Wer drinnen ist, glaubt sich bedeutend, wer draußen ist, kann sich nur wundern über das Gesummse: Die SPD und ihr Kompetenzteam.
Viele Menschen außerhalb von Berlin nehmen kaum wahr, was die Besatzung der Berliner Polit-Käseglocke so täglich treibt. Andererseits glauben nicht wenige jener, die innerhalb der Käseglocke Politik machen oder sie im weiteren Sinne beeinflussen wollen oder auch nur über sie labern, dass sie den Mittelpunkt wenn nicht der Welt, so doch den Deutschlands bilden. (Es ist nicht schwer, diesem Gefühl zu verfallen, wie der Autor dieser Zeilen aus eigener Erfahrung weiß.)
Hält man sich als Politiker, Lobbyist, Agenturmensch, Journalist oder sonstiger Adabei den überwiegenden Teil seiner Zeit unter der Glocke respektive unter den Bewohnern der Glocke auf, glaubt man sehr schnell, dass das, worüber man dauernd mit den Immergleichen redet, das Wichtige, gar das Leben sein könnte. Je mehr man Teil, gar Mitgestalter dieses sich täglich selbst reproduzierenden Gesprächs geworden ist, desto mehr ist man einerseits von der Bedeutung des Inner-Glocken-Gesummes überzeugt und andererseits auch davon, dass man selbst wichtig ist, weil man summt. Die Bedeutung in der Inner-Glocken-Hierarchie lässt sich nicht nur an Titeln ermessen (Minister, Büroleiterin, Geschäftsführer), sondern auch an Dingen wie der Wer-hat-wessen-Handynummer-Frage sowie, natürlich und auch noch im Jahre 15 n. Chr., also nach Christiansen, der Fernsehpräsenz.
Es gibt unter der Glocke einige, die, auch wenn das nicht unbedingt materiell gemeint ist, davon leben, dass sie mit anderen Glockenbewohnern im Fernsehen und auf Podien über Glockenthemen, und zwar fast alle Glockenthemen, reden. Dazu gehören Leute wie die Journalisten Michael Spreng und Hans Ulrich Jörges oder der immer wieder unter die Glocke migrierende TV-Philosoph Precht sowie Allzweckpolitiker wie Künast (Grüne), Kauder (CDU) und Oppermann (SPD). Jede Talkshow, jede Podiumsdiskussion und jede Workshopdebatte, bei der zwei oder mehr dieser Glockenarchetypen auftauchen, ist klassisches Käseglocken-Gesumme.
Das Treiben unter der (Käse-)Kuppel des Reichstages ist oft ein Undurchschaubares.
Ein typisches Merkmal des Käseglocken-Systems ist auch die Schaffung von Ereignissen, die so wirken, als wären sie Realität und die deswegen den Käseglockenbewohnern die Möglichkeit geben, sich ausführlich mit ihnen zu beschäftigen. Solche Events strahlen von der Käseglocke nach außen und werden wiederum in die Glocke rückgespiegelt, was dann im Inneren den Eindruck erweckt, die Welt draußen hänge eng mit der Wirklichkeit der Glocke zusammen oder werde gar von ihr gestaltet.
Das ist ungefähr so, als ob die Forelle im Gebirgsbach dächte, das Gebirge existiere, damit sie, die Forelle, im Gebirgsbach schwimmen könne.
Ein Beispiel. Seit geraumer Zeit stellt die wahlkämpfende SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Peer Steinbrück immer wieder Mitglieder eines sogenannten Kompetenzteams vor. Die Idee dahinter ist simpel: Wenn man nur ein einziges Event erfindet, gibt es einmal Geklingel unter der Glocke. Zerlegt man dieses Event aber in mehrere Teile, klingelt es bei jedem Teil, und wenn es mehrmals klingelt, ist dies per definitionem schon wichtiger, als wenn es nur einmal klingelt. Das versteht auch Andrea Nahles, selbst wenn es nicht von Matthias Machnig erfunden worden ist. Peer Steinbrück versteht es auch. Er versteht es so gut, dass man, wäre er noch der, der er früher war, erwarten müsste, dass er sagte: "Kinner, jetzt lasst doch den Scheiß."
