In einer Castingsendung in Ramallah dürfen sich junge Palästinenser für das Präsidentenamt bewerben und erklären, wie sie ihr Land regieren würden.
Nun steht er allein im kalten Licht der Scheinwerfer, doch Nervosität, pah, das ist ein Fremdwort für Bahaa Khatib. Er kann ja sicher sein, dass die Menschen an seinen Lippen hängen, wenn er hier ein paar feine Details des palästinensischen Gesundheitswesens erläutert. Er hat die Gewissheit, dass der Anzug sitzt und die rote Krawatte angemessen leuchtet. Zahlen, Daten, Fakten, alles präsentiert er mit einem Lächeln. Kurzum, er weiß, was er kann und was er will: Präsident von Palästina will er werden - und dafür wirft sich der 26-Jährige mächtig in Pose, vor den Augen der ganzen Nation.
Al-Rais, der Präsident, heißt die vom palästinensischen Sender Maan-TV ausgestrahlte Casting-Show, in der Kandidaten wie Khatib allwöchentlich ihre Tauglichkeit fürs Wunsch-Amt im Wunsch-Staat unter Beweis stellen müssen. Jünger als 30 Jahre sollten die Bewerber sein, politisch interessiert und mit Studienabschluss. Singen müssen sie nicht können, aber reden. 1200 Leute haben sich gemeldet, 25 kamen in die Endrunde, sechs sind noch übrig, weil jede Woche zwei Kandidaten ausscheiden.
Auch wenn es inzwischen wieder mal nur Männer sind, hebt sich die junge Riege doch deutlich ab von der Gerontokraten-Clique, die jenseits des Studios in Ramallah herrscht. Der größte Unterschied zwischen Reality-TV und Realität ist jedoch, dass im Fernsehen die Jury und die Zuschauer einen Präsidenten wählen können, während es in Wirklichkeit seit 2005 schon keine Neuwahl mehr gab.
Verfolgt die Casting-Sendung "mit Interesse": Präsident Mahmud Abbas.
Präsident Mahmud Abbas, dessen Amtszeit eigentlich bereits 2009 abgelaufen ist, regiert trotzdem fröhlich weiter und hat wissen lassen, dass er die Fernsehshow mit Interesse verfolgt. Sorgen, dass da plötzlich jemand aus der jungen Generation an seinem Stuhl sägt, scheint sich der 78-Jährige also vorerst nicht zu machen - auch wenn sich die prominent mit Politikern, Wirtschaftsführern und einem Universitätspräsidenten besetzte Jury alle Mühe gibt, die Kandidaten im besten Licht erscheinen zu lassen.
"Wenn du hier siehst, welche Qualitäten die junge Generation hat, wird klar, dass das palästinensische Volk immer eine gute Führung finden wird", sagt Ammar Akar, der als Vorstandsvorsitzender des Telekommunikations-Unternehmens Paltel in der Jury sitzt. "Wenn wir einen Staat hätten", so folgert er, "könnten wir den auch gut verwalten". Die frühere Tourismusministerin Khulud Daibes schwärmt von einem "Zeichen der Hoffnung" und glaubt, dass durch die Präsidenten-Show "die Frustration gemindert wird und die Jugend mehr Mut fasst". Und Ahmad Tibi, der im Hauptberuf die arabische Minderheit als Abgeordneter im israelischen Parlament vertritt, merkt an, "dass dies zwar "nicht der Weg ist, einen Präsidenten zu wählen, aber ein Weg, die Tür für die Jugend zu öffnen".
