Wie Candy Crowley, die beherzte Moderatorin, die Regie übernimmt
Es ist nur ein kurzer Satz, der ihr auf ewig den Zorn der Republikaner einbringen wird (zumindest für den Rest dieses Wahlkampfs) - und wiederum den Jubel der Demokraten. Es ist der Moment, als Candy Crowley, die Moderatorin des zweiten, denkwürdigen Schlagabtauschs der beiden Kandidaten in diesem Präsidentschaftsrennen, den republikanischen Herausforderer Mitt Romney korrigiert. Auf offener Bühne, vor laufender Kamera.
Engagierte Moderatorin beim zweiten TV-Duell
Romney hat gerade das Argument vorbereitet, mit dem er in den vergangenen Tagen auch auf außenpolitischem Feld Punkte gutmachte. Da lag Barack Obama lange weit vorn. Doch hat sein Ruf gelitten nach dem Anschlag auf das US-Konsulat in Bengasi, dem der Botschafter in Libyen im September zum Opfer gefallen war. Und so sagte Romney nun, dass der Präsident beschwichtigt und beschönigt habe und geschlagene zwei Wochen gebraucht habe, ehe er die Attacke als das bezeichnete, was sie war: als einen 'Terrorakt'. Obama protestierte. Und Crowley sprang ihm bei. Schon am Tag danach habe Obama von Terror gesprochen. 'Hat er tatsächlich, Sir', sagte sie an Romney gewandt.
Das war ihr Moment. Bis dahin hatten die beiden Kampfhähne sich wenig geschert um die Moderatorin. Doch in dem Augenblick übernahm sie die Regie. Was übrigens auch Obama spüren sollte, als er gegen Ende der Debatte seinen Wortschwall nicht unterbrechen wollte. 'Mr. President', sagte sie nur, 'wir sind fertig.'
Die 63 Jahre alte Crowley, seit einem Vierteljahrhundert Reporterin bei dem Kabelsender CNN, ist schon lange eine feste Größe in der Washingtoner Medienszene. Eine stille Größe. Denn die Frau, die täglich zweimal 20 Minuten meditiert, liebt es ganz und gar nicht, sich zu produzieren wie so viele ihrer Kollegen. Lauter zu brüllen als die anderen, Leuten das Wort abzuschneiden, das ist nicht ihr Ding.
In ihrer Sonntagmorgen-Talkshow 'State of the Union' auf CNN geht es für gewöhnlich ruhig zu; ihre Gäste können auch einmal ein Argument vorbringen, das sich nicht in einen Zehn-Sekunden-O-Ton pressen lässt. (Was sich nicht vorteilhaft auf die Quote ihrer Sendung auswirkt). Doch lässt sie ihnen nicht durchgehen, was offenkundig falsch ist. Und sie ist genau vorbereitet. Das musste Harry Reid einst erleben, der Vormann der Demokraten im Senat, als er die Verantwortung für den Ansehensverlust des US-Kongresses allein den Republikanern in die Schuhe schieben wollte. Ihre simple Frage 'Und die Demokraten tragen nichts dazu bei?' ließ den alten Politroutinier heftig ins Schleudern geraten.
Genauso wie sie Mitt Romney aus dem Konzept brachte mit ihrem Verweis auf die Fakten. Doch auch der war ziemlich nuanciert: Denn sie bescheinigte Romney zugleich, dass er mit seiner Kritik nicht ganz daneben gelegen habe und dass die US-Regierung vierzehn Tage gebraucht habe, ehe sie von einem gezielten Terroranschlag sprach. 'Da haben Sie recht.' Das allerdings ging unter im allgemeinen Geraune über ihren Rüffel für Romney.
Crowley wird die Aufregung um ihre Person nicht so recht behagen. 'Wissen Sie', hatte sie vor Jahren einmal in einem Interview mit einem Mediendienst gesagt, 'ich wollte nie herausragen oder mir einen Namen machen.' Das dürfte ihr nun gründlich misslungen sein.