Weil aber Steinbrück seit seiner Kandidatur jeden Tag seinen Spiegel im Bad aufs Neue verhängen muss, weil er sonst zu häufig den, der da rausschaut, nicht erkennen würde, sagt er das nicht. (Angeblich haben sie ihm im Willy-Brandt-Haus, einer der Eventschaffungszentralen der Käseglocke, einen grauen Sack mit der Aufschrift "SPD" gemacht, der sich mittels eines Reißverschlusssystems über jeden Spiegel in jedem Hotel stülpen lässt.) Er sagt es nicht nur nicht, sondern er freut sich ostentativ glockenmäßig über diese Events und sein Kompetenzteam.
In diesem Team gibt es nun eine erhebliche Anzahl von Leuten (wahrscheinlich die Mehrheit), von denen der Kandidat menschlich oder politisch (und bei einigen durchaus auch nach beiderlei Kriterien) wenig hält. Der Gewerkschaftsfunktionär Klaus Wiesehügel beispielsweise ist ein westdeutscher Status-quo-Politiker des Zuschnitts Achtzigerjahre, der sich als eingeschworener Agenda-2010-Gegner noch vor zwei Jahren nicht hätte träumen lassen, dass er sich im Frühjahr 2013 ausgerechnet in der Nähe Steinbrücks wiederfinden würde. Ähnliches gilt für den Bayern Florian Pronold, einen äußerlich jungen Mann, der möglicherweise einen Teil der Zukunft der SPD verkörpert, was man der Partei allerdings selbst als distanziert Sympathisierender eigentlich auch wieder nicht wünscht. Auch über Manuela Schwesig, die jüngere Ursula von der Leyen von der östlichen Waterkant, oder Matthias Machnig, den ewigen Chef der SPD-Kampagne von 1998, ließe sich manches sagen, was Steinbrück früher sicher auch gesagt hätte, obwohl man es ihm heute nicht mehr unterstellen darf, weil er es sonst dementieren müsste, obwohl er weiß, dass es stimmt. Wenn man etwas dementieren muss, von dem man weiß, dass es stimmt, wird man tendenziell unglücklich. Steinbrück ist, so lässt sich mitfühlen, tendenziell bestimmt gerade unglücklich. Das wird noch bis September anhalten, weil dann erst Schluss ist mit dem Kompetenzteam und dieser ganzen Kandidatennummer, so oder so.
Die Eventkultur der Käseglocke verlangt also, dass sich Steinbrück mit Leuten umgibt, zu denen er vor seiner Kandidatenzeit mindestens kein Verhältnis pflegte. Das ist auch deswegen wichtig, weil nach den Gesetzen der Herstellung politischer Aufmerksamkeit in Wahlzeiten Events Überraschungen bergen müssen. Wiesehügel und Steinbrück sind eine Überraschung, politisch. Pronold und Steinbrück sind auch eine Überraschung, wenn auch weniger politisch als vielmehr unter dem Gesichtspunkt der Gemeinschaftshaltung unterschiedlicher Arten.
Setzte man einen Waran sowie einen beweglichen Erdbeerkuchen gemeinsam in ein Terrarium, dann passten die in etwa so zusammen wie Steinbrück und Pronold. Sehr schön auch der Kompetenzpolitiker Karl Lauterbach, dessen Ego nur durch seine stets getragene, den Hals zuschnürende Fliege daran gehindert werden kann, vollends aus dem Lauterbach-Körper herauszutreten. Unnachahmlich Lauterbachs Auftritt bei seiner Vorstellung durch Steinbrück, als Lauterbach dem Kanzlerkandidaten Kompetenz bescheinigte, was darauf hinauslief, dass gerade Lauterbach Steinbrück in sein Kompetenzteam aufgenommen hatte, und nicht umgekehrt.