Das sind fast schon revolutionäre Worte in der arabischen Welt, in der stets dem Alter die höchste Ehre gilt - doch dass der Wandel leicht zu bewerkstelligen sein wird, glauben nicht einmal die jungen Präsidenten-Bewerber selbst. "Bei uns ist doch sogar der Vorsitzende der Studentenunion 52 Jahre alt", sagt Baschar Faraschat. Er ist auch einer von denen, die es unter die letzten Sechs geschafft haben, und nun entwirft er eifrig politische Pläne für die Zeit danach. "Die Jugend stellt bei uns 70 Prozent der Gesellschaft", rechnet er mit Blick auf die hohen Geburtenraten vor. "Es ist also unsere Aufgabe, etwas zu verändern." Bei der nächsten Wahl, wenn sie denn einmal kommt, glaubt er fest an den Sieg einer "dritten Kraft" über Fatah und Hamas, deren Streit schuld ist an der Spaltung der Palästinensergebiete in Westjordanland und Gazastreifen. "Deshalb wollen wir eine Jugendpartei gründen", kündigt Faraschat mit stolzem Lächeln an, und alle 25 Kandidaten der TV-Endrunde sollen dabei zusammenarbeiten.
Bevor sich im Studio die Tür für die Jugend öffnet, sitzen die Kandidaten in einem fensterlosen Vorraum zusammen, blättern in Papieren, tippen auf ihren Laptops und bereiten sich bis zur letzten Minute auf ihren Auftritt vor. Jede Woche wird ihnen eine neue Aufgabe gestellt, bei der sie sich bewähren müssen. In dieser Woche waren sie als Minister unterwegs, jeder hat nun ein anderes Ressort zu vertreten.
Hussein al-Dik geht als Minister für Frauenangelegenheiten ins Rennen, und als er vor die im Halbrund sitzenden Juroren tritt, ist schnell zu erkennen, dass dies eine eher undankbare Aufgabe ist. Als Minister für ein Schlüsselressort wie Gefangenenfragen hätte er hier sicher ein Feuerwerk zünden können. Doch nun steht er da und kann nicht anders als per Powerpoint-Präsentation ein Programm zur Frauenförderung in öffentlichen Ämtern zu erläutern. "20 Sekunden noch", fällt ihm schließlich ein Juror ins Wort, und als al-Dik nach einem unsicheren Abgang rechts das Studio verlassen hat, wird ein hartes Urteil gefällt. "Er hat mich nicht überzeugt", heißt es, "das waren zu viele allgemeine Antworten", "er müsste bessere Ideen haben". Am Ende stehen 58 von 75 möglichen Punkten zu Buche.
Weit besser läuft es da für Bahaa Khatib, der eine Woche lang als Gesundheitsminister unterwegs war und sich an vielen Fronten hat bewähren können. Eingespielte Filmclips zeigen ihn zupackend bei einem Ministerbesuch im Krankenhaus oder sinnierend am Schreibtisch vor der palästinensischen Flagge. Vor den Juroren erläutert er nun, die Hände verschränkt zur Merkel-Raute, seine Strategie zur Verbesserung des Gesundheitswesens bis 2017. Konkret schwebt ihm "ein Mix zwischen Kapitalismus und Sozialismus wie in Deutschland oder Schweden" vor. Wer Steuern zahlt, soll künftig auch in Palästina eine gute Versorgung von der Regierung garantiert bekommen. Die Jury hat das überzeugt. "Ich bin sehr beeindruckt", sagt einer, "ich gebe die Bestnote", verkündet ein anderer.
Mit 68 Punkten ist Bahaa Khatib der Tagessieger der Jury, aber auch das Fernsehpublikum hat noch ein Wörtchen mitzureden. Bis zum nächsten Wochenende können die Zuschauer per SMS ihre Stimme für einen der Kandidaten abgeben. Doch weil man es ja auch nicht gleich übertreiben muss mit der direkten Demokratie, zählt das Jury-Votum am Ende 75 Prozent, das Publikumsurteil nur 25.
