Als Reaktion auf eine Studie, wonach die Möglichkeit eines Auslandsschuljahres stark vom Geldbeutel der Eltern abhängt, fordern Experten eine Reform des Schüler-Bafög.
Der Soziologe Jürgen Gerhards, Professor an der Freien Universität Berlin und Forscher am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), hatte die ungleiche Verteilung von Bildungschancen kürzlich am Beispiel von interkulturellen Erfahrungen aufgezeigt. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, haben laut der Untersuchung Schüler aus höheren sozialen Schichten deutlich bessere Chancen, dass sich der Traum von einem Auslandsjahr erfüllt. Die Kosten eines solchen Aufenthalts beliefen sich auf durchschnittlich etwa 9000 Euro pro Jahr, schreibt Gerhards. Bereits 1000 Euro zusätzlich in der Familienkasse erhöhten die Wahrscheinlichkeit für den Aufenthalt um 40 Prozent. Jährlich gehen geschätzt 20000 Schüler (amtliche Statistiken fehlen) zeitweilig ins Ausland.
Neben vielen kommerziellen Anbietern für derlei Reisen gibt es den Dachverband gemeinnütziger Jugendaustauschorganisationen AJA, hier erhält nach Angaben der Organisation ein Drittel der Teilnehmer ein Stipendium. AJA-Referentin Uta Julia Schüler vermisst ein "verlässliches staatlich gefördertes System" für solch wichtige interkulturelle Erfahrungen wie ein Auslandsjahr. "Auf staatlicher Seite besteht eine große Lücke zwischen dem Anspruch an unsere heutige junge Generation und der Wirklichkeit." Die Expertin empfiehlt, das Schul-Bafög auszubauen - um mehr Jugendlichen unabhängig vom finanziellen Hintergrund einen Auslandsaufenthalt während der Schulzeit zu ermöglichen.
Nach den bisherigen Bafög-Regeln werden Schüler nur unter engen Kriterien gefördert, bundesweit erhalten weniger als 200000 Schüler Geld - oft sind es Jugendliche an beruflichen Oberschulen, die nicht mehr zu Hause wohnen. Damit Auslandsaufenthalte finanziert werden, müssen diese zudem explizit im Ausbildungsplan verankert sein. Bei Studenten ist das Bafög dagegen etabliert, fast 30 Prozent aller Hochschüler beziehen die Förderung.
Der Soziologe Jürgen Gerhards, Professor an der Freien Universität Berlin und Forscher am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), hatte die ungleiche Verteilung von Bildungschancen kürzlich am Beispiel von interkulturellen Erfahrungen aufgezeigt. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, haben laut der Untersuchung Schüler aus höheren sozialen Schichten deutlich bessere Chancen, dass sich der Traum von einem Auslandsjahr erfüllt. Die Kosten eines solchen Aufenthalts beliefen sich auf durchschnittlich etwa 9000 Euro pro Jahr, schreibt Gerhards. Bereits 1000 Euro zusätzlich in der Familienkasse erhöhten die Wahrscheinlichkeit für den Aufenthalt um 40 Prozent. Jährlich gehen geschätzt 20000 Schüler (amtliche Statistiken fehlen) zeitweilig ins Ausland.
Neben vielen kommerziellen Anbietern für derlei Reisen gibt es den Dachverband gemeinnütziger Jugendaustauschorganisationen AJA, hier erhält nach Angaben der Organisation ein Drittel der Teilnehmer ein Stipendium. AJA-Referentin Uta Julia Schüler vermisst ein "verlässliches staatlich gefördertes System" für solch wichtige interkulturelle Erfahrungen wie ein Auslandsjahr. "Auf staatlicher Seite besteht eine große Lücke zwischen dem Anspruch an unsere heutige junge Generation und der Wirklichkeit." Die Expertin empfiehlt, das Schul-Bafög auszubauen - um mehr Jugendlichen unabhängig vom finanziellen Hintergrund einen Auslandsaufenthalt während der Schulzeit zu ermöglichen.
Nach den bisherigen Bafög-Regeln werden Schüler nur unter engen Kriterien gefördert, bundesweit erhalten weniger als 200000 Schüler Geld - oft sind es Jugendliche an beruflichen Oberschulen, die nicht mehr zu Hause wohnen. Damit Auslandsaufenthalte finanziert werden, müssen diese zudem explizit im Ausbildungsplan verankert sein. Bei Studenten ist das Bafög dagegen etabliert, fast 30 Prozent aller Hochschüler beziehen die Förderung.