Gruppenbilder mit Angela Merkel entstehen normalerweise so: Erst stellt sich die Gruppe auf, dann kommt die Kanzlerin, tritt in die Mitte, formt mit den Händen die Raute – und klick, klick, klick. So ist das hundertfach geübte Praxis mit Schülern, Studenten, Karnevalisten oder Heiligen Drei Königen. Bei dem Bild, das Guido Bergmann, der Fotograf des Bundespresseamts, nach dem 4:0-Sieg gegen Portugal in der Kabine der deutschen Nationalmannschaft schoss, traf von all dem nach Zeugenaussagen nichts zu. Nicht einmal die Raute bekam Merkel richtig hin.
Angela Merkel besuchte die deutsche Fußballnationalmannschaft nach dem Auftaktsieg gegen Portugal in der Kabine.
Etwa 15 bis 20 Minuten verbrachte Merkel nach Spielschluss in der Kabine. Die Kanzlerin hielt eine kurze Rede, in der sie sich bedankte, dass die weite Anreise mit einem Sieg belohnt worden sei. So erzählte es später Bundestrainer Joachim Löw. Danach sprach sie dem Vernehmen nach mit einigen Spielern, während andere duschten, unter ihnen der dreifache Torschütze Thomas Müller. In dieser Zeit muss auch das fotografische Selbstporträt von Lukas Podolski mit Merkel entstanden sein, das der Stürmer später über Twitter verschickte.
Als Merkel sich allmählich zum Aufbruch fertig machte, soll aus dem Kreis der Spieler noch der Ruf nach einem Foto „mit allen“ gekommen sein. Also gruppierte sich die ganze Mannschaft um Merkel, ohne weitere Choreografie. In der „von Adrenalin getränkten Stimmung“ wäre dies gar nicht möglich gewesen, so ein Zeuge. Als alles bereit zu sein schien, rief einer: „Der Müller fehlt!“, worauf der Matchwinner schnell hinzugeholt wurde, mit bedeckten Lenden, aber ohne Trikot.
Das Mannschaftsfoto mit Kanzlerin ist der vorläufige Höhepunkt in Merkels Fußball-Ikonografie. Die Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 war die erste, die sie als Kanzlerin erlebte. Damals suchte Merkel das Team vor Turnierbeginn im Hotel auf, ein eher steifer Besuch, in dessen Verlauf sie sich mit Torwart Jens Lehmann über das deutsche Steuersystem unterhielt. Während des Turniers entstanden dann die ersten Bilder, die inzwischen zur Kanzlerinnenklassik gehören: Merkel mit verzerrten Gesichtszügen nach vergebenen, oder mit eingezogenen Schultern und angewinkelten Armen beim Jubel nach genutzten Torchancen.
Die Visite in der Kabine von Salvador war mit dem Deutschen Fußball-Bund verabredet. 2010 hatte es Irritationen gegeben, weil sich der damalige DFB-Präsident Theo Zwanziger von Merkel übergangen fühlte. Wegen eines Bildes, das die Kanzlerin mit dem deutsch-türkischen Spielmacher Mesut Özil zeigte, geriet Merkel zudem in Verdacht, sie instrumentalisiere ihre Nähe zu den Fußballern politisch. Da muss man natürlich erst mal drauf kommen.
Angela Merkel besuchte die deutsche Fußballnationalmannschaft nach dem Auftaktsieg gegen Portugal in der Kabine.
Etwa 15 bis 20 Minuten verbrachte Merkel nach Spielschluss in der Kabine. Die Kanzlerin hielt eine kurze Rede, in der sie sich bedankte, dass die weite Anreise mit einem Sieg belohnt worden sei. So erzählte es später Bundestrainer Joachim Löw. Danach sprach sie dem Vernehmen nach mit einigen Spielern, während andere duschten, unter ihnen der dreifache Torschütze Thomas Müller. In dieser Zeit muss auch das fotografische Selbstporträt von Lukas Podolski mit Merkel entstanden sein, das der Stürmer später über Twitter verschickte.
Als Merkel sich allmählich zum Aufbruch fertig machte, soll aus dem Kreis der Spieler noch der Ruf nach einem Foto „mit allen“ gekommen sein. Also gruppierte sich die ganze Mannschaft um Merkel, ohne weitere Choreografie. In der „von Adrenalin getränkten Stimmung“ wäre dies gar nicht möglich gewesen, so ein Zeuge. Als alles bereit zu sein schien, rief einer: „Der Müller fehlt!“, worauf der Matchwinner schnell hinzugeholt wurde, mit bedeckten Lenden, aber ohne Trikot.
Das Mannschaftsfoto mit Kanzlerin ist der vorläufige Höhepunkt in Merkels Fußball-Ikonografie. Die Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 war die erste, die sie als Kanzlerin erlebte. Damals suchte Merkel das Team vor Turnierbeginn im Hotel auf, ein eher steifer Besuch, in dessen Verlauf sie sich mit Torwart Jens Lehmann über das deutsche Steuersystem unterhielt. Während des Turniers entstanden dann die ersten Bilder, die inzwischen zur Kanzlerinnenklassik gehören: Merkel mit verzerrten Gesichtszügen nach vergebenen, oder mit eingezogenen Schultern und angewinkelten Armen beim Jubel nach genutzten Torchancen.
Die Visite in der Kabine von Salvador war mit dem Deutschen Fußball-Bund verabredet. 2010 hatte es Irritationen gegeben, weil sich der damalige DFB-Präsident Theo Zwanziger von Merkel übergangen fühlte. Wegen eines Bildes, das die Kanzlerin mit dem deutsch-türkischen Spielmacher Mesut Özil zeigte, geriet Merkel zudem in Verdacht, sie instrumentalisiere ihre Nähe zu den Fußballern politisch. Da muss man natürlich erst mal drauf kommen.