Für Diana Butto ist das Ganze ohnehin eine Farce. Die unter anderem in Harvard ausgebildete Politikberaterin aus Ramallah schimpft über die "virtuelle Welt", in die die Politik da verlagert wird. Früher hat sie eng mit Präsident Abbas zusammengearbeitet, heute zählt sie zu seinen schärfsten Kritikern. "Statt Wahlen haben wir nun eine TV-Show", wettert sie, "und ansonsten nichts als Stagnation". Auch an den Aufgaben, die den Kandidaten gestellt werden, lässt sie kein gutes Haar. Nicht um den Alltag der Palästinenser gehe es, sondern um eine reine Inszenierung der Macht: "Sie werden nicht gefragt, wie sie Häuserzerstörungen in Jerusalem verhindern wollen, sondern wohin man die Serviette nach dem Mittagessen legt." Überdies werde in der Show jede Kritik am wirklichen Präsidenten und den wirklichen Zuständen unterbunden. "Die Kandidaten wollen doch der Jury gefallen", erklärt sie, "und das sind alles Leute, die sehr nah an Abbas dran sind."
Tatsächlich spricht auch Bahaa Khatib nur in den höchsten Tönen vom "Herrn Präsidenten Mahmud Abbas". Man müsse ihm noch Zeit geben, sich mit der Hamas zu versöhnen, "danach wird er bestimmt gleich Wahlen abhalten", glaubt er. Aber die wichtigste Wahl für ihn steht ohnehin bereits Ende Juni an, wenn die Casting-Show zum Ende kommt. Der Sieger darf als Quasi-Präsident eine Reise antreten, die ihn nach Brüssel zur EU und zu den Vereinten Nationen nach New York führt. Eventuell gibt es obendrein auch noch ein Auto zu gewinnen, doch das, so ist zu hören, sei noch nicht ganz geklärt.
Klar ist für Bahaa Khatib allerdings, dass es keinen anderen würdigen Gewinner als ihn selbst geben kann. Nach seinem überzeugenden Auftritt sitzt er rauchend draußen vor der Studiotür. "Eine Sieger-Zigarette", sagt er und grinst. Ein wenig Sorgen macht ihm höchstens noch die SMS-Abstimmung der Fernsehzuschauer. "Ich komme aus einer armen Familie", klagt er, "da kann ich nicht so viele SMS mobilisieren wie die Kandidaten mit reicheren Verwandten". Stimmenkauf will er das nicht nennen, es ist ja alles nur ein Spiel. Doch ein bisschen scheint es im palästinensischen Reality-TV doch zuzugehen wie im richtigen Leben.
Nun steht er allein im kalten Licht der Scheinwerfer, doch Nervosität, pah, das ist ein Fremdwort für Bahaa Khatib. Er kann ja sicher sein, dass die Menschen an seinen Lippen hängen, wenn er hier ein paar feine Details des palästinensischen Gesundheitswesens erläutert. Er hat die Gewissheit, dass der Anzug sitzt und die rote Krawatte angemessen leuchtet. Zahlen, Daten, Fakten, alles präsentiert er mit einem Lächeln. Kurzum, er weiß, was er kann und was er will: Präsident von Palästina will er werden - und dafür wirft sich der 26-Jährige mächtig in Pose, vor den Augen der ganzen Nation.
Al-Rais, der Präsident, heißt die vom palästinensischen Sender Maan-TV ausgestrahlte Casting-Show, in der Kandidaten wie Khatib allwöchentlich ihre Tauglichkeit fürs Wunsch-Amt im Wunsch-Staat unter Beweis stellen müssen. Jünger als 30 Jahre sollten die Bewerber sein, politisch interessiert und mit Studienabschluss. Singen müssen sie nicht können, aber reden. 1200 Leute haben sich gemeldet, 25 kamen in die Endrunde, sechs sind noch übrig, weil jede Woche zwei Kandidaten ausscheiden.
Auch wenn es inzwischen wieder mal nur Männer sind, hebt sich die junge Riege doch deutlich ab von der Gerontokraten-Clique, die jenseits des Studios in Ramallah herrscht. Der größte Unterschied zwischen Reality-TV und Realität ist jedoch, dass im Fernsehen die Jury und die Zuschauer einen Präsidenten wählen können, während es in Wirklichkeit seit 2005 schon keine Neuwahl mehr gab.
Verfolgt die Casting-Sendung "mit Interesse": Präsident Mahmud Abbas.
