Nach den Hinweisen auf einen Kampfstoff-Einsatz durch Truppen des Machthabers Assad wächst die Entschlossenheit in Washington, die Opposition mit Waffen zu unterstützen
US-Präsident Barack Obama verhärtet seinen Kurs gegenüber dem Regime in Syrien und erwägt nun doch Waffenlieferungen an die Rebellen. Die US-Regierung prüfe ein breites Spektrum von Maßnahmen 'von einer Bewaffnung der Opposition bis hin zu Stiefeln am Boden', sagte ein hochrangiger Regierungsberater der Washington Post. Die US-Regierung reagiert damit auf Indizien, dass das Regime von Baschar al-Assad im Bürgerkrieg den Kampfstoff Sarin eingesetzt hat. Präsident Obama erklärte, vor Entscheidungen über eine Eskalation wolle er zunächst 'alle Fakten haben' und genau klären, wer wann und wo Chemiewaffen eingesetzt habe.
Aus dem Weißen Haus hieß es, die Regierung verfolge eine strengere Linie gegenüber dem Regime. Man wolle 'nicht die Tür verschließen zu anderen militärischen Optionen' wie etwa der Einrichtung von Flugverboten und von Schutzzonen für Flüchtlinge und Rebellen. Der Präsident habe angeordnet, 'alle Maßnahmen' zu prüfen.
US-Präsident Obama
Obama selbst war in einer Pressekonferenz eher um einen zurückhaltenden Ton bemüht. Zwar erneuerte er seine Bemerkung, dass der Einsatz chemischer Waffen eine 'rote Linie' überschreite und sein Kalkül grundsätzlich verändere. Zugleich warnte er aber vor 'übereilten Urteilen'. In Anspielung auf den US-Alleingang vor zehn Jahren im Irak mahnte er, die USA müssten auch die internationale Staatengemeinschaft von der Notwendigkeit des Handels überzeugen. Zu Wochenbeginn hatte Obama erneut mit Russland Präsident Putin telefoniert und für einen härteren Kurs gegenüber dem Assad-Regime geworben; sein Außenminister John Kerry reist kommende Woche nach Moskau.
Innenpolitisch steht Obama seit Monaten unter dem Druck der Forderungen republikanischer Politiker, die gemäßigten Teile der syrischen Opposition gezielt mit Waffenlieferungen zu stärken. Aus Sorge, US-Waffen könnten im Bürgerkrieg in die Hände islamistischer Kämpfer fallen, lehnt die Regierung es bisher insbesondere ab, Boden-Luft-Raketen an die Rebellen zu liefern. Die Meldungen über einen angeblichen Chemiewaffeneinsatz des Regimes haben Washington aufgeschreckt. In einem Notfall-Szenario hatte der US-Generalstab Ende vorigen Jahres geschätzt, zur Sicherung aller syrischen Chemiewaffen-Bestände sei der Einsatz von mindestens 75000 Soldaten erforderlich.
Die Forderungen nach einer stärkeren Unterstützung der Assad-Gegner dürften noch befeuert werden durch das Eingeständnis der mit Iran verbündeten Hisbollah-Miliz im Libanon: Deren Anführer Hassan Nasrallah hat erstmals offen verkündet, dass seine Kämpfer an der Seite des Regimes im Bürgerkrieg in Syrien kämpfen. Syrische Rebellen bereiteten sich darauf vor, überwiegend von Libanesen bewohnte Dörfer einzunehmen, sagte er dem Hisbollah-Sender Al-Manar. Es sei 'normal', dass seine Bewegung in dieser Situation die syrische Armee und regierungstreue Milizen unterstütze. Nasrallah betonte, sowohl die Hisbollah als auch der Iran stünden fest zu Assad. Syrien habe 'echte Freunde, die es nicht erlauben werden, dass das Land in die Hände der USA oder Israels fällt'.
US-Präsident Barack Obama verhärtet seinen Kurs gegenüber dem Regime in Syrien und erwägt nun doch Waffenlieferungen an die Rebellen. Die US-Regierung prüfe ein breites Spektrum von Maßnahmen 'von einer Bewaffnung der Opposition bis hin zu Stiefeln am Boden', sagte ein hochrangiger Regierungsberater der Washington Post. Die US-Regierung reagiert damit auf Indizien, dass das Regime von Baschar al-Assad im Bürgerkrieg den Kampfstoff Sarin eingesetzt hat. Präsident Obama erklärte, vor Entscheidungen über eine Eskalation wolle er zunächst 'alle Fakten haben' und genau klären, wer wann und wo Chemiewaffen eingesetzt habe.
Aus dem Weißen Haus hieß es, die Regierung verfolge eine strengere Linie gegenüber dem Regime. Man wolle 'nicht die Tür verschließen zu anderen militärischen Optionen' wie etwa der Einrichtung von Flugverboten und von Schutzzonen für Flüchtlinge und Rebellen. Der Präsident habe angeordnet, 'alle Maßnahmen' zu prüfen.
US-Präsident Obama
Obama selbst war in einer Pressekonferenz eher um einen zurückhaltenden Ton bemüht. Zwar erneuerte er seine Bemerkung, dass der Einsatz chemischer Waffen eine 'rote Linie' überschreite und sein Kalkül grundsätzlich verändere. Zugleich warnte er aber vor 'übereilten Urteilen'. In Anspielung auf den US-Alleingang vor zehn Jahren im Irak mahnte er, die USA müssten auch die internationale Staatengemeinschaft von der Notwendigkeit des Handels überzeugen. Zu Wochenbeginn hatte Obama erneut mit Russland Präsident Putin telefoniert und für einen härteren Kurs gegenüber dem Assad-Regime geworben; sein Außenminister John Kerry reist kommende Woche nach Moskau.
Innenpolitisch steht Obama seit Monaten unter dem Druck der Forderungen republikanischer Politiker, die gemäßigten Teile der syrischen Opposition gezielt mit Waffenlieferungen zu stärken. Aus Sorge, US-Waffen könnten im Bürgerkrieg in die Hände islamistischer Kämpfer fallen, lehnt die Regierung es bisher insbesondere ab, Boden-Luft-Raketen an die Rebellen zu liefern. Die Meldungen über einen angeblichen Chemiewaffeneinsatz des Regimes haben Washington aufgeschreckt. In einem Notfall-Szenario hatte der US-Generalstab Ende vorigen Jahres geschätzt, zur Sicherung aller syrischen Chemiewaffen-Bestände sei der Einsatz von mindestens 75000 Soldaten erforderlich.
Die Forderungen nach einer stärkeren Unterstützung der Assad-Gegner dürften noch befeuert werden durch das Eingeständnis der mit Iran verbündeten Hisbollah-Miliz im Libanon: Deren Anführer Hassan Nasrallah hat erstmals offen verkündet, dass seine Kämpfer an der Seite des Regimes im Bürgerkrieg in Syrien kämpfen. Syrische Rebellen bereiteten sich darauf vor, überwiegend von Libanesen bewohnte Dörfer einzunehmen, sagte er dem Hisbollah-Sender Al-Manar. Es sei 'normal', dass seine Bewegung in dieser Situation die syrische Armee und regierungstreue Milizen unterstütze. Nasrallah betonte, sowohl die Hisbollah als auch der Iran stünden fest zu Assad. Syrien habe 'echte Freunde, die es nicht erlauben werden, dass das Land in die Hände der USA oder Israels fällt'.