Die Website 'kreuz.net' hetzt im Namen der Kirche gegen Schwule
Es geht ganz einfach, auf jedem Computer, also müsste es auch auf den Rechnern von Bischöfen möglich sein: Man öffnet eine Internet-Seite, verkleinert sie und öffnet daneben eine weitere. Wie zwei Bücher auf dem Schreibtisch. Rechts, auf der Seite des Verlags Bruno Gmünder, der Bücher von Schwulen für Schwule herausgibt, sind muskulöse Männer zu sehen, einige in kopulierender Pose, Bücher wie 'Berliner Bengel packen aus'. Nun das linke Fenster. Zu sehen sind: Kleriker, Politiker, Dirk Bach. Daneben stehen Beiträge voller Hass auf Schwule, weltoffene Kirchenmänner und Politiker. Texte voller Menschenverachtung, mitunter aufgekocht mit antisemitischer Häme. Das ist 'kreuz.net'.
Auch Dirk Bach wurde Opfer der Internet-Hetze
Diese beiden Fenster stehen also nebeneinander auf dem Bildschirm. Die Homepage mit den knutschenden Männern darf ein katholischer Bischof natürlich nicht gut finden. Sünde! Und die andere Seite, auf der anonyme Autoren geifern wie Grünewald-Dämonen und die trotzdem unter der Flagge 'Katholische Nachrichten' se-gelt? Wohl doch noch weniger - möchte man meinen. Die Deutsche Bischofskonferenz hat sich gerade erneut davon distanziert und kreuz.net-Aktivisten aus eigenen Reihen mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen gedroht.
Man könnte erwarten, dass die Kirche jene selbstverständlich unterstützt, die die Urheber der Volksverhetzerseite jagen. Aber da der schwule Gmünder-Verlag 15000 Euro als Belohnung für stichhaltige Hinweise ausgelobt hat, halten sich die Bischöfe zurück - als würde ihnen ein Schild von der Mitra fallen, wenn sie den Ermittlungen Segen spendeten. Sie gehen das Risiko ein, düpiert zu werden: Denn wie beschämend wäre es, wenn eine Schwulen-Initiative den reaktionären katholischen Sumpf trockenlegte?
Die Ermittler um den schwulen Theologen David Berger machen offenbar auch ohne die Unterstützung der Bischöfe Fortschritte. Es gebe stichhaltige Hinweise darauf, dass kreuz.net 'von Personen aus dem kirchlichen Dienst betrieben werden soll, darunter sogar von solchen aus höchsten Kirchenkreisen'. Laut Berger arbeitet ein deutschsprachiger Bischof mit. Spuren führen unter anderem nach Österreich. In den nächsten Tagen will Berger die Zwischenergebnisse der Justiz präsentieren.
Pikant, wenn auch juristisch belanglos ist die Liste der Empfänger der Newsletter von kreuz.net, die ein Informant Bergers besorgt hat: In jedem deutschen Bistum abonniert mindestens eine bischöfliche Einrichtung den Newsletter der Volksverhetzer, meistens sind es die Pressestellen. Man will ja informiert sein.
Es geht ganz einfach, auf jedem Computer, also müsste es auch auf den Rechnern von Bischöfen möglich sein: Man öffnet eine Internet-Seite, verkleinert sie und öffnet daneben eine weitere. Wie zwei Bücher auf dem Schreibtisch. Rechts, auf der Seite des Verlags Bruno Gmünder, der Bücher von Schwulen für Schwule herausgibt, sind muskulöse Männer zu sehen, einige in kopulierender Pose, Bücher wie 'Berliner Bengel packen aus'. Nun das linke Fenster. Zu sehen sind: Kleriker, Politiker, Dirk Bach. Daneben stehen Beiträge voller Hass auf Schwule, weltoffene Kirchenmänner und Politiker. Texte voller Menschenverachtung, mitunter aufgekocht mit antisemitischer Häme. Das ist 'kreuz.net'.
Auch Dirk Bach wurde Opfer der Internet-Hetze
Diese beiden Fenster stehen also nebeneinander auf dem Bildschirm. Die Homepage mit den knutschenden Männern darf ein katholischer Bischof natürlich nicht gut finden. Sünde! Und die andere Seite, auf der anonyme Autoren geifern wie Grünewald-Dämonen und die trotzdem unter der Flagge 'Katholische Nachrichten' se-gelt? Wohl doch noch weniger - möchte man meinen. Die Deutsche Bischofskonferenz hat sich gerade erneut davon distanziert und kreuz.net-Aktivisten aus eigenen Reihen mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen gedroht.
Man könnte erwarten, dass die Kirche jene selbstverständlich unterstützt, die die Urheber der Volksverhetzerseite jagen. Aber da der schwule Gmünder-Verlag 15000 Euro als Belohnung für stichhaltige Hinweise ausgelobt hat, halten sich die Bischöfe zurück - als würde ihnen ein Schild von der Mitra fallen, wenn sie den Ermittlungen Segen spendeten. Sie gehen das Risiko ein, düpiert zu werden: Denn wie beschämend wäre es, wenn eine Schwulen-Initiative den reaktionären katholischen Sumpf trockenlegte?
Die Ermittler um den schwulen Theologen David Berger machen offenbar auch ohne die Unterstützung der Bischöfe Fortschritte. Es gebe stichhaltige Hinweise darauf, dass kreuz.net 'von Personen aus dem kirchlichen Dienst betrieben werden soll, darunter sogar von solchen aus höchsten Kirchenkreisen'. Laut Berger arbeitet ein deutschsprachiger Bischof mit. Spuren führen unter anderem nach Österreich. In den nächsten Tagen will Berger die Zwischenergebnisse der Justiz präsentieren.
Pikant, wenn auch juristisch belanglos ist die Liste der Empfänger der Newsletter von kreuz.net, die ein Informant Bergers besorgt hat: In jedem deutschen Bistum abonniert mindestens eine bischöfliche Einrichtung den Newsletter der Volksverhetzer, meistens sind es die Pressestellen. Man will ja informiert sein.