Die Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau in der Metropole Mumbai heizt die Debatte über sexuelle Gewalt wieder an
Die Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau in Mumbai löst erneut Zorn und Empörung in Indien aus. Die Tat in der Wirtschaftsmetropole erinnert an die Qualen einer Studentin in Delhi, die im Dezember von sechs Männern stundenlang in einem fahrenden Bus festgehalten und vergewaltigt worden war. Die Frau starb später an ihren schweren Verletzungen in einer Klinik in Singapur. Das jüngste Opfer in Mumbai wurde in der Nacht zum Freitag mit zahlreichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, ihr Zustand sei stabil, hieß es in einer Erklärung der Klinik am frühen Morgen nach der Tat.
Protestmarsch gegen die Vergewaltigung in Mumbai am Freitag
Die 22-jährige Fotojournalistin wollte am frühen Donnerstagabend in einer verlassenen und verfallenen Textilfabrik Bilder für ein City-Magazin machen. Zwischen sechs und sieben Uhr abends wurde sie dort von einer Gruppe Männer attackiert und vergewaltigt. Begleitet hat die Frau ein männlicher Kollege, der ihr aber nicht helfen konnte. Die Angreifer banden den Begleiter des Opfers in einer Ecke fest und schlugen auf ihn ein, während sie die junge Frau in ein Gebüsch zerrten. "Die Täter haben die Frau systematisch, einer nach dem anderen, vergewaltigt", berichtete der Fernsehsender NDTV unter Berufung auf eine Polizeiquelle in Mumbai.
Die Polizei nahm zunächst einen Mann fest und fahndete am Freitag nach vier weiteren Verdächtigen. Phantombilder wurden nach den Angaben des gefesselten Begleiters angefertigt, 20 Personen wurden zu dem Fall in der Nachbarschaft der Fabrikruine befragt. Die mutmaßlichen Täter sind laut der Polizei zwischen 20 und 22 Jahre alt. Der Polizei nützte offenbar bei der Festnahme, dass der gefesselte Begleiter äußerst genaue Angaben für die Phantomzeichnung machen konnte. Mumbais Polizeichef Satyapal Singh sagte vor Journalisten in Mumbai, dass 20Spezialteams ausgeschwärmt seien, um nach den vier Verdächtigen zu suchen. Die Identität der Männer sei bekannt, sie müssten jetzt nur noch gefasst werden.
Indiens Medien berichteten den ganzen Tag über ausführlich über die grausame Tat, viele Frauen äußerten sich aufgebracht, zornig oder ängstlich, in Mumbai wurden Aufrufe zu Massenprotesten laut, wie sie schon im Dezember in Delhi stattgefunden hatten. Journalisten demonstrierten mit schwarzen Armbinden auf der Straße. Der Sender NDTV unterlegte seine Berichte mit der Schriftzeile: "16.Dezember bis 22. August: Nichts hat sich geändert."
Fast alle Befragten beklagten, dass das Rechtssystem nicht greife und sexuelle Gewalttäter fast immer ungeschoren davonkämen. Nicht nur in Mumbai, sondern auch in anderen Landesteilen ließen geschockte Männer und Frauen ihrem Ärger vor der Kamera freien Lauf. Zum Ausdruck kam eine tiefe Verunsicherung. Eine Inderin twitterte am Nachmittag: "Ich habe in meinem eigenen Land Angst, eine Frau zu sein."
Während die Attacke in Mumbai die Debatte über die sexuelle Gewalt in Indien erneut anheizt, geht einer der Prozesse gegen die mutmaßlichen Mörder der Studentin im Dezember in die letzte Phase. Vier Männer müssen sich vor einem speziell für den Fall eingerichteten Schnellgericht verantworten, ein weiterer Angeklagter war im März erhängt in seiner Zelle aufgefunden worden. Viele bezweifeln, dass dies ein Suizid war. Der Fall des jüngsten Angeklagten, der zur Tatzeit erst 17 Jahre alt war, wurde in Delhi vor einem Jugendgericht verhandelt, auch in diesem Prozess ist noch kein Urteil gefallen.
