Und plötzlich ist es wieder Winter in Deutschland. Oder heißt es doch Schneechaos, Eiswalze und Russenpeitsche? Die Medien konkurrieren um die originellsten übertriebenen Begrifflichkeiten.
Wenn es im Winter überraschenderweise schneit in Deutschland, bricht ganz schnell schlimmes 'Schneechaos' aus. Schockgefrorene Schlagzeilen-Dichter blasen Angstbegriffe wie 'Eiswalze', 'Kälteterror' oder gar 'Russenpeitsche' in die Winterlandschaft. 'Russenpeitsche'? So taufte die Bild-Zeitung die erste Kältewelle Anfang Dezember, und im Zuge der Vorbereitung auf die sibirischen Verhältnisse ließ Verkehrsminister Peter Ramsauer eiskalt den besten Wintertipp aller Zeiten verbreiten: Nur mit Winterreifen fahren!
Schneegestöber hat in der Tagespresse viele Namen.
Nun hat das Schneetief Marie fast ganz Deutschland weiß gemacht - und wieder ist überall von Chaos die Rede. Auf vielen deutschen Flughäfen fielen Flüge aus oder verspäteten sich. Die Maschinen wurden vor dem Start erst enteist, zudem mussten die Startbahnen immer wieder geräumt werden. Zu Behinderungen kam es auch bei der Bahn: 'Viele Züge fuhren mit Verspätung', meldeten die Agenturen. Als ob das im Sommer nicht genau so wäre.
Der Deutsche Wetterdienst warnte am Montag für Teile von Thüringen vor 'unwetterartigen Schneefällen'. Die Schneehöhen sind allerdings noch nicht rekordverdächtig. Der DWD meldete acht Zentimeter Schnee in Saarbrücken, in Rostock lagen 14, in Berlin 12 und in Dresden 17 Zentimeter Schnee. In Österreich und in der Schweiz freuen sich die Betreiber der Skigebiete über jede Menge Neuschnee, am Arlberg zum Beispiel fielen bis zu 60 Zentimeter an einem Tag. Die Kombination aus Schneemassen auf noch warmen Boden und Wind ist allerdings gefährlich - in Teilen Kärntens, des Salzburger Landes und in fast ganz Tirol wird vor erheblicher Lawinengefahr (Stufe 3) gewarnt.
In Leipzig kam es tatsächlich zu Schneechaos und Kälteterror: 400 Anhänger der linken Szene lieferten sich eine heftige Schneeballschlacht; als die Polizei anrückte, flogen auch Pflastersteine. Ein Beamter wurde verletzt. Die ersten Schneefälle lösen nach Angaben der Polizei traditionell solche Ausschreitungen in Leipzig aus.
Herzerwärmende Nachrichten kommen von der Deutschen Bahn, die in den vergangenen Wintern nicht gerade berühmt war für ein vorbildliches Kälte-Management. In Braunschweig stellten die Eisenbahner ein so genanntes Hotmobil vor, das helfen soll, den Bahnbetrieb auch bei Schnee und Eis aufrecht zu erhalten. Die mobile Heizanlage kann vereiste Loks freischmelzen.
Ab Donnerstag wird sich das Schneechaos schon wieder in Matsch und Tauwasser auflösen, denn dann steigen die Temperaturen fast überall wieder über die Nullgradgrenze. Schade eigentlich.
Wenn es im Winter überraschenderweise schneit in Deutschland, bricht ganz schnell schlimmes 'Schneechaos' aus. Schockgefrorene Schlagzeilen-Dichter blasen Angstbegriffe wie 'Eiswalze', 'Kälteterror' oder gar 'Russenpeitsche' in die Winterlandschaft. 'Russenpeitsche'? So taufte die Bild-Zeitung die erste Kältewelle Anfang Dezember, und im Zuge der Vorbereitung auf die sibirischen Verhältnisse ließ Verkehrsminister Peter Ramsauer eiskalt den besten Wintertipp aller Zeiten verbreiten: Nur mit Winterreifen fahren!
Schneegestöber hat in der Tagespresse viele Namen.
Nun hat das Schneetief Marie fast ganz Deutschland weiß gemacht - und wieder ist überall von Chaos die Rede. Auf vielen deutschen Flughäfen fielen Flüge aus oder verspäteten sich. Die Maschinen wurden vor dem Start erst enteist, zudem mussten die Startbahnen immer wieder geräumt werden. Zu Behinderungen kam es auch bei der Bahn: 'Viele Züge fuhren mit Verspätung', meldeten die Agenturen. Als ob das im Sommer nicht genau so wäre.
Der Deutsche Wetterdienst warnte am Montag für Teile von Thüringen vor 'unwetterartigen Schneefällen'. Die Schneehöhen sind allerdings noch nicht rekordverdächtig. Der DWD meldete acht Zentimeter Schnee in Saarbrücken, in Rostock lagen 14, in Berlin 12 und in Dresden 17 Zentimeter Schnee. In Österreich und in der Schweiz freuen sich die Betreiber der Skigebiete über jede Menge Neuschnee, am Arlberg zum Beispiel fielen bis zu 60 Zentimeter an einem Tag. Die Kombination aus Schneemassen auf noch warmen Boden und Wind ist allerdings gefährlich - in Teilen Kärntens, des Salzburger Landes und in fast ganz Tirol wird vor erheblicher Lawinengefahr (Stufe 3) gewarnt.
In Leipzig kam es tatsächlich zu Schneechaos und Kälteterror: 400 Anhänger der linken Szene lieferten sich eine heftige Schneeballschlacht; als die Polizei anrückte, flogen auch Pflastersteine. Ein Beamter wurde verletzt. Die ersten Schneefälle lösen nach Angaben der Polizei traditionell solche Ausschreitungen in Leipzig aus.
Herzerwärmende Nachrichten kommen von der Deutschen Bahn, die in den vergangenen Wintern nicht gerade berühmt war für ein vorbildliches Kälte-Management. In Braunschweig stellten die Eisenbahner ein so genanntes Hotmobil vor, das helfen soll, den Bahnbetrieb auch bei Schnee und Eis aufrecht zu erhalten. Die mobile Heizanlage kann vereiste Loks freischmelzen.
Ab Donnerstag wird sich das Schneechaos schon wieder in Matsch und Tauwasser auflösen, denn dann steigen die Temperaturen fast überall wieder über die Nullgradgrenze. Schade eigentlich.