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Obamas Schutzministerin

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Hillary Clinton hat die Verantwortung für den Tod von vier US-Amerikanern in Bengasi übernommen. Die Republikaner versuchen derweil, das Geschehen im Wahlkampf auszuschlachten.

Hillary Clinton hat etwas getan, wovor sich in ähnlicher Lage schon viele gedrückt haben: Die amerikanische Außenministerin hat die politische Verantwortung für den Tod von vier Landsleuten bei dem Terroranschlag auf das Konsulat im libyschen Bengasi auf sich genommen. Clintons Erklärung gebietet Respekt. Aber sie leistet nicht mehr, als was sich eben gehört: Als Dienstherrin der Getöteten ist die Ministerin auch für Tragödien zuständig.



US-Außenministerin Hillary Clinton

Sicher, die Ministerin reklamiert ihre Verantwortung nicht zufällig gerade jetzt. 'Bengasi' ist zur Chiffre im Wahlkampf geworden. Am liebsten würden die Republikaner den vierfachen Tod in Libyen dem Präsidenten persönlich anlasten. Weil das nicht gelingt, schlachten sie den Terrorakt als Symbol für den Niedergang der Weltmacht aus. Das ist Quatsch und zudem widerwärtig. Mehrere Hinterbliebene der Opfer haben - bisher vergeblich - gebeten, auf solcherlei politische Leichenfledderei zu verzichten.

Nach allen bisherigen Erkenntnissen wäre der Anschlag auch mit mehr Personenschützern und mit höheren Mauern nicht zu stoppen gewesen. Absolute Sicherheit gibt es an Plätzen wie Bengasi nicht. Auch Botschafter Chris Stevens wusste das, und dennoch riskierte er die Reise. Das echte Leben zu sehen, nicht das Palavern beim Sektempfang, sah er als Teil seines Jobs. Das ehrt ihn - aber es hat ihn umgebracht.

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