In Deutschland wird öfter operiert als in anderen Ländern
Die Deutschen leiden wesentlich häufiger an kaputten Knien und Hüften als die Einwohner anderer Nationen. Diesen Schluss könnte man ziehen, denn nach Angaben des Gesundheitsministeriums werden sie deutlich häufiger an diesen Gelenken operiert als Skandinavier und Südländer. Auf 100000 Einwohner gerechnet, wurden 2010 in der Bundesrepublik 213 Kniegelenke ersetzt. In Dänemark waren es 174, in Schweden 125, in Frankreich 124, in Spanien 104 und in Irland nur 44. Beim Einsatz künstlicher Hüftgelenke sieht es laut Gesundheitsministerium ähnlich aus. Wieder auf 100000 Einwohner bezogen, gab es hierzulande 295 Operationen, in Dänemark 225, in Frankreich 224, in Schweden 210, in Luxemburg 207, in Spanien97 und in Irland 129.
Die Zahl bestimmter Operationen ist in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Das Ministerium hat diese Zahlen in einer Antwort auf eine Anfrage der Linken veröffentlicht und beruft sich dabei auf Berechnungen der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Die Zahl der beiden Operationen ist in Deutschland laut Aufstellung des Ministeriums in den vergangenen Jahren zudem deutlich gestiegen, bei den Knien seit 2005 um ein gutes Viertel und bei den Hüften um zwölf Prozent. Auch in den anderen Ländern nahm die Zahl der Operationen in der Regel zu, zum Teil sogar noch stärker als in der Bundesrepublik.
Der höhere Anteil älterer Menschen in der Gesellschaft könne die Entwicklung nach Angaben des Ministeriums nur zu einem Teil erklären. Es verweist auf Untersuchungen, in denen von etwa einem Drittel oder von 40 Prozent die Rede ist.
Die Bundesregierung hat bereits eine Studie in Auftrag gegeben, die klären soll, warum in Deutschland mehr operiert wird als in anderen europäischen Ländern. Der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn (CDU), sagte, die Menschen müssten sich darauf verlassen können, dass nur operiert werde, wenn es medizinisch notwendig sei "und nicht um den Umsatz zu steigern".
Die Linke macht dafür das 2003 eingeführte System der Fallpauschalen (DRGs) an den Krankenhäusern verantwortlich und fordert deren Abschaffung. Auch die Friedrich-Ebert-Stiftung kommt in einem Gutachten zu dem Schluss, dass die DRGs reformiert werden müssen. So reagierten die Pauschalen zu langsam auf Einsparungen, die durch eine Steigerung der Operationszahlen bei den Sachkosten entstünden. Das verleite zu zusätzlichen OPs und müsse geändert werden.
Die Deutschen leiden wesentlich häufiger an kaputten Knien und Hüften als die Einwohner anderer Nationen. Diesen Schluss könnte man ziehen, denn nach Angaben des Gesundheitsministeriums werden sie deutlich häufiger an diesen Gelenken operiert als Skandinavier und Südländer. Auf 100000 Einwohner gerechnet, wurden 2010 in der Bundesrepublik 213 Kniegelenke ersetzt. In Dänemark waren es 174, in Schweden 125, in Frankreich 124, in Spanien 104 und in Irland nur 44. Beim Einsatz künstlicher Hüftgelenke sieht es laut Gesundheitsministerium ähnlich aus. Wieder auf 100000 Einwohner bezogen, gab es hierzulande 295 Operationen, in Dänemark 225, in Frankreich 224, in Schweden 210, in Luxemburg 207, in Spanien97 und in Irland 129.
Die Zahl bestimmter Operationen ist in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Das Ministerium hat diese Zahlen in einer Antwort auf eine Anfrage der Linken veröffentlicht und beruft sich dabei auf Berechnungen der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Die Zahl der beiden Operationen ist in Deutschland laut Aufstellung des Ministeriums in den vergangenen Jahren zudem deutlich gestiegen, bei den Knien seit 2005 um ein gutes Viertel und bei den Hüften um zwölf Prozent. Auch in den anderen Ländern nahm die Zahl der Operationen in der Regel zu, zum Teil sogar noch stärker als in der Bundesrepublik.
Der höhere Anteil älterer Menschen in der Gesellschaft könne die Entwicklung nach Angaben des Ministeriums nur zu einem Teil erklären. Es verweist auf Untersuchungen, in denen von etwa einem Drittel oder von 40 Prozent die Rede ist.
Die Bundesregierung hat bereits eine Studie in Auftrag gegeben, die klären soll, warum in Deutschland mehr operiert wird als in anderen europäischen Ländern. Der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn (CDU), sagte, die Menschen müssten sich darauf verlassen können, dass nur operiert werde, wenn es medizinisch notwendig sei "und nicht um den Umsatz zu steigern".
Die Linke macht dafür das 2003 eingeführte System der Fallpauschalen (DRGs) an den Krankenhäusern verantwortlich und fordert deren Abschaffung. Auch die Friedrich-Ebert-Stiftung kommt in einem Gutachten zu dem Schluss, dass die DRGs reformiert werden müssen. So reagierten die Pauschalen zu langsam auf Einsparungen, die durch eine Steigerung der Operationszahlen bei den Sachkosten entstünden. Das verleite zu zusätzlichen OPs und müsse geändert werden.