Die Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau in Mumbai löst erneut Zorn und Empörung in Indien aus. Die Tat in der Wirtschaftsmetropole erinnert an die Qualen einer Studentin in Delhi, die im Dezember von sechs Männern stundenlang in einem fahrenden Bus festgehalten und vergewaltigt worden war. Die Frau starb später an ihren schweren Verletzungen in einer Klinik in Singapur. Das jüngste Opfer in Mumbai wurde in der Nacht zum Freitag mit zahlreichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, ihr Zustand sei stabil, hieß es in einer Erklärung der Klinik am frühen Morgen nach der Tat.
Protestmarsch gegen die Vergewaltigung in Mumbai am Freitag
Die 22-jährige Fotojournalistin wollte am frühen Donnerstagabend in einer verlassenen und verfallenen Textilfabrik Bilder für ein City-Magazin machen. Zwischen sechs und sieben Uhr abends wurde sie dort von einer Gruppe Männer attackiert und vergewaltigt. Begleitet hat die Frau ein männlicher Kollege, der ihr aber nicht helfen konnte. Die Angreifer banden den Begleiter des Opfers in einer Ecke fest und schlugen auf ihn ein, während sie die junge Frau in ein Gebüsch zerrten. "Die Täter haben die Frau systematisch, einer nach dem anderen, vergewaltigt", berichtete der Fernsehsender NDTV unter Berufung auf eine Polizeiquelle in Mumbai.
Die Polizei nahm zunächst einen Mann fest und fahndete am Freitag nach vier weiteren Verdächtigen. Phantombilder wurden nach den Angaben des gefesselten Begleiters angefertigt, 20 Personen wurden zu dem Fall in der Nachbarschaft der Fabrikruine befragt. Die mutmaßlichen Täter sind laut der Polizei zwischen 20 und 22 Jahre alt. Der Polizei nützte offenbar bei der Festnahme, dass der gefesselte Begleiter äußerst genaue Angaben für die Phantomzeichnung machen konnte. Mumbais Polizeichef Satyapal Singh sagte vor Journalisten in Mumbai, dass 20Spezialteams ausgeschwärmt seien, um nach den vier Verdächtigen zu suchen. Die Identität der Männer sei bekannt, sie müssten jetzt nur noch gefasst werden.
Indiens Medien berichteten den ganzen Tag über ausführlich über die grausame Tat, viele Frauen äußerten sich aufgebracht, zornig oder ängstlich, in Mumbai wurden Aufrufe zu Massenprotesten laut, wie sie schon im Dezember in Delhi stattgefunden hatten. Journalisten demonstrierten mit schwarzen Armbinden auf der Straße. Der Sender NDTV unterlegte seine Berichte mit der Schriftzeile: "16.Dezember bis 22. August: Nichts hat sich geändert."
Fast alle Befragten beklagten, dass das Rechtssystem nicht greife und sexuelle Gewalttäter fast immer ungeschoren davonkämen. Nicht nur in Mumbai, sondern auch in anderen Landesteilen ließen geschockte Männer und Frauen ihrem Ärger vor der Kamera freien Lauf. Zum Ausdruck kam eine tiefe Verunsicherung. Eine Inderin twitterte am Nachmittag: "Ich habe in meinem eigenen Land Angst, eine Frau zu sein."
Während die Attacke in Mumbai die Debatte über die sexuelle Gewalt in Indien erneut anheizt, geht einer der Prozesse gegen die mutmaßlichen Mörder der Studentin im Dezember in die letzte Phase. Vier Männer müssen sich vor einem speziell für den Fall eingerichteten Schnellgericht verantworten, ein weiterer Angeklagter war im März erhängt in seiner Zelle aufgefunden worden. Viele bezweifeln, dass dies ein Suizid war. Der Fall des jüngsten Angeklagten, der zur Tatzeit erst 17 Jahre alt war, wurde in Delhi vor einem Jugendgericht verhandelt, auch in diesem Prozess ist noch kein Urteil gefallen.