München – „A bissel was geht immer“ – legendär, der Spruch des Franz Münchinger alias Helmut Fischer alias Monaco Franze in der gleichnamigen Kultserie aus den Achtzigern. Monaco Franze hatte den Satz seinerzeit vornehmlich auf das weibliche Geschlecht bezogen, dem er bekanntlich mehr als ein bissel zugetan war.
Private Spender sollen Nachwuchssportler unterstützen. Dafür bekommen sie kleine Gegenleistungen.
Mit ihrer Crowdfunding-Plattform verfolgen die Unternehmer Norman Messina, 34, und Maximilian Breböck, 35, ein ganz ähnliches Motto. Privatleute oder Firmen sollen talentierte Nachwuchssportler finanziell unterstützen. Von den Sportlern bekommen sie eine kleine Gegenleistung: Etwa ein Foto, einen selbst geschriebenen Brief oder, wie im Fall der Münchner Tennisspielerin Vivian Heisen, eine Trainingseinheit. Dafür müssen potenzielle Mäzene in die Tasche greifen: Eine Lehrstunde kostet mindestens 250 Euro. Prinzipiell sind der Förderung nach oben und unten keine Grenzen gesetzt. Auch eine Ein-Euro-Spende ist möglich.
Von dem Geld behalten Messina und Breböck 20 Prozent, um ihr Projekt zu finanzieren. Pro Jahr gibt es zwei Ausschüttungen an die Sportler.
2010 gründeten Breböck und Messina „Monaco Sports“, ihre eigene Sportmarketing-Agentur – der Name entstand in Anlehnung an Münchens italienischen Namen Monaco di Baviera und, natürlich, an ihr Idol, den Monaco Franze. Sie überlegten zunächst, ambitionierte Nachwuchsathleten an US-Colleges zu vermitteln, ihnen Stipendien zu verschaffen. Mit der Zeit fragten immer mehr Eltern, ob sie nicht ihr Kind beraten könnten. Das Netzwerk wurde größer, sie gingen auf Sponsorensuche. „Wir hatten zwar einige Erfolge, haben uns aber vor allem viele blutige Nasen geholt“, sagt Breböck. Für unbekannte Sportler wollte niemand zahlen. Sie packten es anders an und entwickelten die Internet-Plattform, die nun seit Mitte März online ist.
15 Einzelsportler und Teams haben Breböck und Messina bislang in ihrem Förder-Pool, darunter drei Lohhofer Beachvolleyball-Duos und das Tennis-Talent Heisen. Die 20-Jährige spielt seit dieser Saison bei Zweitligist Iphitos München, will aber 2014 auch um die 25 Turniere auf der ITF-Tour spielen. Ihre Eltern finanzieren einen Großteil der Kosten, den Rest verdient sich Heisen durch die Spiele bei Iphitos. Das reicht nicht, weshalb sie einige Turniere kurzfristig absagen musste – und jetzt auf Unterstützung hofft.
Die Kriterien, um aufgenommen zu werden, beschreibt Breböck so: „Der Sportler sollte schon etwas geleistet haben, aber große Ziele und hohe Ambitionen sind ebenso wichtig.“ Von Tennis über Frauenfußball bis zu Behindertensport ist alles im Angebot. Nur Männerfußball nicht: „Da ist das Geld und die Medienpräsenz ohnehin so groß, dass es nicht glaubwürdig wäre“, findet Breböck.
Nicht viel anders als Heisen geht es den Beachvolleyball-Talenten Sandra Ittlinger und Yanina Weiland, beide 20, die am Wochenende in Wolfenbüttel bereits ihr drittes A-Top-Turnier dieser Saison gewonnen haben. Auch sie eilen im Sommer von Turnier zu Turnier – im Winter fahren sie ins Trainingslager. Ihr Heimatverein, der SVLohhof, und der bayerische Verband übernehmen einen Teil der Kosten, doch Sponsoren fehlen auch ihnen. Ittlinger und Weiland passen perfekt ins Portfolio: Sie sind jung, attraktiv und erfolgreich, ihr forsches Ziel lautet Olympia 2016. Doch beide wissen, dass es schwer werden dürfte, die Ziele zu erreichen, sportlich wie finanziell. Dank eines guten Netzwerks stehen sie immerhin bei knapp 2000 Euro Einnahmen. Und sind damit die Spitzenverdiener der 15 Geförderten, die seit dem Start der Plattform insgesamt rund 5000 Euro gesammelt haben. Auch Vivian Heisen will sich nicht beklagen, obwohl sie erst 363,17 Euro gesammelt hat, acht Prozent ihrer Zielmarke von 5000 Euro. Als Einzelsportlerin falle es ihr nicht so leicht, Unterstützer zu finden, sagt sie. Aber die Nummer 823 der Welt will nichts unversucht lassen, um dereinst in die Top 20 vorzustoßen.
