Aus Wut über einen islamfeindlichen Film attackieren Demonstranten US-Einrichtungen in der arabischen Welt.
Nur ein Jahr nach heftigen antiamerikanischen Protesten wegen einer Koran-Verbrennung in den USA hat ein islamfeindlicher Propagandafilm aus den Vereinigten Staaten zu blutigen Ausschreitungen in der arabischen Welt geführt. In der ostlibyschen Stadt Bengasi griffen radikale Muslime das US-Konsulat mit Schnellfeuerwaffen und Panzerfäusten an. Dabei kamen der US-Botschafter in dem Land, Christopher Stevens, und drei weitere Amerikaner ums Leben. In der ägyptischen Hauptstadt Kairo stürmten wütende Demonstranten die Außenmauern des US-Botschaftsgeländes, verbrannten die amerikanische Fahne und hissten eine schwarze Fahne mit dem muslimischen Glaubensbekenntnis - ein Erkennungszeichen islamistischer Gruppen weltweit. Vor der US-Botschaft in Tunis und im Gaza-Streifen kam es am Mittwoch ebenfalls zu antiamerikanischen Kundgebungen.
Bei einem Angriff auf das US-Konsulat in der libyschen Hafenstadt Bengasi wurden der US-Botschafter Christopher Stevens sowie drei weitere Diplomaten getötet
Auslöser der Proteste ist ein krude gemachter Film, dessen knapp 14 Minuten langer Trailer auf Youtube zu sehen ist. In ihm stellen Laienschauspieler den Propheten Mohammed und seine engsten Vertrauten als marodierende Mordbande dar, die im Namen des Islam Christen und Juden abschlachten, Frauen schänden und Kinder versklaven. Der Film mit dem Titel 'Die Unschuld der Muslime' wurde von einem kalifornischen Bauunternehmer gedreht und angeblich durch Spenden jüdischer Amerikaner finanziert.
Der Trailer war seit Juli auf Youtube zu sehen. International fand das Video erst Aufmerksamkeit, nachdem der umstrittene evangelikale Pastor Terry Jones mit dem Film in Verbindung gebracht wurde. Er propagierte den 11. September als 'International Judge Muhammad Day', als Internationalen Tag des Urteils über Mohammed. Jones hatte 2010 und 2011 blutige Unruhen in Afghanistan ausgelöst, nachdem er erst gedroht hatte, einen Koran zu verbrennen, und später die Drohung in die Tat umsetzte. In Ägypten hatte in der vergangenen Woche der Fernsehkanal Al-Nas erstmals Ausschnitte aus dem Trailer gezeigt.
US-Präsident Barack Obama verurteilte die Anschläge als 'ungeheuerlich' und ordnete erhöhte Sicherheit für alle amerikanischen diplomatischen Vertretungen weltweit an. Außenministerin Hillary Clinton hatte zuvor den Film als 'absichtlichen Versuch, religiöse Überzeugungen anderer verächtlich zu machen', verurteilt. Zugleich hatte sie aber gesagt, dass es niemals eine Rechtfertigung für gewaltsame Ausschreitungen gebe. Ein Sprecher der regierenden Muslimbruderschaft in Ägypten forderte eine formelle Entschuldigung der Vereinigten Staaten für den Film.
Offenbar war das Konsulat in Bengasi trotz des Besuches des Botschafters nur von libyschen Sicherheitskräften geschützt. Sie lieferten sich nach Angaben des arabischen Fernsehsenders al-Dschasira ein Feuergefecht mit einer Brigade der Islamistentruppe Ansar al-Sharia. Dabei ging ein Gebäude des Konsulats in Flammen auf. Unklar war, ob der Botschafter in dem Gebäude ums Leben kam oder ob sein Wagen von einer Granate getroffen wurde.
Nur ein Jahr nach heftigen antiamerikanischen Protesten wegen einer Koran-Verbrennung in den USA hat ein islamfeindlicher Propagandafilm aus den Vereinigten Staaten zu blutigen Ausschreitungen in der arabischen Welt geführt. In der ostlibyschen Stadt Bengasi griffen radikale Muslime das US-Konsulat mit Schnellfeuerwaffen und Panzerfäusten an. Dabei kamen der US-Botschafter in dem Land, Christopher Stevens, und drei weitere Amerikaner ums Leben. In der ägyptischen Hauptstadt Kairo stürmten wütende Demonstranten die Außenmauern des US-Botschaftsgeländes, verbrannten die amerikanische Fahne und hissten eine schwarze Fahne mit dem muslimischen Glaubensbekenntnis - ein Erkennungszeichen islamistischer Gruppen weltweit. Vor der US-Botschaft in Tunis und im Gaza-Streifen kam es am Mittwoch ebenfalls zu antiamerikanischen Kundgebungen.
Bei einem Angriff auf das US-Konsulat in der libyschen Hafenstadt Bengasi wurden der US-Botschafter Christopher Stevens sowie drei weitere Diplomaten getötet
Auslöser der Proteste ist ein krude gemachter Film, dessen knapp 14 Minuten langer Trailer auf Youtube zu sehen ist. In ihm stellen Laienschauspieler den Propheten Mohammed und seine engsten Vertrauten als marodierende Mordbande dar, die im Namen des Islam Christen und Juden abschlachten, Frauen schänden und Kinder versklaven. Der Film mit dem Titel 'Die Unschuld der Muslime' wurde von einem kalifornischen Bauunternehmer gedreht und angeblich durch Spenden jüdischer Amerikaner finanziert.
Der Trailer war seit Juli auf Youtube zu sehen. International fand das Video erst Aufmerksamkeit, nachdem der umstrittene evangelikale Pastor Terry Jones mit dem Film in Verbindung gebracht wurde. Er propagierte den 11. September als 'International Judge Muhammad Day', als Internationalen Tag des Urteils über Mohammed. Jones hatte 2010 und 2011 blutige Unruhen in Afghanistan ausgelöst, nachdem er erst gedroht hatte, einen Koran zu verbrennen, und später die Drohung in die Tat umsetzte. In Ägypten hatte in der vergangenen Woche der Fernsehkanal Al-Nas erstmals Ausschnitte aus dem Trailer gezeigt.
US-Präsident Barack Obama verurteilte die Anschläge als 'ungeheuerlich' und ordnete erhöhte Sicherheit für alle amerikanischen diplomatischen Vertretungen weltweit an. Außenministerin Hillary Clinton hatte zuvor den Film als 'absichtlichen Versuch, religiöse Überzeugungen anderer verächtlich zu machen', verurteilt. Zugleich hatte sie aber gesagt, dass es niemals eine Rechtfertigung für gewaltsame Ausschreitungen gebe. Ein Sprecher der regierenden Muslimbruderschaft in Ägypten forderte eine formelle Entschuldigung der Vereinigten Staaten für den Film.
Offenbar war das Konsulat in Bengasi trotz des Besuches des Botschafters nur von libyschen Sicherheitskräften geschützt. Sie lieferten sich nach Angaben des arabischen Fernsehsenders al-Dschasira ein Feuergefecht mit einer Brigade der Islamistentruppe Ansar al-Sharia. Dabei ging ein Gebäude des Konsulats in Flammen auf. Unklar war, ob der Botschafter in dem Gebäude ums Leben kam oder ob sein Wagen von einer Granate getroffen wurde.