Präsident Mahmud Abbas, dessen Amtszeit eigentlich bereits 2009 abgelaufen ist, regiert trotzdem fröhlich weiter und hat wissen lassen, dass er die Fernsehshow mit Interesse verfolgt. Sorgen, dass da plötzlich jemand aus der jungen Generation an seinem Stuhl sägt, scheint sich der 78-Jährige also vorerst nicht zu machen - auch wenn sich die prominent mit Politikern, Wirtschaftsführern und einem Universitätspräsidenten besetzte Jury alle Mühe gibt, die Kandidaten im besten Licht erscheinen zu lassen.
"Wenn du hier siehst, welche Qualitäten die junge Generation hat, wird klar, dass das palästinensische Volk immer eine gute Führung finden wird", sagt Ammar Akar, der als Vorstandsvorsitzender des Telekommunikations-Unternehmens Paltel in der Jury sitzt. "Wenn wir einen Staat hätten", so folgert er, "könnten wir den auch gut verwalten". Die frühere Tourismusministerin Khulud Daibes schwärmt von einem "Zeichen der Hoffnung" und glaubt, dass durch die Präsidenten-Show "die Frustration gemindert wird und die Jugend mehr Mut fasst". Und Ahmad Tibi, der im Hauptberuf die arabische Minderheit als Abgeordneter im israelischen Parlament vertritt, merkt an, "dass dies zwar "nicht der Weg ist, einen Präsidenten zu wählen, aber ein Weg, die Tür für die Jugend zu öffnen".
Das sind fast schon revolutionäre Worte in der arabischen Welt, in der stets dem Alter die höchste Ehre gilt - doch dass der Wandel leicht zu bewerkstelligen sein wird, glauben nicht einmal die jungen Präsidenten-Bewerber selbst. "Bei uns ist doch sogar der Vorsitzende der Studentenunion 52 Jahre alt", sagt Baschar Faraschat. Er ist auch einer von denen, die es unter die letzten Sechs geschafft haben, und nun entwirft er eifrig politische Pläne für die Zeit danach. "Die Jugend stellt bei uns 70 Prozent der Gesellschaft", rechnet er mit Blick auf die hohen Geburtenraten vor. "Es ist also unsere Aufgabe, etwas zu verändern." Bei der nächsten Wahl, wenn sie denn einmal kommt, glaubt er fest an den Sieg einer "dritten Kraft" über Fatah und Hamas, deren Streit schuld ist an der Spaltung der Palästinensergebiete in Westjordanland und Gazastreifen. "Deshalb wollen wir eine Jugendpartei gründen", kündigt Faraschat mit stolzem Lächeln an, und alle 25 Kandidaten der TV-Endrunde sollen dabei zusammenarbeiten.
Bevor sich im Studio die Tür für die Jugend öffnet, sitzen die Kandidaten in einem fensterlosen Vorraum zusammen, blättern in Papieren, tippen auf ihren Laptops und bereiten sich bis zur letzten Minute auf ihren Auftritt vor. Jede Woche wird ihnen eine neue Aufgabe gestellt, bei der sie sich bewähren müssen. In dieser Woche waren sie als Minister unterwegs, jeder hat nun ein anderes Ressort zu vertreten.
Hussein al-Dik geht als Minister für Frauenangelegenheiten ins Rennen, und als er vor die im Halbrund sitzenden Juroren tritt, ist schnell zu erkennen, dass dies eine eher undankbare Aufgabe ist. Als Minister für ein Schlüsselressort wie Gefangenenfragen hätte er hier sicher ein Feuerwerk zünden können. Doch nun steht er da und kann nicht anders als per Powerpoint-Präsentation ein Programm zur Frauenförderung in öffentlichen Ämtern zu erläutern. "20 Sekunden noch", fällt ihm schließlich ein Juror ins Wort, und als al-Dik nach einem unsicheren Abgang rechts das Studio verlassen hat, wird ein hartes Urteil gefällt. "Er hat mich nicht überzeugt", heißt es, "das waren zu viele allgemeine Antworten", "er müsste bessere Ideen haben". Am Ende stehen 58 von 75 möglichen Punkten zu Buche.
