Freiheit, Demokratie, Offenheit - das sind die Werte, mit denen sich die Online-Enzyklopädie Wikipedia gerne schmückt. Ihre Seiten sind unter den letzten, die noch für das Transparenz-Versprechen der frühen Internet-Jahre stehen: Wissen für alle, umsonst und ohne Einflussnahme der Mächtigen.
Das Geheiemnis von Wiki-PR lag lange Zeit im Dunkeln: Für Geld verfassen sie scheinbar unparteiische Texte für ihre Kunden.
Um diesen Nimbus zu schützen, verschickt die Wikipedia-Stiftung nun Unterlassungsanordnungen. Es geht dabei um einen Streit mit einer PR-Agentur, die Nutzer bezahlt, damit sie bestimmte Artikel auf Wikipedia umschreiben. Damit es keine Missverständnisse über den Zweck der Agentur gibt, trägt sie einen vielsagenden Namen: Wiki-PR.
In der Unterlassungsanordnung steht, dass die Werte von Wikipedia in Gefahr seien, wenn die Verfasser den Auftrag bekommen, Artikel über Firmen zu schreiben und das nicht offen sagen: "Eine solche Praxis ist regelwidrig", heißt es. Weiter: "Aufgrund der Beweislage sind wir überzeugt, dass Ihre Firma den Eindruck erwecken wollte, gewisse Artikel wären von unparteiischen Autoren verfasst. Faktisch aber wurden sie von Wiki-PR für Geld geschrieben".
Bei Wikipedia kann jeder mitschreiben, solange er sich an einige Regeln hält. Behauptungen müssen mit Quellen belegt werden. Ein Großteil der Artikel wird routinemäßig verändert, etwa um aktuelle Zahlen einzufügen. Die Änderungen werden auf einer eigenen Diskussionsseite besprochen. So sind bis heute 30 Millionen Artikel entstanden, die monatlich von 500 Millionen Menschen gelesen werden.
Wiki-PR wird nun dazu aufgefordert, keine Artikel mehr zu schreiben oder zu verändern, solange sich die Firma nicht an die Nutzungsbedingungen hält. In diesen steht, dass Wikipedia-Autoren ihre Beziehung zum jeweiligen Artikel nicht falsch darstellen dürfen. Indem sie verheimlichen, dass sie für Geld schreiben etwa.
Wenn ein Unternehmen auf Wikipedia mitdiskutieren will, bekommt es dafür ein "verifiziertes Profil". Der Sinn: Falls dieses Unternehmen Einträge der eigenen Firma verändert oder Veränderungen vorschlägt, ist für alle ersichtlich, von wem die Vorschläge kommen.
Die Anordnung ist das Resultat einer Recherche, die seit einem Jahr andauert. Wikipedia-Mitarbeiter haben dabei Hunderte Nutzerprofile untersucht. Als erstes Resultat sperrte Wikipedia im Oktober mehr als 250 Profile.
Wiki-PR schreibt, man respektiere und beachte die Vorgaben von Wikipedia. Eine Versicherung, die Wiki-PR früher anscheinend auch Wikipedia gegeben hat. Gehalten hat das Unternehmen sich offenbar nicht an sein Versprechen. Offenheit sieht anders aus.
Das Geheiemnis von Wiki-PR lag lange Zeit im Dunkeln: Für Geld verfassen sie scheinbar unparteiische Texte für ihre Kunden.
Um diesen Nimbus zu schützen, verschickt die Wikipedia-Stiftung nun Unterlassungsanordnungen. Es geht dabei um einen Streit mit einer PR-Agentur, die Nutzer bezahlt, damit sie bestimmte Artikel auf Wikipedia umschreiben. Damit es keine Missverständnisse über den Zweck der Agentur gibt, trägt sie einen vielsagenden Namen: Wiki-PR.
In der Unterlassungsanordnung steht, dass die Werte von Wikipedia in Gefahr seien, wenn die Verfasser den Auftrag bekommen, Artikel über Firmen zu schreiben und das nicht offen sagen: "Eine solche Praxis ist regelwidrig", heißt es. Weiter: "Aufgrund der Beweislage sind wir überzeugt, dass Ihre Firma den Eindruck erwecken wollte, gewisse Artikel wären von unparteiischen Autoren verfasst. Faktisch aber wurden sie von Wiki-PR für Geld geschrieben".
Bei Wikipedia kann jeder mitschreiben, solange er sich an einige Regeln hält. Behauptungen müssen mit Quellen belegt werden. Ein Großteil der Artikel wird routinemäßig verändert, etwa um aktuelle Zahlen einzufügen. Die Änderungen werden auf einer eigenen Diskussionsseite besprochen. So sind bis heute 30 Millionen Artikel entstanden, die monatlich von 500 Millionen Menschen gelesen werden.
Wiki-PR wird nun dazu aufgefordert, keine Artikel mehr zu schreiben oder zu verändern, solange sich die Firma nicht an die Nutzungsbedingungen hält. In diesen steht, dass Wikipedia-Autoren ihre Beziehung zum jeweiligen Artikel nicht falsch darstellen dürfen. Indem sie verheimlichen, dass sie für Geld schreiben etwa.
Wenn ein Unternehmen auf Wikipedia mitdiskutieren will, bekommt es dafür ein "verifiziertes Profil". Der Sinn: Falls dieses Unternehmen Einträge der eigenen Firma verändert oder Veränderungen vorschlägt, ist für alle ersichtlich, von wem die Vorschläge kommen.
Die Anordnung ist das Resultat einer Recherche, die seit einem Jahr andauert. Wikipedia-Mitarbeiter haben dabei Hunderte Nutzerprofile untersucht. Als erstes Resultat sperrte Wikipedia im Oktober mehr als 250 Profile.
Wiki-PR schreibt, man respektiere und beachte die Vorgaben von Wikipedia. Eine Versicherung, die Wiki-PR früher anscheinend auch Wikipedia gegeben hat. Gehalten hat das Unternehmen sich offenbar nicht an sein Versprechen. Offenheit sieht anders aus.