Eine Studie der Ticket-Plattform Eventbrite untersucht die Relevanz sozialer Netzwerke für Unternehmen.
München - Bislang ist es nicht viel mehr als ein Bauchgefühl. Facebook? Na, klar. Twitter? Logisch. Wer etwas zu bieten hat, der sollte es am besten auch dort anpreisen. Das hat sich inzwischen selbst bis zum kleinen Bäcker rumgesprochen. In Euro und Cent können bislang jedoch nur wenige bemessen, was ein Auftritt in sozialen Netzwerken bringt.
Wie wichtig sind soziale Netzwerke für den Verkauf?
Etwas Orientierung bietet dabei immerhin der digitale Ticketladen Eventbrite. Auf dieser Plattform kann jeder Nutzer Eintrittskarten für Konferenzen, Kurse und Konzerte kaufen und eben auch verkaufen. Ohne weiteren Zwischenhändler. Eventbrite lebt davon, im Gespräch zu sein. Eventbrite lebt also von sozialen Netzwerken. Und das amerikanische Unternehmen, das seine Dienste seit dem Sommer vergangenen Jahres auch in Deutschland anbietet, hat nun erstmals weltweit untersucht, wie die Menschen zu dem Ticketladen kommen - und wer dann wie viel Geld dort lässt.
Vier Jahre sei es her, dass erstmals Facebook in die Liste der zehn Web-Sites rutschte, die für Andrang bei Eventbrite sorgen, erinnert sich Tamara Mendelsohn, die die Untersuchung koordiniert hat. Kein Jahr später hatte das soziale Netzwerk sogar den Spitzenplatz erobert. Die Erkenntnis daraus: Die Leute kaufen eine Konzertkarte nicht mehr deshalb bei Eventbrite, weil sie über eine Suchmaschine darauf gestoßen sind, sondern weil es ihnen ein Freund empfohlen hat. Der Kurznachrichtendienst Twitter, so Mendelsohns Erfahrung, sorgt dafür, dass viele Leute zu Eventbrite finden. Der Treffpunkt Facebook hingegen sorgt dafür, dass sie dort auch viel Geld ausgeben.
In Zahlen ausgedrückt, heißt das: Wenn jemand unter einer Veranstaltungsankündigung, für die Eventbrite die Karten vertreibt, den Gefällt-mir-Knopf drückt und diese dann auf seiner Facebook-Seite auftaucht, bringt das dem digitalen Ticketladen im Schnitt 15 zusätzliche Besucher. Wird sie bei Twitter erwähnt, kommen 32. Ein Gefällt-mir-Klick bringe einen zusätzlichen Umsatz von 3,09 Euro, rechnet Mendelsohn vor. Ein Tweet hingegen nur 1,23 Euro.
'Ich gehe nun einmal eher auf ein Konzert, das mir ein Freund empfiehlt, als auf eines, von dem Lady Gaga schwärmt', sagt sie. Wer etwas in sozialen Netzwerken vermarkten wolle, müsse sich deshalb zuvor klarmachen, wen man über welchen Weg erreicht: Wer sich bei Facebook anmelde, suche dort den Kontakt zu Menschen, die einem persönlich etwas bedeuten und zumeist auch in derselben Gegend wohnen. Diese werde man also eher fragen, welches Konzert man wohl am Wochenende besuchen könne. Auf Twitter hingegen schaue man sich eher nach Prominenten oder auch beruflichen Kontakten um - und zwar aus der ganzen Welt.
Mendelsohn räumt ein, dass sich Eintrittskarten zu Konzerten und Kursen in sozialen Netzwerken einfacher vermarkten lassen als vielleicht ein Toaster. 'Wir haben das Glück, dass wir etwas verkaufen, worüber sich die Menschen in sozialen Netzwerken ohnehin unterhalten.' Aber auch für den Verkäufer von Toastern seien soziale Netzwerke hilfreich. Er müsse sich nur etwas mehr Gedanken darüber machen, wie er aus seinem Produkt ein soziales Erlebnis mache.
Dass das selbst bei so banalen Dingen wie Plastikschüsseln klappen kann, hat Tupperware allerdings bereits in der analogen Welt gezeigt. 'Social Media ist mehr als nur Spielkram', betont Mendelsohn, 'Es lohnt sich, genau zurückzuverfolgen, über welche Wege Kunden zu einem finden. Denn dort kann man sie am besten ansprechen.'
