Nach mehreren Granatexplosionen verbannt Kenia somalische Flüchtlinge aus den Städten - Aus Sicherheitsgründen. Allein aus Nairobi müssen 30000 Somalis nun in Flüchtlingslager umziehen, die Flüchtlingsbüros in der Hauptstadt wurden mit sofortiger Wirkung geschlossen.
München - Sie sind vor Krieg und Hunger in Somalia geflohen, nun werden sie in ihrem Zufluchtsland zum Sicherheitsrisiko erklärt: Die kenianische Regierung hat angeordnet, dass alle somalischen Flüchtlinge die Städte des Landes verlassen und sich in Flüchtlingslager begeben sollen. Allein in der Hauptstadt Nairobi betrifft das mehr als 30000 Menschen.
Raus aus den Städten: Somalische Flüchtlinge müssen Kenias Großstädte verlassen
In den vergangenen Wochen sind in Nairobi mehrmals Granaten explodiert, in vor allem von Somaliern bewohnten Gegenden. Mindestens 13 Menschen starben, mehrere wurden verletzt. Die Täter sind bislang nicht ermittelt, doch der Verdacht liegt nahe, dass Extremisten der islamistischen Al-Shabaab-Miliz dahinterstecken. Die hat lange Zeit weite Teile Somalias kontrolliert, wurde aber in den vergangenen Monaten aus mehreren ihrer Hochburgen mit Macht vertrieben - von kenianischen Truppen, die im Rahmen einer 18000Mann starken Mission der Afrikanischen Union (AU) in das Nachbarland einmarschiert waren. Al-Shabaab hat den Kenianern mehrfach mit Rache gedroht. Da es freilich schwer ist, friedliebende Somalier in Nairobi von möglichen Attentätern unter ihnen zu unterscheiden, hat die kenianische Regierung nun pauschal erklärt: 'Die Flüchtlinge, vor allem jene, die in urbanen Zentren wohnen, tragen zur Unsicherheit im Land bei.'
Die Flüchtlingsbüros in der Hauptstadt werden mit sofortiger Wirkung geschlossen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen soll nur noch in den Camps Hilfe leisten. Das größte davon heißt Dadaab, liegt im Niemandsland nahe der somalischen Grenze und ist mit mehr als 500000 Insassen bereits stark überfüllt; die Organisation Ärzte ohne Grenzen beklagt Ausbrüche von Cholera und Hepatitis und zunehmende Mangelernährung bei Kindern. Eine Somalierin in Nairobi namens Halima Yusuf Ahmed sagte der BBC, sie habe sich mit einer kleinen Schneiderei eine Existenzgrundlage aufgebaut: 'Wenn sie mich in ein Lager zurückbringen, wird das mein Leben zerstören.'
München - Sie sind vor Krieg und Hunger in Somalia geflohen, nun werden sie in ihrem Zufluchtsland zum Sicherheitsrisiko erklärt: Die kenianische Regierung hat angeordnet, dass alle somalischen Flüchtlinge die Städte des Landes verlassen und sich in Flüchtlingslager begeben sollen. Allein in der Hauptstadt Nairobi betrifft das mehr als 30000 Menschen.
Raus aus den Städten: Somalische Flüchtlinge müssen Kenias Großstädte verlassen
In den vergangenen Wochen sind in Nairobi mehrmals Granaten explodiert, in vor allem von Somaliern bewohnten Gegenden. Mindestens 13 Menschen starben, mehrere wurden verletzt. Die Täter sind bislang nicht ermittelt, doch der Verdacht liegt nahe, dass Extremisten der islamistischen Al-Shabaab-Miliz dahinterstecken. Die hat lange Zeit weite Teile Somalias kontrolliert, wurde aber in den vergangenen Monaten aus mehreren ihrer Hochburgen mit Macht vertrieben - von kenianischen Truppen, die im Rahmen einer 18000Mann starken Mission der Afrikanischen Union (AU) in das Nachbarland einmarschiert waren. Al-Shabaab hat den Kenianern mehrfach mit Rache gedroht. Da es freilich schwer ist, friedliebende Somalier in Nairobi von möglichen Attentätern unter ihnen zu unterscheiden, hat die kenianische Regierung nun pauschal erklärt: 'Die Flüchtlinge, vor allem jene, die in urbanen Zentren wohnen, tragen zur Unsicherheit im Land bei.'
Die Flüchtlingsbüros in der Hauptstadt werden mit sofortiger Wirkung geschlossen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen soll nur noch in den Camps Hilfe leisten. Das größte davon heißt Dadaab, liegt im Niemandsland nahe der somalischen Grenze und ist mit mehr als 500000 Insassen bereits stark überfüllt; die Organisation Ärzte ohne Grenzen beklagt Ausbrüche von Cholera und Hepatitis und zunehmende Mangelernährung bei Kindern. Eine Somalierin in Nairobi namens Halima Yusuf Ahmed sagte der BBC, sie habe sich mit einer kleinen Schneiderei eine Existenzgrundlage aufgebaut: 'Wenn sie mich in ein Lager zurückbringen, wird das mein Leben zerstören.'