Selbstverständlich finden sich im SKT (Steinbrücks Kompetenzteam) auch die bereits beschriebenen Archetypen des Berliner Gesummes wieder: Oppermann und Machnig sprechen jederzeit zu allem, Lauterbach, Schwesig und Pronold tun es, wenn man sie lässt. (Jauch, Will und Plasberg werden sie lassen.) Die SPD wiederum wird die Mitglieder des SKT möglichst häufig ins Fernsehen zu bringen versuchen, unter anderem auch, weil der Hauptgrund der Existenz des SKT darin besteht, den Leuten außerhalb der Käseglocke zu demonstrieren, dass die SPD zwischen Wiesehügel und Steinbrück eine weite Ebene ist, auf der zwischen leichtem Dunkelrot über Hellgrün bis Schattengrau die Fülle der politischen Farben beheimatet ist. Das SKT soll nun einerseits die Ebene SPD wie eine interessante Hügellandschaft aussehen lassen. Andererseits ist das SKT selbst eigentlich nur ein politischer Event, der mithilfe von Veranstaltungen, Talkshows und sonstigen Laberrunden möglichst lange am Leben gehalten werden soll. Wer einmal versucht hat, eine Seifenblase zu vergrößern und gleichzeitig vom Platzen abzuhalten, der weiß, wie schwierig die nächsten Monate für das Kompetenzteam sein werden.
Die CDU übrigens hat es erheblich leichter bei dieser Wahl. Ihre Realität und zugleich ihre kanzleringewordene Größtseifenblase, ihr Kompetenzteam und ihr immerwährender Event sind wesenseins Angela Merkel. Kein Wahlkampfmanager, nicht einmal der hyperaktive Machnig, könnte eine solche Zusammenballung aus schwerst käseglockeninterner Politmaterie und glockenexterritorialem Uckermarkwesen erfinden. Und außerdem käme niemand, schon gar nicht Merkel selbst, auf die Idee, ihr Kabinett als Kompetenzteam verkaufen zu wollen - und sei es nur an die Talkshows.
Viele Menschen außerhalb von Berlin nehmen kaum wahr, was die Besatzung der Berliner Polit-Käseglocke so täglich treibt. Andererseits glauben nicht wenige jener, die innerhalb der Käseglocke Politik machen oder sie im weiteren Sinne beeinflussen wollen oder auch nur über sie labern, dass sie den Mittelpunkt wenn nicht der Welt, so doch den Deutschlands bilden. (Es ist nicht schwer, diesem Gefühl zu verfallen, wie der Autor dieser Zeilen aus eigener Erfahrung weiß.)
Hält man sich als Politiker, Lobbyist, Agenturmensch, Journalist oder sonstiger Adabei den überwiegenden Teil seiner Zeit unter der Glocke respektive unter den Bewohnern der Glocke auf, glaubt man sehr schnell, dass das, worüber man dauernd mit den Immergleichen redet, das Wichtige, gar das Leben sein könnte. Je mehr man Teil, gar Mitgestalter dieses sich täglich selbst reproduzierenden Gesprächs geworden ist, desto mehr ist man einerseits von der Bedeutung des Inner-Glocken-Gesummes überzeugt und andererseits auch davon, dass man selbst wichtig ist, weil man summt. Die Bedeutung in der Inner-Glocken-Hierarchie lässt sich nicht nur an Titeln ermessen (Minister, Büroleiterin, Geschäftsführer), sondern auch an Dingen wie der Wer-hat-wessen-Handynummer-Frage sowie, natürlich und auch noch im Jahre 15 n. Chr., also nach Christiansen, der Fernsehpräsenz.
Es gibt unter der Glocke einige, die, auch wenn das nicht unbedingt materiell gemeint ist, davon leben, dass sie mit anderen Glockenbewohnern im Fernsehen und auf Podien über Glockenthemen, und zwar fast alle Glockenthemen, reden. Dazu gehören Leute wie die Journalisten Michael Spreng und Hans Ulrich Jörges oder der immer wieder unter die Glocke migrierende TV-Philosoph Precht sowie Allzweckpolitiker wie Künast (Grüne), Kauder (CDU) und Oppermann (SPD). Jede Talkshow, jede Podiumsdiskussion und jede Workshopdebatte, bei der zwei oder mehr dieser Glockenarchetypen auftauchen, ist klassisches Käseglocken-Gesumme.
Das Treiben unter der (Käse-)Kuppel des Reichstages ist oft ein Undurchschaubares.
Ein typisches Merkmal des Käseglocken-Systems ist auch die Schaffung von Ereignissen, die so wirken, als wären sie Realität und die deswegen den Käseglockenbewohnern die Möglichkeit geben, sich ausführlich mit ihnen zu beschäftigen. Solche Events strahlen von der Käseglocke nach außen und werden wiederum in die Glocke rückgespiegelt, was dann im Inneren den Eindruck erweckt, die Welt draußen hänge eng mit der Wirklichkeit der Glocke zusammen oder werde gar von ihr gestaltet.