München - Bislang ist es nicht viel mehr als ein Bauchgefühl. Facebook? Na, klar. Twitter? Logisch. Wer etwas zu bieten hat, der sollte es am besten auch dort anpreisen. Das hat sich inzwischen selbst bis zum kleinen Bäcker rumgesprochen. In Euro und Cent können bislang jedoch nur wenige bemessen, was ein Auftritt in sozialen Netzwerken bringt.
Wie wichtig sind soziale Netzwerke für den Verkauf?
Etwas Orientierung bietet dabei immerhin der digitale Ticketladen Eventbrite. Auf dieser Plattform kann jeder Nutzer Eintrittskarten für Konferenzen, Kurse und Konzerte kaufen und eben auch verkaufen. Ohne weiteren Zwischenhändler. Eventbrite lebt davon, im Gespräch zu sein. Eventbrite lebt also von sozialen Netzwerken. Und das amerikanische Unternehmen, das seine Dienste seit dem Sommer vergangenen Jahres auch in Deutschland anbietet, hat nun erstmals weltweit untersucht, wie die Menschen zu dem Ticketladen kommen - und wer dann wie viel Geld dort lässt.
Vier Jahre sei es her, dass erstmals Facebook in die Liste der zehn Web-Sites rutschte, die für Andrang bei Eventbrite sorgen, erinnert sich Tamara Mendelsohn, die die Untersuchung koordiniert hat. Kein Jahr später hatte das soziale Netzwerk sogar den Spitzenplatz erobert. Die Erkenntnis daraus: Die Leute kaufen eine Konzertkarte nicht mehr deshalb bei Eventbrite, weil sie über eine Suchmaschine darauf gestoßen sind, sondern weil es ihnen ein Freund empfohlen hat. Der Kurznachrichtendienst Twitter, so Mendelsohns Erfahrung, sorgt dafür, dass viele Leute zu Eventbrite finden. Der Treffpunkt Facebook hingegen sorgt dafür, dass sie dort auch viel Geld ausgeben.
In Zahlen ausgedrückt, heißt das: Wenn jemand unter einer Veranstaltungsankündigung, für die Eventbrite die Karten vertreibt, den Gefällt-mir-Knopf drückt und diese dann auf seiner Facebook-Seite auftaucht, bringt das dem digitalen Ticketladen im Schnitt 15 zusätzliche Besucher. Wird sie bei Twitter erwähnt, kommen 32. Ein Gefällt-mir-Klick bringe einen zusätzlichen Umsatz von 3,09 Euro, rechnet Mendelsohn vor. Ein Tweet hingegen nur 1,23 Euro.
'Ich gehe nun einmal eher auf ein Konzert, das mir ein Freund empfiehlt, als auf eines, von dem Lady Gaga schwärmt', sagt sie. Wer etwas in sozialen Netzwerken vermarkten wolle, müsse sich deshalb zuvor klarmachen, wen man über welchen Weg erreicht: Wer sich bei Facebook anmelde, suche dort den Kontakt zu Menschen, die einem persönlich etwas bedeuten und zumeist auch in derselben Gegend wohnen. Diese werde man also eher fragen, welches Konzert man wohl am Wochenende besuchen könne. Auf Twitter hingegen schaue man sich eher nach Prominenten oder auch beruflichen Kontakten um - und zwar aus der ganzen Welt.
Mendelsohn räumt ein, dass sich Eintrittskarten zu Konzerten und Kursen in sozialen Netzwerken einfacher vermarkten lassen als vielleicht ein Toaster. 'Wir haben das Glück, dass wir etwas verkaufen, worüber sich die Menschen in sozialen Netzwerken ohnehin unterhalten.' Aber auch für den Verkäufer von Toastern seien soziale Netzwerke hilfreich. Er müsse sich nur etwas mehr Gedanken darüber machen, wie er aus seinem Produkt ein soziales Erlebnis mache.
Dass das selbst bei so banalen Dingen wie Plastikschüsseln klappen kann, hat Tupperware allerdings bereits in der analogen Welt gezeigt. 'Social Media ist mehr als nur Spielkram', betont Mendelsohn, 'Es lohnt sich, genau zurückzuverfolgen, über welche Wege Kunden zu einem finden. Denn dort kann man sie am besten ansprechen.'