Der Autor Robert F. Coleman wurde in Berlin geradezu überflutet von kreativen Events und ebenso geschäftigen Menschen. Sein Eindruck der Stadt.
Gelockt vom Ruf Berlins als kreativer Metropole mit geringen Lebenshaltungskosten wollte der australische Autor Robert F. Coleman in diesem Jahr mit seiner Band in der Stadt ein Album aufnehmen und erste internationale Konzerte spielen. Was tatsächlich passierte schrieb er am Wochenende im Magazin der New York Times:
Berlin: äußerst ablenkend
'Wir waren im Paradies des Hedonismus angekommen, wo Bier billiger als Wasser war, Drogen problemlos erhältlich und an jedem Abend der Woche die beste elektronische Tanzmusik immer nur einen Katzensprung entfernt. (...) Es sah aus, als sei jeder, den wir trafen, ein kreativer Kopf, der aus demselben Grund nach Berlin gekommen war wie wir: Um Künstler zu sein. Nur dass kaum einer, den wir trafen, irgendeine Ausstellung, eine Buchveröffentlichung oder einen Auftritt in Aussicht hatte. (...) Unser Problem war weniger mangelnde Inspiration als die Masse an Ablenkungen. (...) Für die, die sich inspirieren lassen wollen von anderen Menschen oder besonders interessanten Charakteren, ist Berlin der Ort, wo das Verrückte normaler ist als das Normale; Eltern klammern sich hier an riesige Biergläser, während ihre Kinder unbewacht auf Schaukeln toben; in öffentlichen Parks liegen Nackte herum; und ehemalige Stasi-Informanten sitzen murmelnd in Kneipen. (...) Aber niemand schien je zu arbeiten. (...) Ich fühlte mich bald betrogen; irgendwie war alles viel zu einfach. Es gab einfach zu wenig Grenzen und so verloren jede Motivation und alles war Irgendwann Eine Lektion haben mich unsere drei Monate im Mekka der Kreativität allerdings gelehrt: Kreativität ist nichts, was man an einem Ort findet.'
Gelockt vom Ruf Berlins als kreativer Metropole mit geringen Lebenshaltungskosten wollte der australische Autor Robert F. Coleman in diesem Jahr mit seiner Band in der Stadt ein Album aufnehmen und erste internationale Konzerte spielen. Was tatsächlich passierte schrieb er am Wochenende im Magazin der New York Times:
Berlin: äußerst ablenkend
'Wir waren im Paradies des Hedonismus angekommen, wo Bier billiger als Wasser war, Drogen problemlos erhältlich und an jedem Abend der Woche die beste elektronische Tanzmusik immer nur einen Katzensprung entfernt. (...) Es sah aus, als sei jeder, den wir trafen, ein kreativer Kopf, der aus demselben Grund nach Berlin gekommen war wie wir: Um Künstler zu sein. Nur dass kaum einer, den wir trafen, irgendeine Ausstellung, eine Buchveröffentlichung oder einen Auftritt in Aussicht hatte. (...) Unser Problem war weniger mangelnde Inspiration als die Masse an Ablenkungen. (...) Für die, die sich inspirieren lassen wollen von anderen Menschen oder besonders interessanten Charakteren, ist Berlin der Ort, wo das Verrückte normaler ist als das Normale; Eltern klammern sich hier an riesige Biergläser, während ihre Kinder unbewacht auf Schaukeln toben; in öffentlichen Parks liegen Nackte herum; und ehemalige Stasi-Informanten sitzen murmelnd in Kneipen. (...) Aber niemand schien je zu arbeiten. (...) Ich fühlte mich bald betrogen; irgendwie war alles viel zu einfach. Es gab einfach zu wenig Grenzen und so verloren jede Motivation und alles war Irgendwann Eine Lektion haben mich unsere drei Monate im Mekka der Kreativität allerdings gelehrt: Kreativität ist nichts, was man an einem Ort findet.'