Weit besser läuft es da für Bahaa Khatib, der eine Woche lang als Gesundheitsminister unterwegs war und sich an vielen Fronten hat bewähren können. Eingespielte Filmclips zeigen ihn zupackend bei einem Ministerbesuch im Krankenhaus oder sinnierend am Schreibtisch vor der palästinensischen Flagge. Vor den Juroren erläutert er nun, die Hände verschränkt zur Merkel-Raute, seine Strategie zur Verbesserung des Gesundheitswesens bis 2017. Konkret schwebt ihm "ein Mix zwischen Kapitalismus und Sozialismus wie in Deutschland oder Schweden" vor. Wer Steuern zahlt, soll künftig auch in Palästina eine gute Versorgung von der Regierung garantiert bekommen. Die Jury hat das überzeugt. "Ich bin sehr beeindruckt", sagt einer, "ich gebe die Bestnote", verkündet ein anderer.
Mit 68 Punkten ist Bahaa Khatib der Tagessieger der Jury, aber auch das Fernsehpublikum hat noch ein Wörtchen mitzureden. Bis zum nächsten Wochenende können die Zuschauer per SMS ihre Stimme für einen der Kandidaten abgeben. Doch weil man es ja auch nicht gleich übertreiben muss mit der direkten Demokratie, zählt das Jury-Votum am Ende 75 Prozent, das Publikumsurteil nur 25.
Für Diana Butto ist das Ganze ohnehin eine Farce. Die unter anderem in Harvard ausgebildete Politikberaterin aus Ramallah schimpft über die "virtuelle Welt", in die die Politik da verlagert wird. Früher hat sie eng mit Präsident Abbas zusammengearbeitet, heute zählt sie zu seinen schärfsten Kritikern. "Statt Wahlen haben wir nun eine TV-Show", wettert sie, "und ansonsten nichts als Stagnation". Auch an den Aufgaben, die den Kandidaten gestellt werden, lässt sie kein gutes Haar. Nicht um den Alltag der Palästinenser gehe es, sondern um eine reine Inszenierung der Macht: "Sie werden nicht gefragt, wie sie Häuserzerstörungen in Jerusalem verhindern wollen, sondern wohin man die Serviette nach dem Mittagessen legt." Überdies werde in der Show jede Kritik am wirklichen Präsidenten und den wirklichen Zuständen unterbunden. "Die Kandidaten wollen doch der Jury gefallen", erklärt sie, "und das sind alles Leute, die sehr nah an Abbas dran sind."
Tatsächlich spricht auch Bahaa Khatib nur in den höchsten Tönen vom "Herrn Präsidenten Mahmud Abbas". Man müsse ihm noch Zeit geben, sich mit der Hamas zu versöhnen, "danach wird er bestimmt gleich Wahlen abhalten", glaubt er. Aber die wichtigste Wahl für ihn steht ohnehin bereits Ende Juni an, wenn die Casting-Show zum Ende kommt. Der Sieger darf als Quasi-Präsident eine Reise antreten, die ihn nach Brüssel zur EU und zu den Vereinten Nationen nach New York führt. Eventuell gibt es obendrein auch noch ein Auto zu gewinnen, doch das, so ist zu hören, sei noch nicht ganz geklärt.
Klar ist für Bahaa Khatib allerdings, dass es keinen anderen würdigen Gewinner als ihn selbst geben kann. Nach seinem überzeugenden Auftritt sitzt er rauchend draußen vor der Studiotür. "Eine Sieger-Zigarette", sagt er und grinst. Ein wenig Sorgen macht ihm höchstens noch die SMS-Abstimmung der Fernsehzuschauer. "Ich komme aus einer armen Familie", klagt er, "da kann ich nicht so viele SMS mobilisieren wie die Kandidaten mit reicheren Verwandten". Stimmenkauf will er das nicht nennen, es ist ja alles nur ein Spiel. Doch ein bisschen scheint es im palästinensischen Reality-TV doch zuzugehen wie im richtigen Leben.