Nach dem Rücktritt von George Entwistle hat die BBC jetzt einen neuen Generaldirektor: Tony Hall ist erfahren im Umgang mit Medien
Nicht mal zweieinhalb Wochen hat es gedauert, einen neuen Generaldirektor für die BBC zu finden. Tim Hall, bisher Chef des Royal Opera House, übernimmt die Spitze der British Broadcasting Corporation, er tritt den Posten im März an. Bis dahin führt der kommissarische Generaldirektor Tim Davie die Geschäfte.
Der Neue bei der BBC: Tony Hall
Der Posten war am 10. November vakant geworden, als George Entwistle nach nur 54 Tagen zurücktrat. Vorangegangen war eine Serie von journalistischen Fehlern beim Nachrichtenprogramm Newsnight im Zusammenhang mit den Missbrauchsvorwürfen um den ehemaligen BBC-Moderator Jimmy Savile. Nachdem Newsnight dann noch einen ehemaligen Politiker fälschlich beschuldigt hatte, am Missbrauch von Kindern in den Siebziger- und Achtzigerjahren in einem Heim in Wales beteiligt gewesen zu sein, trat Entwistle zurück. Es war der Eindruck entstanden, dass er durch eigene Versäumnisse nicht wusste, was im Sender passierte.
Das Aufsichtsgremium BBC Trust unter Vorsitz von Chris Patten stand unter großem Druck, rasch einen Nachfolger zu finden. Dieser sollte nach Möglichkeit nicht aus der BBC kommen, die Rundfunkanstalt aber dennoch bestens kennen. Mit diesen Vorgaben war Tim Hall eine logische Wahl. In den vergangenen elf Jahren hat er das königliche Opernhaus geleitet, was ihn als Outsider qualifiziert. Kenntnisse als Insider hat er sich zuvor in einer 28 Jahre währenden Karriere als BBC-Journalist erworben. Hall fing 1973 als Volontär in der Nachrichtenredaktion des Senders an. Er arbeitete auf verschiedenen Posten und kümmerte sich unter anderem um die Einführung von Radio 5 live, der BBC-Nachrichten-Website und des Kanals BBC Parliament. Zuletzt war er Nachrichtenchef der gesamten BBC. 1999 wollte er Generaldirektor werden, der BBC Trust zog damals jedoch einen anderen Kandidaten vor. Hall entschied sich daraufhin für einen Wechsel und wurde 2001 Chef des Opernhauses.
Der 61 Jahre alte Hall gilt als äußerst erfahren und versiert im Umgang mit Politikern und Medien. Auch das wird für ihn gesprochen haben, denn George Entwistle machte bei seinen öffentlichen Auftritten oft eine unglückliche Figur. In einer ersten Stellungnahme sagte Hall am Mittwoch: 'Diese Organisation ist ein unglaublich wichtiger Teil dessen, was das Vereinigte Königreich ausmacht. Es liegen schwierige Wochen hinter der BBC, aber zusammen schaffen wir das.' Der Medienexperte Steve Hewlett sagt, dass Beste an Hall sei, dass 'er weiß, was er nicht weiß' und daher delegieren könne. Mit der Ernennung von Hall werde Ruhe im Sender einkehren. Kritiker hingegen fragen, warum plötzlich jemand für den Posten geeignet sei, der dem BBC Trust 1999 nicht gut genug war und im Sommer 2012 gar nicht erst gefragt wurde. Der Trust teilt mit, Hall sei die erste Wahl und der einzige Kandidat gewesen.
Nicht mal zweieinhalb Wochen hat es gedauert, einen neuen Generaldirektor für die BBC zu finden. Tim Hall, bisher Chef des Royal Opera House, übernimmt die Spitze der British Broadcasting Corporation, er tritt den Posten im März an. Bis dahin führt der kommissarische Generaldirektor Tim Davie die Geschäfte.
Der Neue bei der BBC: Tony Hall
Der Posten war am 10. November vakant geworden, als George Entwistle nach nur 54 Tagen zurücktrat. Vorangegangen war eine Serie von journalistischen Fehlern beim Nachrichtenprogramm Newsnight im Zusammenhang mit den Missbrauchsvorwürfen um den ehemaligen BBC-Moderator Jimmy Savile. Nachdem Newsnight dann noch einen ehemaligen Politiker fälschlich beschuldigt hatte, am Missbrauch von Kindern in den Siebziger- und Achtzigerjahren in einem Heim in Wales beteiligt gewesen zu sein, trat Entwistle zurück. Es war der Eindruck entstanden, dass er durch eigene Versäumnisse nicht wusste, was im Sender passierte.
Das Aufsichtsgremium BBC Trust unter Vorsitz von Chris Patten stand unter großem Druck, rasch einen Nachfolger zu finden. Dieser sollte nach Möglichkeit nicht aus der BBC kommen, die Rundfunkanstalt aber dennoch bestens kennen. Mit diesen Vorgaben war Tim Hall eine logische Wahl. In den vergangenen elf Jahren hat er das königliche Opernhaus geleitet, was ihn als Outsider qualifiziert. Kenntnisse als Insider hat er sich zuvor in einer 28 Jahre währenden Karriere als BBC-Journalist erworben. Hall fing 1973 als Volontär in der Nachrichtenredaktion des Senders an. Er arbeitete auf verschiedenen Posten und kümmerte sich unter anderem um die Einführung von Radio 5 live, der BBC-Nachrichten-Website und des Kanals BBC Parliament. Zuletzt war er Nachrichtenchef der gesamten BBC. 1999 wollte er Generaldirektor werden, der BBC Trust zog damals jedoch einen anderen Kandidaten vor. Hall entschied sich daraufhin für einen Wechsel und wurde 2001 Chef des Opernhauses.
Der 61 Jahre alte Hall gilt als äußerst erfahren und versiert im Umgang mit Politikern und Medien. Auch das wird für ihn gesprochen haben, denn George Entwistle machte bei seinen öffentlichen Auftritten oft eine unglückliche Figur. In einer ersten Stellungnahme sagte Hall am Mittwoch: 'Diese Organisation ist ein unglaublich wichtiger Teil dessen, was das Vereinigte Königreich ausmacht. Es liegen schwierige Wochen hinter der BBC, aber zusammen schaffen wir das.' Der Medienexperte Steve Hewlett sagt, dass Beste an Hall sei, dass 'er weiß, was er nicht weiß' und daher delegieren könne. Mit der Ernennung von Hall werde Ruhe im Sender einkehren. Kritiker hingegen fragen, warum plötzlich jemand für den Posten geeignet sei, der dem BBC Trust 1999 nicht gut genug war und im Sommer 2012 gar nicht erst gefragt wurde. Der Trust teilt mit, Hall sei die erste Wahl und der einzige Kandidat gewesen.