Eine aktuelle Studie der Polizei lässt keinen Zweifel: Sie verzeichnet einen starken Anstieg von Gewaltdelikten bei Fußballspielen
Duisburg - Die neuesten Zahlen über Fan-Gewalt rund um Fußball-Bundesliga-Spiele sind alarmierend. Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste in Duisburg hat die Ergebnisse für die Fußball-Saison 2011/12 veröffentlicht. 'Ausschreitungen durch aggressive und gewaltbereite Personen in der Fanszene bewegen sich seit Jahren auf einem ansteigend hohen Niveau', heißt es. In gut drei Wochen soll das viel diskutierte Sicherheitskonzeptes der Deutschen Fußball Liga (DFL) verabschiedet werden.
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Bei Fußballspielen kommt es immer wieder zu Gewaltausschreitungen
Während in der Saison 2010/11 noch rund 5800 Strafverfahren rund um die Spiele der Bundesliga und der zweiten Liga eingeleitet worden waren, lag die Zahl in der vergangenen Spielzeit schon bei rund 8100. 'Die Zahlen der eingeleiteten Strafverfahren, der Verletzten und der durch die Polizei geleistete Arbeitsstunden im Zusammenhang mit Fußballspielen liegen über dem Durchschnitt der letzten Jahre', teilte die ZIS am Montag mit. Die Polizeibehörden berichten zudem über 'eine gesteigerte Aggressivität sowie eine Solidarisierung gegenüber den Ordnungsdiensten und den Einsatzkräften der Polizei'.
Berichtet wird über die unterschiedlichsten Delikte. 1831 Strafanzeigen wurden allein wegen Körperverletzung (Vorsaison 1572) erstattet. 616 gegenüber 315 Anzeigen aus dem Jahr zuvor ergingen wegen Landfriedensbruch und 723 (477) wegen Sachbeschädigung. Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte schlug sich in der vergangenen Saison in 371 Verfahren (306 in der Vorsaison) nieder. Auch das Abbrennen von Pyrotechnik habe deutlich zugenommen. Deshalb wurden 1449 Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz (Vorsaison 817) gestellt. Auch die Zahl der verletzten Personen ist von 846 auf 1142 deutlich angestiegen.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) reagiert indes gelassen. 'Bei der Suche nach Lösungen helfen weder Dramatisierungen noch Verharmlosungen. Wir brauchen eine Versachlichung der Diskussion', teilte der Ligaverband am Montag mit. Man setze auf den Dialog zwischen Vereinen und Verbänden, der Polizei und der Politik sowie mit den Fans.
Duisburg - Die neuesten Zahlen über Fan-Gewalt rund um Fußball-Bundesliga-Spiele sind alarmierend. Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste in Duisburg hat die Ergebnisse für die Fußball-Saison 2011/12 veröffentlicht. 'Ausschreitungen durch aggressive und gewaltbereite Personen in der Fanszene bewegen sich seit Jahren auf einem ansteigend hohen Niveau', heißt es. In gut drei Wochen soll das viel diskutierte Sicherheitskonzeptes der Deutschen Fußball Liga (DFL) verabschiedet werden.
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Bei Fußballspielen kommt es immer wieder zu Gewaltausschreitungen
Während in der Saison 2010/11 noch rund 5800 Strafverfahren rund um die Spiele der Bundesliga und der zweiten Liga eingeleitet worden waren, lag die Zahl in der vergangenen Spielzeit schon bei rund 8100. 'Die Zahlen der eingeleiteten Strafverfahren, der Verletzten und der durch die Polizei geleistete Arbeitsstunden im Zusammenhang mit Fußballspielen liegen über dem Durchschnitt der letzten Jahre', teilte die ZIS am Montag mit. Die Polizeibehörden berichten zudem über 'eine gesteigerte Aggressivität sowie eine Solidarisierung gegenüber den Ordnungsdiensten und den Einsatzkräften der Polizei'.
Berichtet wird über die unterschiedlichsten Delikte. 1831 Strafanzeigen wurden allein wegen Körperverletzung (Vorsaison 1572) erstattet. 616 gegenüber 315 Anzeigen aus dem Jahr zuvor ergingen wegen Landfriedensbruch und 723 (477) wegen Sachbeschädigung. Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte schlug sich in der vergangenen Saison in 371 Verfahren (306 in der Vorsaison) nieder. Auch das Abbrennen von Pyrotechnik habe deutlich zugenommen. Deshalb wurden 1449 Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz (Vorsaison 817) gestellt. Auch die Zahl der verletzten Personen ist von 846 auf 1142 deutlich angestiegen.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) reagiert indes gelassen. 'Bei der Suche nach Lösungen helfen weder Dramatisierungen noch Verharmlosungen. Wir brauchen eine Versachlichung der Diskussion', teilte der Ligaverband am Montag mit. Man setze auf den Dialog zwischen Vereinen und Verbänden, der Polizei und der Politik sowie mit den Fans.