Tag für Tag demonstrieren in Köln Leute vor dem Dom. Die Kulisse der Hohen Domkirche St. Petrus macht die meist recht kleinen Proteste größer, das ist gewollt. Und Publikum ist auch immer da, sechs Millionen Touristen besuchen die Kathedrale jedes Jahr und laufen an Bettlern, Musikern, Bodenmalern, lebenden Statuen und eben Demonstranten vorbei.
Domprobst Norbert Feldhoff hat der Auflauf nie gefallen, aber er konnte wenig tun. Der Dom in Köln gehört zwar sich selbst, der Platz davor aber der Stadt. Für diesen Montag nun hat sich der nächste Protest angekündigt: Die sich selbst so nennenden Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes, kurz: Pegida, und ihr Kölner Ableger Kögida wollen am Abend vor den Dom ziehen. Feldhoff kann das nicht verbieten, aber er kann den Leuten von Pegida die Kulisse nehmen – und das hat er vor. Er will die Beleuchtung des Domes abschalten.
Am Montag schaltet der Domprobst Norbert Feldhoff die Beleuchtung des Kölner Domes aus.
Natürlich hat sich sofort eine Facebook-Gruppe gebildet, die dazu aufruft, in der ganzen Stadt die Lichter auszumachen. Mehr als 50 Organisationen haben zu einer Gegendemonstration aufgerufen, darunter auch das Bündnis „Arsch huh“, mit dem Kölner Musiker wie BAP und die Höhner seit Jahren gegen Rechtsextremismus protestieren. Die Zahl der Gegendemonstranten wird in Prognosen als doppelt so hoch eingeschätzt wie der von Pegida. Domprobst Feldhoff sieht sich also auf der richtigen Seite. Er habe aber auch, sagt er, sehr viele negative Reaktionen bekommen, deutlich in der Mehrzahl waren diese Reaktionen. Rassistische Schmähungen seien darunter gewesen, aber auch besorgte Christen, die gesagt hätten: Die Kirche tue nichts gegen die Tötung von Christen und Jesiden. Eine „hochkomplizierte und schwierige Mischung“, sagt Feldhoff. Er hoffe, dass man durch den dunklen Dom Einzelnen die Augen öffnen könne, die bisher einfach brav mitlaufen würden.
Einer Mail immerhin habe er vorbehaltlos zustimmen können, sagt Feldhoff. Ein Kölner wünschte sich, dass er doch bitte endlich in Rente gehen solle, er habe doch schon genug Schaden am Dom angerichtet. „Damit kann ich gut leben“, sagt der Domprobst, der 75 Jahre alt ist und im März tatsächlich aufhört. Zehn Jahre lang war er dann im Amt, in Köln mögen sie den Mann auch wegen seines Humors.
Der Dom in Köln ist eine rechtlich eigenständige Person, weil die Kirche aber keine Unterschriften leisten kann, entscheidet das Domkapitel mit Feldhoff an der Spitze, was gut für sie ist. Der Domprobst ist in Köln ein Amt, dass so viel öffentliche Aufmerksamkeit bekommt wie, sagen wir, der Trainer des 1. FC Köln. Und manchmal genauso viel Widerstand. Feldhoff hat das neue Fenster von Gerhard Richter durchgesetzt, obwohl der damalige Erzbischof Joachim Meisner das für gar keine gute Idee hielt. Jetzt hat er allein entschieden, den Dom zu verdunkeln.
Es ist wohl seine letzte große Amtshandlung.
Domprobst Norbert Feldhoff hat der Auflauf nie gefallen, aber er konnte wenig tun. Der Dom in Köln gehört zwar sich selbst, der Platz davor aber der Stadt. Für diesen Montag nun hat sich der nächste Protest angekündigt: Die sich selbst so nennenden Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes, kurz: Pegida, und ihr Kölner Ableger Kögida wollen am Abend vor den Dom ziehen. Feldhoff kann das nicht verbieten, aber er kann den Leuten von Pegida die Kulisse nehmen – und das hat er vor. Er will die Beleuchtung des Domes abschalten.
Am Montag schaltet der Domprobst Norbert Feldhoff die Beleuchtung des Kölner Domes aus.
Natürlich hat sich sofort eine Facebook-Gruppe gebildet, die dazu aufruft, in der ganzen Stadt die Lichter auszumachen. Mehr als 50 Organisationen haben zu einer Gegendemonstration aufgerufen, darunter auch das Bündnis „Arsch huh“, mit dem Kölner Musiker wie BAP und die Höhner seit Jahren gegen Rechtsextremismus protestieren. Die Zahl der Gegendemonstranten wird in Prognosen als doppelt so hoch eingeschätzt wie der von Pegida. Domprobst Feldhoff sieht sich also auf der richtigen Seite. Er habe aber auch, sagt er, sehr viele negative Reaktionen bekommen, deutlich in der Mehrzahl waren diese Reaktionen. Rassistische Schmähungen seien darunter gewesen, aber auch besorgte Christen, die gesagt hätten: Die Kirche tue nichts gegen die Tötung von Christen und Jesiden. Eine „hochkomplizierte und schwierige Mischung“, sagt Feldhoff. Er hoffe, dass man durch den dunklen Dom Einzelnen die Augen öffnen könne, die bisher einfach brav mitlaufen würden.
Einer Mail immerhin habe er vorbehaltlos zustimmen können, sagt Feldhoff. Ein Kölner wünschte sich, dass er doch bitte endlich in Rente gehen solle, er habe doch schon genug Schaden am Dom angerichtet. „Damit kann ich gut leben“, sagt der Domprobst, der 75 Jahre alt ist und im März tatsächlich aufhört. Zehn Jahre lang war er dann im Amt, in Köln mögen sie den Mann auch wegen seines Humors.
Der Dom in Köln ist eine rechtlich eigenständige Person, weil die Kirche aber keine Unterschriften leisten kann, entscheidet das Domkapitel mit Feldhoff an der Spitze, was gut für sie ist. Der Domprobst ist in Köln ein Amt, dass so viel öffentliche Aufmerksamkeit bekommt wie, sagen wir, der Trainer des 1. FC Köln. Und manchmal genauso viel Widerstand. Feldhoff hat das neue Fenster von Gerhard Richter durchgesetzt, obwohl der damalige Erzbischof Joachim Meisner das für gar keine gute Idee hielt. Jetzt hat er allein entschieden, den Dom zu verdunkeln.
Es ist wohl seine letzte große Amtshandlung.