Es ist nur ein kurzer Satz, der ihr auf ewig den Zorn der Republikaner einbringen wird (zumindest für den Rest dieses Wahlkampfs) - und wiederum den Jubel der Demokraten. Es ist der Moment, als Candy Crowley, die Moderatorin des zweiten, denkwürdigen Schlagabtauschs der beiden Kandidaten in diesem Präsidentschaftsrennen, den republikanischen Herausforderer Mitt Romney korrigiert. Auf offener Bühne, vor laufender Kamera.
Engagierte Moderatorin beim zweiten TV-Duell
Romney hat gerade das Argument vorbereitet, mit dem er in den vergangenen Tagen auch auf außenpolitischem Feld Punkte gutmachte. Da lag Barack Obama lange weit vorn. Doch hat sein Ruf gelitten nach dem Anschlag auf das US-Konsulat in Bengasi, dem der Botschafter in Libyen im September zum Opfer gefallen war. Und so sagte Romney nun, dass der Präsident beschwichtigt und beschönigt habe und geschlagene zwei Wochen gebraucht habe, ehe er die Attacke als das bezeichnete, was sie war: als einen 'Terrorakt'. Obama protestierte. Und Crowley sprang ihm bei. Schon am Tag danach habe Obama von Terror gesprochen. 'Hat er tatsächlich, Sir', sagte sie an Romney gewandt.
Das war ihr Moment. Bis dahin hatten die beiden Kampfhähne sich wenig geschert um die Moderatorin. Doch in dem Augenblick übernahm sie die Regie. Was übrigens auch Obama spüren sollte, als er gegen Ende der Debatte seinen Wortschwall nicht unterbrechen wollte. 'Mr. President', sagte sie nur, 'wir sind fertig.'
Die 63 Jahre alte Crowley, seit einem Vierteljahrhundert Reporterin bei dem Kabelsender CNN, ist schon lange eine feste Größe in der Washingtoner Medienszene. Eine stille Größe. Denn die Frau, die täglich zweimal 20 Minuten meditiert, liebt es ganz und gar nicht, sich zu produzieren wie so viele ihrer Kollegen. Lauter zu brüllen als die anderen, Leuten das Wort abzuschneiden, das ist nicht ihr Ding.
In ihrer Sonntagmorgen-Talkshow 'State of the Union' auf CNN geht es für gewöhnlich ruhig zu; ihre Gäste können auch einmal ein Argument vorbringen, das sich nicht in einen Zehn-Sekunden-O-Ton pressen lässt. (Was sich nicht vorteilhaft auf die Quote ihrer Sendung auswirkt). Doch lässt sie ihnen nicht durchgehen, was offenkundig falsch ist. Und sie ist genau vorbereitet. Das musste Harry Reid einst erleben, der Vormann der Demokraten im Senat, als er die Verantwortung für den Ansehensverlust des US-Kongresses allein den Republikanern in die Schuhe schieben wollte. Ihre simple Frage 'Und die Demokraten tragen nichts dazu bei?' ließ den alten Politroutinier heftig ins Schleudern geraten.
Genauso wie sie Mitt Romney aus dem Konzept brachte mit ihrem Verweis auf die Fakten. Doch auch der war ziemlich nuanciert: Denn sie bescheinigte Romney zugleich, dass er mit seiner Kritik nicht ganz daneben gelegen habe und dass die US-Regierung vierzehn Tage gebraucht habe, ehe sie von einem gezielten Terroranschlag sprach. 'Da haben Sie recht.' Das allerdings ging unter im allgemeinen Geraune über ihren Rüffel für Romney.
Crowley wird die Aufregung um ihre Person nicht so recht behagen. 'Wissen Sie', hatte sie vor Jahren einmal in einem Interview mit einem Mediendienst gesagt, 'ich wollte nie herausragen oder mir einen Namen machen.' Das dürfte ihr nun gründlich misslungen sein.