Die lustigen Katzenvideos bekommen Konkurrenz: Auf "MyKuhTube" veröffentlichen Landwirte Filme über ihre Milchtiere.
Stolpernde Bären, schlitternde Krähen und schlafende Hunde wären einfach nur stolpernde Bären, schlitternde Krähen und schlafende Hunde, wenn es YouTube nicht gäbe. Doch seltsamerweise schauen Milliarden Menschen gerne solche Tierfilmchen im Internet an. Das 31 Sekunden lange Video einer fauchenden, verärgerten Katze hat mehr als 84 Millionen Klicks.
Kühe zählten bisher nicht zu den Stars des Internets. Lustige Clips mit surfenden Kühen und Kälbern, die "Mama" muhen, existieren kaum, dafür aber gibt es jede Menge Vorurteile gegen Rinder. Zu langweilig, nicht plüschig genug, immer nur am Grasen - soweit die diskriminierende Meinung über die faszinierenden Paarhufer. Doch nun gibt es "MyKuhTube", eine Video-Plattform für Kuhfilme. 16 Landwirte aus Niedersachsen präsentieren dort zweimal in der Woche neue Kuh-Videos. Sie scheuen dabei weder Muh noch Mühe.
Das nächste große Internet-Tier? Eine Milchkuh.
Die Landschaft in Niedersachsen ist weitgehend flach, aber MyKuhTube bietet in den ersten Filmen, die seit Anfang der Woche online sind, erstaunlich steile Spannungskurven. Der ostfriesische Landwirt Amos, der sich nach "Bauer sucht Frau"-Art nur mit Vornamen präsentiert, kündigt bei seinem Auftritt ein landwirtschaftliches Highlight an: "Die Tiere werden gleich vor Freude ein bisschen herumspringen, sie werden toben und, no joo, bisschen kämpfen und bisschen Blödsinn machen." Dann passiert das, was man in Ostfriesland wohl unter einem, no joo, Thriller versteht: sechs schwarz-weiß gefleckte Rindviecher laufen über eine Wiese, eine schlägt kurz mit den Hinterbeinen aus. Im Hintergrund tuckert der Motor eines Treckers, der Himmel ist grau, am Horizont sind Windräder zu sehen. Landwirt Amos kommentiert die Szene geradezu überschwänglich: "Joo, wie ihr seht, die freuen sich."
Mit dem Kuh-Kanal will die Landesvereinigung für Milchwirtschaft Niedersachsen nicht nur neue Maßstäbe in der Tierfilmerei, Untersparte Rindviecher setzen, sondern auch die "Milchproduktion für Verbraucher transparenter machen." Dabei helfen soll eine "MilchApp" für Smartphones, die irgendwann einmal zu einer "Kuhmunity" werden könnte, wie die PR-Abteilung des Milchwirtschaftsverbandes recht muhsam witzelt; ein Bauernhof könne ein "kuh-ler Treffpunkt" sein.
Dabei bräuchten die niedersächsischen Landwirte gar keine zusätzlichen Wortwitze, das Leben auf dem platten Land ist der Plattform MyKuhTube zufolge ein Riesenspaß. Milchbauer Sven aus der Region Hannover zeigt in seinem Film, wie irre unterhaltsam es im Stall zugeht. Ein paar Kälber liegen herum, fressen, schnauben und machen, was Kälber halt so machen. Bauer Sven erklärt: "Die können den ganzen Tag liegen und fressen und machen, was sie wollen." Was soll daran eigentlich weniger relevant und lustig sein als an einer verärgerten Katze? Trotzdem hat der Kälber-Clip bislang nur 618 Klicks.
Stolpernde Bären, schlitternde Krähen und schlafende Hunde wären einfach nur stolpernde Bären, schlitternde Krähen und schlafende Hunde, wenn es YouTube nicht gäbe. Doch seltsamerweise schauen Milliarden Menschen gerne solche Tierfilmchen im Internet an. Das 31 Sekunden lange Video einer fauchenden, verärgerten Katze hat mehr als 84 Millionen Klicks.
Kühe zählten bisher nicht zu den Stars des Internets. Lustige Clips mit surfenden Kühen und Kälbern, die "Mama" muhen, existieren kaum, dafür aber gibt es jede Menge Vorurteile gegen Rinder. Zu langweilig, nicht plüschig genug, immer nur am Grasen - soweit die diskriminierende Meinung über die faszinierenden Paarhufer. Doch nun gibt es "MyKuhTube", eine Video-Plattform für Kuhfilme. 16 Landwirte aus Niedersachsen präsentieren dort zweimal in der Woche neue Kuh-Videos. Sie scheuen dabei weder Muh noch Mühe.
Das nächste große Internet-Tier? Eine Milchkuh.
Die Landschaft in Niedersachsen ist weitgehend flach, aber MyKuhTube bietet in den ersten Filmen, die seit Anfang der Woche online sind, erstaunlich steile Spannungskurven. Der ostfriesische Landwirt Amos, der sich nach "Bauer sucht Frau"-Art nur mit Vornamen präsentiert, kündigt bei seinem Auftritt ein landwirtschaftliches Highlight an: "Die Tiere werden gleich vor Freude ein bisschen herumspringen, sie werden toben und, no joo, bisschen kämpfen und bisschen Blödsinn machen." Dann passiert das, was man in Ostfriesland wohl unter einem, no joo, Thriller versteht: sechs schwarz-weiß gefleckte Rindviecher laufen über eine Wiese, eine schlägt kurz mit den Hinterbeinen aus. Im Hintergrund tuckert der Motor eines Treckers, der Himmel ist grau, am Horizont sind Windräder zu sehen. Landwirt Amos kommentiert die Szene geradezu überschwänglich: "Joo, wie ihr seht, die freuen sich."
Mit dem Kuh-Kanal will die Landesvereinigung für Milchwirtschaft Niedersachsen nicht nur neue Maßstäbe in der Tierfilmerei, Untersparte Rindviecher setzen, sondern auch die "Milchproduktion für Verbraucher transparenter machen." Dabei helfen soll eine "MilchApp" für Smartphones, die irgendwann einmal zu einer "Kuhmunity" werden könnte, wie die PR-Abteilung des Milchwirtschaftsverbandes recht muhsam witzelt; ein Bauernhof könne ein "kuh-ler Treffpunkt" sein.
Dabei bräuchten die niedersächsischen Landwirte gar keine zusätzlichen Wortwitze, das Leben auf dem platten Land ist der Plattform MyKuhTube zufolge ein Riesenspaß. Milchbauer Sven aus der Region Hannover zeigt in seinem Film, wie irre unterhaltsam es im Stall zugeht. Ein paar Kälber liegen herum, fressen, schnauben und machen, was Kälber halt so machen. Bauer Sven erklärt: "Die können den ganzen Tag liegen und fressen und machen, was sie wollen." Was soll daran eigentlich weniger relevant und lustig sein als an einer verärgerten Katze? Trotzdem hat der Kälber-Clip bislang nur 618 Klicks.