Auch nach der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro wird die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland 2015 weiter deutlich zunehmen. Dies geht nach Informationen der Süddeutschen Zeitung aus dem Frühjahrsgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute hervor, das an diesem Donnerstag in Berlin vorgestellt wird. In dem Gutachten kritisiert die Mehrheit der Institute die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung scharf. Besonders der Mindestlohn, der zu Jobverlusten führe, und das Rentenpaket werden gerügt.
Voraussichtlicher Einfluss eines Mindestlohns auf den Personalbestand ab 2015.
Die Ökonomen rechnen aber weiter mit einem kräftigen Konjunkturaufschwung. So soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP), der maßgebliche Gradmesser für die wirtschaftliche Leistungskraft des Landes, in diesem Jahr um 1,9 Prozent zulegen. Das sind 0,1 Punkte mehr, als die Forscher im vergangenen Herbst vorausgesagt hatten. Die Bundesregierung hatte im Februar ein Plus von 1,8 Prozent prognostiziert. Für 2015 gehen die Institute von einem Wachstum in Höhe von zwei Prozent aus. Bei den Bruttolöhnen erwarten sie nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa ein Plus von 3,8 Prozent. Demnach wird der Staat in beiden Jahren Überschüsse erwirtschaften. Die Gemeinschaftsdiagnose ist eine Grundlage für die Prognosen der Bundesregierung, auf denen wiederum die Steuerschätzung basiert, die es im Mai geben wird.
Das gewerkschaftsnahe IMK-Institut zeigt sich überzeugt, dass das wirksamste Mittel gegen Konjunkturflauten Investitionen sind. Mehr als hundert internationale Studien haben die Forscher ausgewertet. Ihr Ergebnis: Jeder Euro, den der Staat zusätzlich investiert, steigert die Wirtschaftsleistung um 1,30 bis 1,80 Euro. Steuersenkungen, mehr staatliche Beschäftigung oder eine Anhebung der Militärausgaben dagegen würden deutlich schwächer auf die Konjunktur wirken, heißt es in der Studie, die das IMK an diesem Donnerstag veröffentlichen wird.
Das Ergebnis passt zu der mittlerweile verbreiteten Einsicht, dass Bund, Länder und Kommunen in den vergangenen Jahren viel zu wenig Geld in den Erhalt der Infrastruktur gesteckt haben. Deutschlands Straßen, Brücken, Schienen- und Wasserwege verlieren täglich an Wert, weil sie immer älter werden, ohne in gleichem Maße modernisiert zu werden. Das habe von 2003 bis 2013 einen Substanzverlust im Wert von 35 Milliarden Euro bewirkt, schreiben die IMK-Experten.
Hätte man diesen durch Investitionen in gleicher Höhe regelmäßig ausgeglichen, hätte man damit ein zusätzliches Wachstum von knapp 39 bis 56 Milliarden Euro auslösen können. Die Wissenschaftler kommen daher zu dem Schluss: Investitionen seien also „entgegen der lange Zeit verbreiteten Behauptung rasch realwirtschaftlich wirksam“.
Voraussichtlicher Einfluss eines Mindestlohns auf den Personalbestand ab 2015.
Die Ökonomen rechnen aber weiter mit einem kräftigen Konjunkturaufschwung. So soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP), der maßgebliche Gradmesser für die wirtschaftliche Leistungskraft des Landes, in diesem Jahr um 1,9 Prozent zulegen. Das sind 0,1 Punkte mehr, als die Forscher im vergangenen Herbst vorausgesagt hatten. Die Bundesregierung hatte im Februar ein Plus von 1,8 Prozent prognostiziert. Für 2015 gehen die Institute von einem Wachstum in Höhe von zwei Prozent aus. Bei den Bruttolöhnen erwarten sie nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa ein Plus von 3,8 Prozent. Demnach wird der Staat in beiden Jahren Überschüsse erwirtschaften. Die Gemeinschaftsdiagnose ist eine Grundlage für die Prognosen der Bundesregierung, auf denen wiederum die Steuerschätzung basiert, die es im Mai geben wird.
Das gewerkschaftsnahe IMK-Institut zeigt sich überzeugt, dass das wirksamste Mittel gegen Konjunkturflauten Investitionen sind. Mehr als hundert internationale Studien haben die Forscher ausgewertet. Ihr Ergebnis: Jeder Euro, den der Staat zusätzlich investiert, steigert die Wirtschaftsleistung um 1,30 bis 1,80 Euro. Steuersenkungen, mehr staatliche Beschäftigung oder eine Anhebung der Militärausgaben dagegen würden deutlich schwächer auf die Konjunktur wirken, heißt es in der Studie, die das IMK an diesem Donnerstag veröffentlichen wird.
Das Ergebnis passt zu der mittlerweile verbreiteten Einsicht, dass Bund, Länder und Kommunen in den vergangenen Jahren viel zu wenig Geld in den Erhalt der Infrastruktur gesteckt haben. Deutschlands Straßen, Brücken, Schienen- und Wasserwege verlieren täglich an Wert, weil sie immer älter werden, ohne in gleichem Maße modernisiert zu werden. Das habe von 2003 bis 2013 einen Substanzverlust im Wert von 35 Milliarden Euro bewirkt, schreiben die IMK-Experten.
Hätte man diesen durch Investitionen in gleicher Höhe regelmäßig ausgeglichen, hätte man damit ein zusätzliches Wachstum von knapp 39 bis 56 Milliarden Euro auslösen können. Die Wissenschaftler kommen daher zu dem Schluss: Investitionen seien also „entgegen der lange Zeit verbreiteten Behauptung rasch realwirtschaftlich wirksam“.