Es ist nicht lange her, dass eine Debatte darüber aufkam, inwiefern Kinderbücher zu redigieren seien: Soll man Vokabeln, die einen herabsetzenden Klang haben wie "Neger", aus den Texten streichen?
Das gängige Schulbuch "Diercke Weltatlas" soll rassistische Begriffe enthalten.
Jetzt geht es um die Vermittlung von fehlerhaften oder schlichtweg rassistischen Inhalten in deutschen Schulbüchern. Das Netzwerk Rassismus an Schulen (NeRaS) hat sich kürzlich in einem offenen Brief an die Verlagsgruppe Westermann gewendet, die mit Büchern wie dem "Diercke Weltatlas" und "Seydlitz Geographie" fest im Schulalltag verankert ist. Die Kritiker haben darin eine Vielzahl fragwürdiger Darstellungen gefunden und fordern jetzt die Bearbeitung der Schulbücher "unter rassismuskritischen, diversitätsbewussten Gesichtspunkten gemäß UN- und EU-Konventionen".
In ganz Deutschland greifen Lehrer im Fach Geografie zu den Büchern des Verlages und lassen ihre Schüler Aufgaben aus diesen bearbeiten. Im Lehrbuch "Diercke Geographie 8" etwa wird dazu aufgefordert, Gesichter anhand von rassischen Merkmalen verschiedenen Kontinenten zuzuordnen - was der globalen Migrationswirklichkeit nicht unbedingt entspricht und im Schreiben des NeRaS entsprechend scharf gerügt wird. Zudem würden in den Büchern Begriffe benutzt wie "Negrid" ("Diercke"), "Mulatte" ("Seydlitz") oder recht unbefangen auch "Rasse" (Diercke, Seydlitz), die vor allem in völkischer und nationalsozialistischer Sprache üblich waren und dennoch in Schulbüchern des Jahres 2013 ihren Platz gefunden haben.
Zudem würden schwarze Menschen in den Geografiebüchern, so die Kritiker, "wiederholt nur als Feld- bzw. Plantagenarbeiter_innen repräsentiert", während der Völkermord in Ruanda grob vereinfachend als "Auseinandersetzung mit anderen Stämmen" (Diercke) dargestellt werde. Die Verlagsgruppe Westermann hat bislang zu den Vorwürfen nicht öffentlich Stellung genommen.
Das gängige Schulbuch "Diercke Weltatlas" soll rassistische Begriffe enthalten.
Jetzt geht es um die Vermittlung von fehlerhaften oder schlichtweg rassistischen Inhalten in deutschen Schulbüchern. Das Netzwerk Rassismus an Schulen (NeRaS) hat sich kürzlich in einem offenen Brief an die Verlagsgruppe Westermann gewendet, die mit Büchern wie dem "Diercke Weltatlas" und "Seydlitz Geographie" fest im Schulalltag verankert ist. Die Kritiker haben darin eine Vielzahl fragwürdiger Darstellungen gefunden und fordern jetzt die Bearbeitung der Schulbücher "unter rassismuskritischen, diversitätsbewussten Gesichtspunkten gemäß UN- und EU-Konventionen".
In ganz Deutschland greifen Lehrer im Fach Geografie zu den Büchern des Verlages und lassen ihre Schüler Aufgaben aus diesen bearbeiten. Im Lehrbuch "Diercke Geographie 8" etwa wird dazu aufgefordert, Gesichter anhand von rassischen Merkmalen verschiedenen Kontinenten zuzuordnen - was der globalen Migrationswirklichkeit nicht unbedingt entspricht und im Schreiben des NeRaS entsprechend scharf gerügt wird. Zudem würden in den Büchern Begriffe benutzt wie "Negrid" ("Diercke"), "Mulatte" ("Seydlitz") oder recht unbefangen auch "Rasse" (Diercke, Seydlitz), die vor allem in völkischer und nationalsozialistischer Sprache üblich waren und dennoch in Schulbüchern des Jahres 2013 ihren Platz gefunden haben.
Zudem würden schwarze Menschen in den Geografiebüchern, so die Kritiker, "wiederholt nur als Feld- bzw. Plantagenarbeiter_innen repräsentiert", während der Völkermord in Ruanda grob vereinfachend als "Auseinandersetzung mit anderen Stämmen" (Diercke) dargestellt werde. Die Verlagsgruppe Westermann hat bislang zu den Vorwürfen nicht öffentlich Stellung genommen.