Die Liebe überwindet Grenzen. Die Kraft der Zuneigung treibt Menschen einander in die Arme, die sonst durch ihre soziale Stellung, Alter, Hautfarbe oder andere Attribute getrennt werden. Die Liebesgeschichte, von der hier die Rede sein soll, spielt in einem Krisengebiet, auf der jüngst von Russland annektierten Krim. Die Hauptrollen der Romanze besetzen eine Zebrastute und ein Eselhengst.
Eine andere Kreuzung: Hier springt ein "Pfesel" - eine Mischung aus Pferd und Esel
In diesem Fall hat die Liebe nämlich besondere Grenzen überwunden, jene zwischen Arten: Die Tiere haben zusammen Nachwuchs gezeugt, das Zebra hat ein Fohlen geboren. Das Hybridwesen trägt die Bezeichnung Ebra, da bei Kreuzungen von Tieren verschiedener Arten meist der Vater die Mischvokabel anführt. Wäre ein Zebrahengst der Vater, handelte es sich bei dem Fohlen hingegen um ein Zebresel.
Das Fohlen erfreue sich großer Beliebtheit bei den Besuchern, erklärte Oleg Subkow, der Direktor des Zoos in Taigan nahe der Krim-Hauptstadt Simferopol, wo das Fohlen kürzlich auf die Welt gekommen ist. Getauft wurde das Ebra auf den Namen „Telegraph“, der Bezug auf eine örtliche Tageszeitung nimmt. Auch Pippi Langstrumpf wäre passend gewesen, denn die Beine des Fohlens sehen aus, als steckten sie in langen Ringelstrümpfen: Die Zeichnung der Zebramutter findet sich an den Extremitäten wieder. Der übrige Leib des Ebras ähnelt dem des Esels und ist von graubrauner Färbung.
Die Zebrastute verbrachte die vergangenen zwei Jahre allein in ihrem Gehege. Die Einsamkeit habe ihr sichtlich zugesetzt, so Subkow, deshalb sei man dem Rat eines Zoologen gefolgt und habe ein weiteres Huftier als Gesellschaft geholt. Hier kommt der Esel ins Spiel – und offensichtlich fanden die Tiere Gefallen aneinander, immerhin zählen beide zur Gattung der Pferde.
Doch nicht alle freuen sich über das Ebra. „So etwas gibt es in zivilisierten Zoos nicht. Hier handelt es sich um Marketing, aber das hat nichts mit Wissenschaft zu tun“, sagte Anna Kachurowskaja, die Sprecherin des Zoos von Moskau. Zoos seien in erster Linie dafür da, die Artenvielfalt in der Wildnis zu sichern.
Das Ebra von der Krim ist allerdings nicht das erste seiner Art. In mehreren Zoos weltweit sind in der Vergangenheit solche Mischwesen geboren worden.
Auch in freier Wildbahn haben Zoologen Nachwuchs beobachtet, der von Esel und Zebra gezeugt wurde. Da das Paarungsverhalten der Zebras erstaunlich ruppig ist, stellen die gestreiften Tiere meist den Vater. Die zurückhaltenderen Eselhengste haben in freier Wildbahn hingegen geringere Chancen, Zebrastuten zu besteigen.
Meist sind Hybride steril und können sich selbst nicht fortpflanzen. So bleiben die Mischwesen außergewöhnliche Randerscheinungen. Wie etwa der Pizzly, eine Mischung aus Polar- und Grizzlybär, den Forscher einmal in der Fachzeitschrift Nature beschrieben haben. Auch der Liger, eine Mischung aus Löwe und Tiger, sowie der Wolfin, halb Schwertwal, halb Delfin, bleiben zoologische Fußnoten.
Die weltweit erste Kreuzung zwischen Pferd und Zebra gelang übrigens einem Russen, dem 1932 gestorbenen Ilja Iwanowitsch Iwanow. Dieser Zuchterfolg inspirierte den Biologen zu dem wahnsinnigen Einfall, auch Menschen und Schimpansen miteinander zu verpaaren. Die Idee scheiterte aber zum Glück schon vor dem Versuch.
