US-Außenminister Kerry macht Pakistan Hoffnung, die Angriffe auf die Bevölkerung "sehr, sehr bald" zu beenden. Bereits über 3000 Pakistanis kamen durch die US-Drohnen ums Leben.
So eindeutig hat sich noch kein amerikanischer Regierungsvertreter geäußert. Das Drohnenprogramm in Pakistan werde "enden, da wir den Großteil der Bedrohung ausgeschaltet haben und weiter ausschalten werden", sagte US-Außenminister John Kerry während seines Besuchs in Islamabad bei einem Fernsehinterview. "Wir hoffen, das wird sehr, sehr bald sein", fügte er an. Kürzlich hatte US-Präsident Barack Obama erklärt, das bei der pakistanischen Bevölkerung verhasste Programm einzuschränken, aber noch nicht zu beenden.
Kerry nannte zwar keinen konkreten Zeitplan für das Ende des von der CIA betriebenen Programms, die Aussagen sollen aber das angespannte Verhältnis zu Pakistan weiter lockern. Beobachter erwarten, dass die Amerikaner bis Ende des Kampfeinsatzes in Afghanistan im Jahr 2014 in Pakistan weiterhin Drohnen einsetzen, wenn auch mit deutlich geringerer Frequenz als bisher.
Eine Drohne der US Air Force
Während seiner Gespräche mit dem neuen Premierminister Nawaz Sharif war Kerry sichtlich darum bemüht, die vor allem seit der amerikanischen Kommandoaktion gegen Osama bin Laden abgekühlten Beziehungen wieder zu verbessern. Er kündigte an, der in den vergangenen beiden Jahren ausgesetzte strategische Dialog werde wiederbelebt. Kerry lud Sharif auch ein, demnächst Obama in Washington zu treffen.
Im Jahr 2004 hatte George W. Bush das Drohnenprogramm in Pakistan begonnen, mit Duldung des damaligen Militärmachthabers Pervez Musharraf. Die Amerikaner waren unzufrieden mit dem Verbündeten, weil Pakistan aus Washingtons Sicht nicht offensiv genug gegen die Extremisten vorging, die von Afghanistan aus in Pakistan Unterschlupf fanden. Die Drohnen sollten ein angeblich zielgenaues Programm gegen die Extremisten sein, Menschenrechtsorganisationen haben aber immer wieder darauf hingewiesen, dass ihr Einsatz zahlreiche Zivilisten das Leben gekostet hat.
Bisher haben die Drohnen bis zu 3584 Menschen in Pakistan getötet, davon bis zu 928 Zivilisten, wie das britische "Büro für investigativen Journalismus" zusammengetragen hat. Die Regierungen in Pakistan und den USA veröffentlichen keine Zahlen zu den Opfern. Die New America Foundation gibt die Zahl der von Drohnen getöteten Menschen mit 3377 an. Davon seien höchstens 307 Zivilisten gewesen, bei 330 weiteren Menschen lasse sich die Identität nicht eindeutig klären. Beim Rest handele es sich nach dieser Darstellung um Taliban, Al-Qaida-Kämpfer und Extremisten anderer Gruppierungen.
Obama hat das von seinem Vorgänger George W. Bush begonnene Programm stark ausgeweitet; zeitweilig autorisierte er pro Woche zwei Drohnenangriffe in den Stammesgebieten. Es war lange offenes Geheimnis, dass die politische Führung in Islamabad die unbemannten Killermaschinen duldet, obwohl die Politiker öffentlich ihre Ablehnung zum Ausdruck bringen. Damit sollte die Wut der Bevölkerung aufgefangen werden.
So eindeutig hat sich noch kein amerikanischer Regierungsvertreter geäußert. Das Drohnenprogramm in Pakistan werde "enden, da wir den Großteil der Bedrohung ausgeschaltet haben und weiter ausschalten werden", sagte US-Außenminister John Kerry während seines Besuchs in Islamabad bei einem Fernsehinterview. "Wir hoffen, das wird sehr, sehr bald sein", fügte er an. Kürzlich hatte US-Präsident Barack Obama erklärt, das bei der pakistanischen Bevölkerung verhasste Programm einzuschränken, aber noch nicht zu beenden.
Kerry nannte zwar keinen konkreten Zeitplan für das Ende des von der CIA betriebenen Programms, die Aussagen sollen aber das angespannte Verhältnis zu Pakistan weiter lockern. Beobachter erwarten, dass die Amerikaner bis Ende des Kampfeinsatzes in Afghanistan im Jahr 2014 in Pakistan weiterhin Drohnen einsetzen, wenn auch mit deutlich geringerer Frequenz als bisher.
Eine Drohne der US Air Force
Während seiner Gespräche mit dem neuen Premierminister Nawaz Sharif war Kerry sichtlich darum bemüht, die vor allem seit der amerikanischen Kommandoaktion gegen Osama bin Laden abgekühlten Beziehungen wieder zu verbessern. Er kündigte an, der in den vergangenen beiden Jahren ausgesetzte strategische Dialog werde wiederbelebt. Kerry lud Sharif auch ein, demnächst Obama in Washington zu treffen.
Im Jahr 2004 hatte George W. Bush das Drohnenprogramm in Pakistan begonnen, mit Duldung des damaligen Militärmachthabers Pervez Musharraf. Die Amerikaner waren unzufrieden mit dem Verbündeten, weil Pakistan aus Washingtons Sicht nicht offensiv genug gegen die Extremisten vorging, die von Afghanistan aus in Pakistan Unterschlupf fanden. Die Drohnen sollten ein angeblich zielgenaues Programm gegen die Extremisten sein, Menschenrechtsorganisationen haben aber immer wieder darauf hingewiesen, dass ihr Einsatz zahlreiche Zivilisten das Leben gekostet hat.
Bisher haben die Drohnen bis zu 3584 Menschen in Pakistan getötet, davon bis zu 928 Zivilisten, wie das britische "Büro für investigativen Journalismus" zusammengetragen hat. Die Regierungen in Pakistan und den USA veröffentlichen keine Zahlen zu den Opfern. Die New America Foundation gibt die Zahl der von Drohnen getöteten Menschen mit 3377 an. Davon seien höchstens 307 Zivilisten gewesen, bei 330 weiteren Menschen lasse sich die Identität nicht eindeutig klären. Beim Rest handele es sich nach dieser Darstellung um Taliban, Al-Qaida-Kämpfer und Extremisten anderer Gruppierungen.
Obama hat das von seinem Vorgänger George W. Bush begonnene Programm stark ausgeweitet; zeitweilig autorisierte er pro Woche zwei Drohnenangriffe in den Stammesgebieten. Es war lange offenes Geheimnis, dass die politische Führung in Islamabad die unbemannten Killermaschinen duldet, obwohl die Politiker öffentlich ihre Ablehnung zum Ausdruck bringen. Damit sollte die Wut der Bevölkerung aufgefangen werden.