Oliver Pochers neue Show "Alle auf den Kleinen" passt zum "Dschungelcamp"-Sender RTL
Das Wort TV-Revolution wird ja sowieso viel zu häufig im Mund geführt. Dass es gleich im ersten Satz fällt, den Moderatorin Sonja Zietlow in der sogenannten Event-Show Alle auf den Kleinen spricht, verwundert dann aber doch. Jene Revolution bestehe darin, erklärt Zietlow, dass dort 'die Schwachen und Kleinen mal nicht beschützt werden'. Stattdessen setze sich ausnahmsweise mal der Stärkste, Lauteste, Kräftigste durch, und welcher Autor auch immer diese Sätze der RTL-Allzweckwaffe auf ihre Kärtchen diktiert hat, hat wohl noch nie das Nachmittagsprogramm des Senders gesehen, geschweige denn Zietlows Dschungelcamp.
Die Revolution erschöpft sich in Wahrheit in der Tatsache, dass RTL reichlich spät die große Freitagabend-Spielshow wiederentdeckt hat. Nachdem man vor Weihnachten eine aufgemotzte Version der guten alten Traumhochzeit gesendet hat, gibt es nun eine Art Schlag den Raab-Kopie, allerdings spielen bei Alle auf den Kleinen gleich drei Kandidaten mit. Der 'Kleine' ist der zuletzt ziemlich in der Versenkung verschwundene Oliver Pocher.
Oliver Pocher als Stefan-Raab-Verschnitt in seiner neuen Show.
Pocher und die Kandidaten kämpfen sich also durch wenig einfallsreiche Spiele. Wenn nicht unbedingt - das Dschungelcamp lässt grüßen - Müll, Mett oder Kakteen zum Einsatz kommen, sind sie schnell vergessen. Pocher wirkt bei alledem seltsam unbeteiligt. 'Okay' und 'Na gut' und 'Ja geil' sind lange Zeit die einzigen Äußerungen, die er von sich gibt. Alle auf den Kleinen war keine gute Show. Nicht nur, weil sich die Kalauer über Pochers Größe schon nach fünf Minuten abgenutzt haben. Sondern weil die vier Stunden völlig unstrukturiert versendet wurden.
Wie viel Geld zu gewinnen ist, wie viele Runden schon gespielt wurden, wird nur nebenbei erwähnt. Die Kandidaten bleiben blass. Bis auf ihre Namen und die Tatsache, dass sie alle 'wahnsinnig gut trainiert' haben erfährt man nichts. Gezeichnete Einspielfilmchen sollen die Pausen während der Umbauten der Kulisse überbrücken. Dafür, dass RTL die Show bereits vor eineinhalb Jahren angekündigt hat, ist sie beinahe erschreckend schlecht produziert. Vorerst hat RTL das Ganze als One-Shot geplant. Beim jungen Publikum erreichte die Show 21 Prozent Marktanteil, beim Gesamtpublikum 14 Prozent. Erst kurz vor Schluss wird es fast spannend. Da müssen sich die Kandidaten vor dem Finale einigen, wer gegen Pocher antritt. Kommen sie zu einem Ergebnis, erhalten zwei von ihnen jeweils 10000 Euro, der andere kämpft um den Rest des Gewinns. Einigen sie sich nicht, stimmt das Publikum ab, zwei gehen leer aus, und der dritte kann die volle Summe gewinnen.
Das war auch der einzige Teil der Show, den man bei viel gutem Willen als Neuerung durchgehen lassen konnte. Am Ende bleibt die Frage, wo eigentlich die vier Stunden hin sind, die man gerade vor dem Fernseher verbracht hat. Aber auch das ist ja keine Revolution.
Das Wort TV-Revolution wird ja sowieso viel zu häufig im Mund geführt. Dass es gleich im ersten Satz fällt, den Moderatorin Sonja Zietlow in der sogenannten Event-Show Alle auf den Kleinen spricht, verwundert dann aber doch. Jene Revolution bestehe darin, erklärt Zietlow, dass dort 'die Schwachen und Kleinen mal nicht beschützt werden'. Stattdessen setze sich ausnahmsweise mal der Stärkste, Lauteste, Kräftigste durch, und welcher Autor auch immer diese Sätze der RTL-Allzweckwaffe auf ihre Kärtchen diktiert hat, hat wohl noch nie das Nachmittagsprogramm des Senders gesehen, geschweige denn Zietlows Dschungelcamp.
Die Revolution erschöpft sich in Wahrheit in der Tatsache, dass RTL reichlich spät die große Freitagabend-Spielshow wiederentdeckt hat. Nachdem man vor Weihnachten eine aufgemotzte Version der guten alten Traumhochzeit gesendet hat, gibt es nun eine Art Schlag den Raab-Kopie, allerdings spielen bei Alle auf den Kleinen gleich drei Kandidaten mit. Der 'Kleine' ist der zuletzt ziemlich in der Versenkung verschwundene Oliver Pocher.
Oliver Pocher als Stefan-Raab-Verschnitt in seiner neuen Show.
Pocher und die Kandidaten kämpfen sich also durch wenig einfallsreiche Spiele. Wenn nicht unbedingt - das Dschungelcamp lässt grüßen - Müll, Mett oder Kakteen zum Einsatz kommen, sind sie schnell vergessen. Pocher wirkt bei alledem seltsam unbeteiligt. 'Okay' und 'Na gut' und 'Ja geil' sind lange Zeit die einzigen Äußerungen, die er von sich gibt. Alle auf den Kleinen war keine gute Show. Nicht nur, weil sich die Kalauer über Pochers Größe schon nach fünf Minuten abgenutzt haben. Sondern weil die vier Stunden völlig unstrukturiert versendet wurden.
Wie viel Geld zu gewinnen ist, wie viele Runden schon gespielt wurden, wird nur nebenbei erwähnt. Die Kandidaten bleiben blass. Bis auf ihre Namen und die Tatsache, dass sie alle 'wahnsinnig gut trainiert' haben erfährt man nichts. Gezeichnete Einspielfilmchen sollen die Pausen während der Umbauten der Kulisse überbrücken. Dafür, dass RTL die Show bereits vor eineinhalb Jahren angekündigt hat, ist sie beinahe erschreckend schlecht produziert. Vorerst hat RTL das Ganze als One-Shot geplant. Beim jungen Publikum erreichte die Show 21 Prozent Marktanteil, beim Gesamtpublikum 14 Prozent. Erst kurz vor Schluss wird es fast spannend. Da müssen sich die Kandidaten vor dem Finale einigen, wer gegen Pocher antritt. Kommen sie zu einem Ergebnis, erhalten zwei von ihnen jeweils 10000 Euro, der andere kämpft um den Rest des Gewinns. Einigen sie sich nicht, stimmt das Publikum ab, zwei gehen leer aus, und der dritte kann die volle Summe gewinnen.
Das war auch der einzige Teil der Show, den man bei viel gutem Willen als Neuerung durchgehen lassen konnte. Am Ende bleibt die Frage, wo eigentlich die vier Stunden hin sind, die man gerade vor dem Fernseher verbracht hat. Aber auch das ist ja keine Revolution.