurz nach Bekanntgabe des Streiktermins einen deutlichen Peak' auf ihrer Internetseite festgestellt. Am Montag schließlich, dem eigentlichen Streiktag, hätten viele Kunden per Smartphone oder noch direkt vor der Abfahrt beim Busfahrer ihr Ticket gelöst - 'auch dies ein Indiz für Last-Minute-Umbucher', sagt Hintz.
Damit profitiert die junge Fernbus-Branche, die ja erst seit einer Gesetzesänderung zum Jahresanfang massiv auf den Reisemarkt drängt, erstmals von einem Ausstand in der Luftfahrtindustrie. Bislang war vor allem die Deutsche Bahn bei Luftfahrtstreiks eingesprungen - zumal die Airlines ihren Kunden meist anbieten, bei Störungen im Luftverkehr auf die Züge des Konzerns auszuweichen. Dazu müssen sie ihren Flug per Internet oder am Automaten in ein Bahnticket umwandeln. Am Streik-Montag hatte der Schienenkonzern eine überdurchschnittlich hohe Auslastung festgestellt. Wo es ging, habe man Züge verstärkt oder zusätzliche ICE auf die Schiene gesetzt, sagte ein Sprecher.
Auch die jungen Fernbus-Unternehmen wollen sich künftig nach eigener Aussage auf weitere Streiktage einstellen. Bei den regionalen Busunternehmern könne man relativ schnell zusätzliche Fahrzeuge ordern und in den Fahrplan einbauen, sollte sich die Nachfrage erhöhen, sagt Meinfernbus-Manager Hintz. Die Flixbus-Macher kündigen auch an, bei Bedarf 'den Takt zu erhöhen beziehungsweise weitere Fahrzeuge einzusetzen'. Allerdings räumt Meinfernbus-Mann Hintz auch ein, dass die junge Fernbus-Branche künftig professioneller reagieren muss, wenn sie die Chance, die ihr ein Streik bei der Lufthansa bietet, nutzen will. Derzeit wird der Markt noch von vielen Start-up-Firmen dominiert, die mit der Eröffnung neuer Linien, dem Aufbau ihres Buchungssystems und der Werbung um Kunden alle Hände voll zu tun haben. Kurzfristig geschaltete Reklame, die etwa direkt nach einer Streikankündigung auf die neuen Angebote hinweist, gibt es bislang nicht. Um 'unser Marketing auch auf solche Ereignisse einzustellen', sagt Hintz, fehlte den Machern 'in der letzten Woche leider die Zeit'.