Für andere ist der Weg noch weiter: Am Ende der Geldrangliste rangiert Ken Hoffmann, der als sportliches Ziel „DTM & Formel 1“ angibt. Er hofft auf 350000 Euro Fördersumme. Derzeit steht er bei 11,20Euro.
Private Spender sollen Nachwuchssportler unterstützen. Dafür bekommen sie kleine Gegenleistungen.
Mit ihrer Crowdfunding-Plattform verfolgen die Unternehmer Norman Messina, 34, und Maximilian Breböck, 35, ein ganz ähnliches Motto. Privatleute oder Firmen sollen talentierte Nachwuchssportler finanziell unterstützen. Von den Sportlern bekommen sie eine kleine Gegenleistung: Etwa ein Foto, einen selbst geschriebenen Brief oder, wie im Fall der Münchner Tennisspielerin Vivian Heisen, eine Trainingseinheit. Dafür müssen potenzielle Mäzene in die Tasche greifen: Eine Lehrstunde kostet mindestens 250 Euro. Prinzipiell sind der Förderung nach oben und unten keine Grenzen gesetzt. Auch eine Ein-Euro-Spende ist möglich.
Von dem Geld behalten Messina und Breböck 20 Prozent, um ihr Projekt zu finanzieren. Pro Jahr gibt es zwei Ausschüttungen an die Sportler.
2010 gründeten Breböck und Messina „Monaco Sports“, ihre eigene Sportmarketing-Agentur – der Name entstand in Anlehnung an Münchens italienischen Namen Monaco di Baviera und, natürlich, an ihr Idol, den Monaco Franze. Sie überlegten zunächst, ambitionierte Nachwuchsathleten an US-Colleges zu vermitteln, ihnen Stipendien zu verschaffen. Mit der Zeit fragten immer mehr Eltern, ob sie nicht ihr Kind beraten könnten. Das Netzwerk wurde größer, sie gingen auf Sponsorensuche. „Wir hatten zwar einige Erfolge, haben uns aber vor allem viele blutige Nasen geholt“, sagt Breböck. Für unbekannte Sportler wollte niemand zahlen. Sie packten es anders an und entwickelten die Internet-Plattform, die nun seit Mitte März online ist.
15 Einzelsportler und Teams haben Breböck und Messina bislang in ihrem Förder-Pool, darunter drei Lohhofer Beachvolleyball-Duos und das Tennis-Talent Heisen. Die 20-Jährige spielt seit dieser Saison bei Zweitligist Iphitos München, will aber 2014 auch um die 25 Turniere auf der ITF-Tour spielen. Ihre Eltern finanzieren einen Großteil der Kosten, den Rest verdient sich Heisen durch die Spiele bei Iphitos. Das reicht nicht, weshalb sie einige Turniere kurzfristig absagen musste – und jetzt auf Unterstützung hofft.
Die Kriterien, um aufgenommen zu werden, beschreibt Breböck so: „Der Sportler sollte schon etwas geleistet haben, aber große Ziele und hohe Ambitionen sind ebenso wichtig.“ Von Tennis über Frauenfußball bis zu Behindertensport ist alles im Angebot. Nur Männerfußball nicht: „Da ist das Geld und die Medienpräsenz ohnehin so groß, dass es nicht glaubwürdig wäre“, findet Breböck.
Nicht viel anders als Heisen geht es den Beachvolleyball-Talenten Sandra Ittlinger und Yanina Weiland, beide 20, die am Wochenende in Wolfenbüttel bereits ihr drittes A-Top-Turnier dieser Saison gewonnen haben. Auch sie eilen im Sommer von Turnier zu Turnier – im Winter fahren sie ins Trainingslager. Ihr Heimatverein, der SVLohhof, und der bayerische Verband übernehmen einen Teil der Kosten, doch Sponsoren fehlen auch ihnen. Ittlinger und Weiland passen perfekt ins Portfolio: Sie sind jung, attraktiv und erfolgreich, ihr forsches Ziel lautet Olympia 2016. Doch beide wissen, dass es schwer werden dürfte, die Ziele zu erreichen, sportlich wie finanziell. Dank eines guten Netzwerks stehen sie immerhin bei knapp 2000 Euro Einnahmen. Und sind damit die Spitzenverdiener der 15 Geförderten, die seit dem Start der Plattform insgesamt rund 5000 Euro gesammelt haben. Auch Vivian Heisen will sich nicht beklagen, obwohl sie erst 363,17 Euro gesammelt hat, acht Prozent ihrer Zielmarke von 5000 Euro. Als Einzelsportlerin falle es ihr nicht so leicht, Unterstützer zu finden, sagt sie. Aber die Nummer 823 der Welt will nichts unversucht lassen, um dereinst in die Top 20 vorzustoßen.
Für andere ist der Weg noch weiter: Am Ende der Geldrangliste rangiert Ken Hoffmann, der als sportliches Ziel „DTM & Formel 1“ angibt. Er hofft auf 350000 Euro Fördersumme. Derzeit steht er bei 11,20Euro.