Dennoch hat auch menschliche Liebe in der Vergangenheit höchstwahrscheinlich die Grenze zwischen den Arten gesprengt. Paläoanthropologen diskutieren seit Langem, wie häufig Homo sapiens und Neandertaler einst miteinander Nachwuchs zeugten.
Eine andere Kreuzung: Hier springt ein "Pfesel" - eine Mischung aus Pferd und Esel
In diesem Fall hat die Liebe nämlich besondere Grenzen überwunden, jene zwischen Arten: Die Tiere haben zusammen Nachwuchs gezeugt, das Zebra hat ein Fohlen geboren. Das Hybridwesen trägt die Bezeichnung Ebra, da bei Kreuzungen von Tieren verschiedener Arten meist der Vater die Mischvokabel anführt. Wäre ein Zebrahengst der Vater, handelte es sich bei dem Fohlen hingegen um ein Zebresel.
Das Fohlen erfreue sich großer Beliebtheit bei den Besuchern, erklärte Oleg Subkow, der Direktor des Zoos in Taigan nahe der Krim-Hauptstadt Simferopol, wo das Fohlen kürzlich auf die Welt gekommen ist. Getauft wurde das Ebra auf den Namen „Telegraph“, der Bezug auf eine örtliche Tageszeitung nimmt. Auch Pippi Langstrumpf wäre passend gewesen, denn die Beine des Fohlens sehen aus, als steckten sie in langen Ringelstrümpfen: Die Zeichnung der Zebramutter findet sich an den Extremitäten wieder. Der übrige Leib des Ebras ähnelt dem des Esels und ist von graubrauner Färbung.
Die Zebrastute verbrachte die vergangenen zwei Jahre allein in ihrem Gehege. Die Einsamkeit habe ihr sichtlich zugesetzt, so Subkow, deshalb sei man dem Rat eines Zoologen gefolgt und habe ein weiteres Huftier als Gesellschaft geholt. Hier kommt der Esel ins Spiel – und offensichtlich fanden die Tiere Gefallen aneinander, immerhin zählen beide zur Gattung der Pferde.
Doch nicht alle freuen sich über das Ebra. „So etwas gibt es in zivilisierten Zoos nicht. Hier handelt es sich um Marketing, aber das hat nichts mit Wissenschaft zu tun“, sagte Anna Kachurowskaja, die Sprecherin des Zoos von Moskau. Zoos seien in erster Linie dafür da, die Artenvielfalt in der Wildnis zu sichern.
Das Ebra von der Krim ist allerdings nicht das erste seiner Art. In mehreren Zoos weltweit sind in der Vergangenheit solche Mischwesen geboren worden.
Auch in freier Wildbahn haben Zoologen Nachwuchs beobachtet, der von Esel und Zebra gezeugt wurde. Da das Paarungsverhalten der Zebras erstaunlich ruppig ist, stellen die gestreiften Tiere meist den Vater. Die zurückhaltenderen Eselhengste haben in freier Wildbahn hingegen geringere Chancen, Zebrastuten zu besteigen.
Meist sind Hybride steril und können sich selbst nicht fortpflanzen. So bleiben die Mischwesen außergewöhnliche Randerscheinungen. Wie etwa der Pizzly, eine Mischung aus Polar- und Grizzlybär, den Forscher einmal in der Fachzeitschrift Nature beschrieben haben. Auch der Liger, eine Mischung aus Löwe und Tiger, sowie der Wolfin, halb Schwertwal, halb Delfin, bleiben zoologische Fußnoten.
Die weltweit erste Kreuzung zwischen Pferd und Zebra gelang übrigens einem Russen, dem 1932 gestorbenen Ilja Iwanowitsch Iwanow. Dieser Zuchterfolg inspirierte den Biologen zu dem wahnsinnigen Einfall, auch Menschen und Schimpansen miteinander zu verpaaren. Die Idee scheiterte aber zum Glück schon vor dem Versuch.
Dennoch hat auch menschliche Liebe in der Vergangenheit höchstwahrscheinlich die Grenze zwischen den Arten gesprengt. Paläoanthropologen diskutieren seit Langem, wie häufig Homo sapiens und Neandertaler einst miteinander Nachwuchs zeugten.