Trotz Kritik des Westens sagt die russische Regierung Syrien mehr als zehn "MiG"-Flugzeuge zu.
Moskau/Washington - Russland plant trotz Warnungen des Westens weitere Rüstungslieferungen an Syrien. Moskau werde mehr als zehn Kampfflugzeuge des Typs MiG-29M2 an Damaskus übergeben, erklärte am Freitag der Direktor des Hersteller-Unternehmens, Sergej Korotkow. Eine syrische Delegation sei gerade zu Verhandlungen in Moskau. Bereits die zugesagte Lieferung des Luftabwehrsystems S-300 sowie russischer Schiffsabwehrraketen hatte Kritik ausgelöst. Die Bundesregierung rief am Freitag die russische Führung auf, dass diese "ihren Beitrag zu einer friedlichen und politischen Lösung leistet und nicht weiter dazu beiträgt, dass die Lage in Syrien eskaliert". Regierungssprecher Steffen Seibert würdigte zugleich Moskau für dessen Initiative zur geplanten Syrien-Konferenz.
Irritationen löste ein Interview von Syriens Präsident Baschar al-Assad mit dem zur Hisbollah gehörenden libanesischen TV-Sender Al-Manar aus. "Alles, was wir mit Russland vereinbart haben, wird umgesetzt. Ein Teil wurde kürzlich bereits erfüllt", sagte Assad und deutete damit an, dass Russland schon Komponenten des modernen Flugabwehrsystems S-300 geliefert habe. Moskau selber äußerte sich dazu nur vage. "Die Verträge wurden zu ihrer Zeit geschlossen und werden schrittweise erfüllt", sagte der außenpolitische Präsidentenberater Jurij Uschakow.
Die russische Zeitung Wedomosti berichtete dagegen unter Berufung auf eine Quelle in der Rüstungsindustrie, Syrien habe bisher noch keine S-300-Teile erhalten. Laut der Agentur Interfax wird die im Jahr 2010 vor Beginn des Bürgerkriegs vereinbarte Lieferung womöglich nicht vor dem Herbst beginnen, vielleicht sogar auf unbestimmte Zeit eingefroren. Vieles hänge von der Entwicklung des Konflikts und der Position des Westens ab. Die EU hatte jüngst ihr Waffenembargo gegen Syrien auslaufen lassen und damit ermöglicht, die syrische Opposition mit Waffen zu beliefern.
Vom Typ des MiG-29-Kampfjets soll Russland Syrien mindestens zehn Stück liefern.
Russland ist neben Iran der wichtigste Verbündete des Assad-Regimes. Moskau zeigte sich zuletzt alarmiert über Luftangriffe Israels auf syrisches Gebiet. Luftabwehrraketen würden solche Schläge erschweren. Zugleich hat Moskau großes Interesse am Erfolg der im Juni geplanten Friedenskonferenz in Genf, was die Zurückhaltung bei den S-300-Raketen erklären könnte. Die syrische Opposition fordert als Bedingung für eine Teilnahme den Rücktritt Assads und den Abzug der Hisbollah-Kämpfer aus Syrien.
Israel verlangt indes von den Europäern, Aufständische in Syrien genau zu überprüfen, bevor ihnen Waffen geliefert würden. "Wenn man sich entscheidet, eine Rebellengruppe zu bewaffnen, dann muss man sie sich bitte genau ansehen", sagte Israels Botschafter in den USA, Michael Oren, der Süddeutschen Zeitung. Israel befürchtet, dass Waffen aus dem Westen bei Radikalen landen und gegen Israel verwendet werden könnten. Ansonsten aber hält sich Israels Regierung angesichts der verfahrenen Lage in Syrien zurück. "Wir geben der Regierung Obama keine Empfehlungen. Wir machen keinen Druck, wir verlangen nichts", sagte Oren.
Moskau/Washington - Russland plant trotz Warnungen des Westens weitere Rüstungslieferungen an Syrien. Moskau werde mehr als zehn Kampfflugzeuge des Typs MiG-29M2 an Damaskus übergeben, erklärte am Freitag der Direktor des Hersteller-Unternehmens, Sergej Korotkow. Eine syrische Delegation sei gerade zu Verhandlungen in Moskau. Bereits die zugesagte Lieferung des Luftabwehrsystems S-300 sowie russischer Schiffsabwehrraketen hatte Kritik ausgelöst. Die Bundesregierung rief am Freitag die russische Führung auf, dass diese "ihren Beitrag zu einer friedlichen und politischen Lösung leistet und nicht weiter dazu beiträgt, dass die Lage in Syrien eskaliert". Regierungssprecher Steffen Seibert würdigte zugleich Moskau für dessen Initiative zur geplanten Syrien-Konferenz.
Irritationen löste ein Interview von Syriens Präsident Baschar al-Assad mit dem zur Hisbollah gehörenden libanesischen TV-Sender Al-Manar aus. "Alles, was wir mit Russland vereinbart haben, wird umgesetzt. Ein Teil wurde kürzlich bereits erfüllt", sagte Assad und deutete damit an, dass Russland schon Komponenten des modernen Flugabwehrsystems S-300 geliefert habe. Moskau selber äußerte sich dazu nur vage. "Die Verträge wurden zu ihrer Zeit geschlossen und werden schrittweise erfüllt", sagte der außenpolitische Präsidentenberater Jurij Uschakow.
Die russische Zeitung Wedomosti berichtete dagegen unter Berufung auf eine Quelle in der Rüstungsindustrie, Syrien habe bisher noch keine S-300-Teile erhalten. Laut der Agentur Interfax wird die im Jahr 2010 vor Beginn des Bürgerkriegs vereinbarte Lieferung womöglich nicht vor dem Herbst beginnen, vielleicht sogar auf unbestimmte Zeit eingefroren. Vieles hänge von der Entwicklung des Konflikts und der Position des Westens ab. Die EU hatte jüngst ihr Waffenembargo gegen Syrien auslaufen lassen und damit ermöglicht, die syrische Opposition mit Waffen zu beliefern.
Vom Typ des MiG-29-Kampfjets soll Russland Syrien mindestens zehn Stück liefern.
Russland ist neben Iran der wichtigste Verbündete des Assad-Regimes. Moskau zeigte sich zuletzt alarmiert über Luftangriffe Israels auf syrisches Gebiet. Luftabwehrraketen würden solche Schläge erschweren. Zugleich hat Moskau großes Interesse am Erfolg der im Juni geplanten Friedenskonferenz in Genf, was die Zurückhaltung bei den S-300-Raketen erklären könnte. Die syrische Opposition fordert als Bedingung für eine Teilnahme den Rücktritt Assads und den Abzug der Hisbollah-Kämpfer aus Syrien.
Israel verlangt indes von den Europäern, Aufständische in Syrien genau zu überprüfen, bevor ihnen Waffen geliefert würden. "Wenn man sich entscheidet, eine Rebellengruppe zu bewaffnen, dann muss man sie sich bitte genau ansehen", sagte Israels Botschafter in den USA, Michael Oren, der Süddeutschen Zeitung. Israel befürchtet, dass Waffen aus dem Westen bei Radikalen landen und gegen Israel verwendet werden könnten. Ansonsten aber hält sich Israels Regierung angesichts der verfahrenen Lage in Syrien zurück. "Wir geben der Regierung Obama keine Empfehlungen. Wir machen keinen Druck, wir verlangen nichts", sagte Oren.