Der Syrien-Gesandte Brahimi reist zu Gesprächen nach Moskau, um noch einmal mit den Russen eine Lösung des syrischen Konflikts zu finden. Anschließend sind gemeinsame Verhandlungen mit den USA geplant.
München - Es ist ein Versuch, und zwar ein verzweifelter: Der UN-Sonderbeauftragte Lakhdar Brahimi verhandelt an diesem Samstag in Moskau mit der russischen Führung sowie ausgewählten syrischen Oppositionellen über eine Lösung des nun schon seit fast zwei Jahren tobenden Bürgerkriegs in Syrien. Wie das Töten ein Ende nehmen soll, hat Brahimi dem Despoten Baschar al-Assad schon dargelegt, nun sind die Russen dran, dann sollen gemeinsame Gespräche mit der US-Regierung folgen. Es ist fast die gleiche Situation wie schon im Sommer: Auch damals war der Syrien-Beauftragte - Brahimis Vorgänger, der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan - bei Assad, später bei den Russen, auch er hatte einen Friedensplan dabei.
Fast zwei Jahre hält die Gewalt in Syrien schon an - noch ist kein Ende in Sicht.
Die Waffen sollten demnach schweigen und eine Übergangsregierung gebildet werden. So der Plan. Doch er ging nicht auf, Annan legte sein Amt frustriert nieder. Vier Monate später will es nun Brahimi versuchen - ausgerechnet mit dem gleichen Plan, mit dem schon Annan scheiterte. Dieser sei 'ausreichend brauchbar', um den Konflikt beizulegen, beharrte Brahimi jüngst und fügte hinzu: 'Das syrische Volk will einen echten Wechsel' - als ob allein das schon das neue Scheitern des Friedensplans verhindern könnte.
Russland, das Assad in der Vergangenheit oft und gerne Waffen geliefert sowie im UN-Sicherheitsrat eine schützende Hand über ihn gehalten hat, schloss sich der Initiative an. 'Wir glauben weiterhin, dass es bei der Suche nach einer Lösung für Syrien keine Alternative zu diesem Dokument gibt', sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Moskau habe die syrische Führung aufgefordert, die 'Absichten zum Dialog mit der Opposition zu konkretisieren', sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Freitag. Einige Beobachter glauben, dass die Regierung in Moskau allmählich von Assads Seite weichen könnte. Eine ausländische Militärintervention lehnt Russland weiterhin ab. Dasselbe gilt für Forderungen nach einem Rücktritt des syrischen Präsidenten - und genau darin liegt für die meisten syrischen Oppositionellen das Problem.
Frieden in Syrien ist in ihren Augen nur möglich, wenn Assad abtritt. Den aufgewärmten Annan-Plan wies die Opposition daher als 'unlogisch' zurück. Assad habe bereits zu viele Menschen getötet, um Teil irgendeiner Lösung zu sein, sagte ein Berater der Freien Syrischen Armee (FSA). Die Regierung in Damaskus äußerte sich gleich gar nicht zu den Plänen des UN-Sondergesandten Brahimi.
Die Kämpfe in Syrien hielten am Freitag unvermindert an. So rückten die Rebellen weiter auf die umkämpfte Hauptstadt Damaskus vor, aus mehreren Vororten soll sich Assads Armee bereits zurückgezogen haben. Indes desertierten zwei weitere Generäle. Die Luftwaffen-Kommandeure sollen über die Grenze in die Türkei geflohen sein.
München - Es ist ein Versuch, und zwar ein verzweifelter: Der UN-Sonderbeauftragte Lakhdar Brahimi verhandelt an diesem Samstag in Moskau mit der russischen Führung sowie ausgewählten syrischen Oppositionellen über eine Lösung des nun schon seit fast zwei Jahren tobenden Bürgerkriegs in Syrien. Wie das Töten ein Ende nehmen soll, hat Brahimi dem Despoten Baschar al-Assad schon dargelegt, nun sind die Russen dran, dann sollen gemeinsame Gespräche mit der US-Regierung folgen. Es ist fast die gleiche Situation wie schon im Sommer: Auch damals war der Syrien-Beauftragte - Brahimis Vorgänger, der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan - bei Assad, später bei den Russen, auch er hatte einen Friedensplan dabei.
Fast zwei Jahre hält die Gewalt in Syrien schon an - noch ist kein Ende in Sicht.
Die Waffen sollten demnach schweigen und eine Übergangsregierung gebildet werden. So der Plan. Doch er ging nicht auf, Annan legte sein Amt frustriert nieder. Vier Monate später will es nun Brahimi versuchen - ausgerechnet mit dem gleichen Plan, mit dem schon Annan scheiterte. Dieser sei 'ausreichend brauchbar', um den Konflikt beizulegen, beharrte Brahimi jüngst und fügte hinzu: 'Das syrische Volk will einen echten Wechsel' - als ob allein das schon das neue Scheitern des Friedensplans verhindern könnte.
Russland, das Assad in der Vergangenheit oft und gerne Waffen geliefert sowie im UN-Sicherheitsrat eine schützende Hand über ihn gehalten hat, schloss sich der Initiative an. 'Wir glauben weiterhin, dass es bei der Suche nach einer Lösung für Syrien keine Alternative zu diesem Dokument gibt', sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Moskau habe die syrische Führung aufgefordert, die 'Absichten zum Dialog mit der Opposition zu konkretisieren', sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Freitag. Einige Beobachter glauben, dass die Regierung in Moskau allmählich von Assads Seite weichen könnte. Eine ausländische Militärintervention lehnt Russland weiterhin ab. Dasselbe gilt für Forderungen nach einem Rücktritt des syrischen Präsidenten - und genau darin liegt für die meisten syrischen Oppositionellen das Problem.
Frieden in Syrien ist in ihren Augen nur möglich, wenn Assad abtritt. Den aufgewärmten Annan-Plan wies die Opposition daher als 'unlogisch' zurück. Assad habe bereits zu viele Menschen getötet, um Teil irgendeiner Lösung zu sein, sagte ein Berater der Freien Syrischen Armee (FSA). Die Regierung in Damaskus äußerte sich gleich gar nicht zu den Plänen des UN-Sondergesandten Brahimi.
Die Kämpfe in Syrien hielten am Freitag unvermindert an. So rückten die Rebellen weiter auf die umkämpfte Hauptstadt Damaskus vor, aus mehreren Vororten soll sich Assads Armee bereits zurückgezogen haben. Indes desertierten zwei weitere Generäle. Die Luftwaffen-Kommandeure sollen über die Grenze in die Türkei geflohen sein.