Flüchtlingsfamilie stirbt in Waldbrand auf Samos
Ein syrischer Flüchtling macht die griechischen Behörden für den Tod seiner Frau und seiner zwei kleinen Kinder verantwortlich. Die griechische Menschenrechtsbewegung Diktyo, der sich Wasim Abunahi anvertraut hatte, machte den Fall am Mittwoch publik und sprach von einem "Staatsverbrechen". Abunahi beschuldigt die Behörden der unterlassenen Hilfeleistung, weil er wochenlang festgehalten worden sei, während seine Frau und die beiden Kinder einem Waldbrand auf der Ägäisinsel Samos zum Opfer fielen.
Wurde zur tödlichen Falle - ein Waldbrand auf Samos (Archivbild von 2010)
Die Familie war demnach von der türkischen Küste in See gestochen und am 21. Juli von einem Schmugglerboot auf Samos abgesetzt worden. Am selben Tag brach dort ein Großbrand aus. Ein offenbar von den Behörden entsandtes Rettungsschiff soll ihnen Hilfe verweigert und wieder kehrtgemacht haben, woraufhin der Vater Frau und Kinder zurückließ und sich zu Fuß auf die Suche nach einem Zufluchtsort machte. Nach Angaben von Diktyo gelangte Abunahi zu einem Haus und bat den Besitzer um Hilfe, doch dieser rief die Polizei. Der Syrer sei daraufhin festgenommen und tagelang an den Stuhl einer Polizeiwache gefesselt worden, bis er in ein Auffangzentrum für Immigranten kam.
Dort habe er einen Monat verbringen müssen, bevor er am 6. September wieder freigelassen wurde und sich auf die Suche nach seiner Familie machte. Er habe aber nur noch die verkohlten Leichname seiner Frau sowie des dreijährigen Sohnes und der neun Monate alten Tochter aufgefunden. "Habe ich meine Familie vor dem Flächenbrand in Syrien gerettet, um sie in Griechenland verbrennen zu sehen?", soll der aufgelöste Vater geklagt haben.
Nach Polizeiangaben wurde inzwischen eine Untersuchung des Falls eingeleitet und das Abschiebeverfahren gegen Abunahi ausgesetzt. Der Vorwurf der Brandstiftung gegen ihn sei fallen gelassen worden. Griechenland steht seit langem wegen seines Umgangs mit Flüchtlingen und Asylsuchenden in der Kritik, die Auffanglager des Mittelmeerstaats an der EU-Außengrenze sind hoffnungslos überfüllt. Die Regierung in Athen lässt illegal Eingewanderte festnehmen und abschieben, sofern sie nicht nachweisen können, dass ihr Leben in der Heimat akut bedroht ist.
Ein syrischer Flüchtling macht die griechischen Behörden für den Tod seiner Frau und seiner zwei kleinen Kinder verantwortlich. Die griechische Menschenrechtsbewegung Diktyo, der sich Wasim Abunahi anvertraut hatte, machte den Fall am Mittwoch publik und sprach von einem "Staatsverbrechen". Abunahi beschuldigt die Behörden der unterlassenen Hilfeleistung, weil er wochenlang festgehalten worden sei, während seine Frau und die beiden Kinder einem Waldbrand auf der Ägäisinsel Samos zum Opfer fielen.
Wurde zur tödlichen Falle - ein Waldbrand auf Samos (Archivbild von 2010)
Die Familie war demnach von der türkischen Küste in See gestochen und am 21. Juli von einem Schmugglerboot auf Samos abgesetzt worden. Am selben Tag brach dort ein Großbrand aus. Ein offenbar von den Behörden entsandtes Rettungsschiff soll ihnen Hilfe verweigert und wieder kehrtgemacht haben, woraufhin der Vater Frau und Kinder zurückließ und sich zu Fuß auf die Suche nach einem Zufluchtsort machte. Nach Angaben von Diktyo gelangte Abunahi zu einem Haus und bat den Besitzer um Hilfe, doch dieser rief die Polizei. Der Syrer sei daraufhin festgenommen und tagelang an den Stuhl einer Polizeiwache gefesselt worden, bis er in ein Auffangzentrum für Immigranten kam.
Dort habe er einen Monat verbringen müssen, bevor er am 6. September wieder freigelassen wurde und sich auf die Suche nach seiner Familie machte. Er habe aber nur noch die verkohlten Leichname seiner Frau sowie des dreijährigen Sohnes und der neun Monate alten Tochter aufgefunden. "Habe ich meine Familie vor dem Flächenbrand in Syrien gerettet, um sie in Griechenland verbrennen zu sehen?", soll der aufgelöste Vater geklagt haben.
Nach Polizeiangaben wurde inzwischen eine Untersuchung des Falls eingeleitet und das Abschiebeverfahren gegen Abunahi ausgesetzt. Der Vorwurf der Brandstiftung gegen ihn sei fallen gelassen worden. Griechenland steht seit langem wegen seines Umgangs mit Flüchtlingen und Asylsuchenden in der Kritik, die Auffanglager des Mittelmeerstaats an der EU-Außengrenze sind hoffnungslos überfüllt. Die Regierung in Athen lässt illegal Eingewanderte festnehmen und abschieben, sofern sie nicht nachweisen können, dass ihr Leben in der Heimat akut bedroht ist.