Das ist ungefähr so, als ob die Forelle im Gebirgsbach dächte, das Gebirge existiere, damit sie, die Forelle, im Gebirgsbach schwimmen könne.
Ein Beispiel. Seit geraumer Zeit stellt die wahlkämpfende SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Peer Steinbrück immer wieder Mitglieder eines sogenannten Kompetenzteams vor. Die Idee dahinter ist simpel: Wenn man nur ein einziges Event erfindet, gibt es einmal Geklingel unter der Glocke. Zerlegt man dieses Event aber in mehrere Teile, klingelt es bei jedem Teil, und wenn es mehrmals klingelt, ist dies per definitionem schon wichtiger, als wenn es nur einmal klingelt. Das versteht auch Andrea Nahles, selbst wenn es nicht von Matthias Machnig erfunden worden ist. Peer Steinbrück versteht es auch. Er versteht es so gut, dass man, wäre er noch der, der er früher war, erwarten müsste, dass er sagte: "Kinner, jetzt lasst doch den Scheiß."
Weil aber Steinbrück seit seiner Kandidatur jeden Tag seinen Spiegel im Bad aufs Neue verhängen muss, weil er sonst zu häufig den, der da rausschaut, nicht erkennen würde, sagt er das nicht. (Angeblich haben sie ihm im Willy-Brandt-Haus, einer der Eventschaffungszentralen der Käseglocke, einen grauen Sack mit der Aufschrift "SPD" gemacht, der sich mittels eines Reißverschlusssystems über jeden Spiegel in jedem Hotel stülpen lässt.) Er sagt es nicht nur nicht, sondern er freut sich ostentativ glockenmäßig über diese Events und sein Kompetenzteam.
In diesem Team gibt es nun eine erhebliche Anzahl von Leuten (wahrscheinlich die Mehrheit), von denen der Kandidat menschlich oder politisch (und bei einigen durchaus auch nach beiderlei Kriterien) wenig hält. Der Gewerkschaftsfunktionär Klaus Wiesehügel beispielsweise ist ein westdeutscher Status-quo-Politiker des Zuschnitts Achtzigerjahre, der sich als eingeschworener Agenda-2010-Gegner noch vor zwei Jahren nicht hätte träumen lassen, dass er sich im Frühjahr 2013 ausgerechnet in der Nähe Steinbrücks wiederfinden würde. Ähnliches gilt für den Bayern Florian Pronold, einen äußerlich jungen Mann, der möglicherweise einen Teil der Zukunft der SPD verkörpert, was man der Partei allerdings selbst als distanziert Sympathisierender eigentlich auch wieder nicht wünscht. Auch über Manuela Schwesig, die jüngere Ursula von der Leyen von der östlichen Waterkant, oder Matthias Machnig, den ewigen Chef der SPD-Kampagne von 1998, ließe sich manches sagen, was Steinbrück früher sicher auch gesagt hätte, obwohl man es ihm heute nicht mehr unterstellen darf, weil er es sonst dementieren müsste, obwohl er weiß, dass es stimmt. Wenn man etwas dementieren muss, von dem man weiß, dass es stimmt, wird man tendenziell unglücklich. Steinbrück ist, so lässt sich mitfühlen, tendenziell bestimmt gerade unglücklich. Das wird noch bis September anhalten, weil dann erst Schluss ist mit dem Kompetenzteam und dieser ganzen Kandidatennummer, so oder so.
Die Eventkultur der Käseglocke verlangt also, dass sich Steinbrück mit Leuten umgibt, zu denen er vor seiner Kandidatenzeit mindestens kein Verhältnis pflegte. Das ist auch deswegen wichtig, weil nach den Gesetzen der Herstellung politischer Aufmerksamkeit in Wahlzeiten Events Überraschungen bergen müssen. Wiesehügel und Steinbrück sind eine Überraschung, politisch. Pronold und Steinbrück sind auch eine Überraschung, wenn auch weniger politisch als vielmehr unter dem Gesichtspunkt der Gemeinschaftshaltung unterschiedlicher Arten.
Setzte man einen Waran sowie einen beweglichen Erdbeerkuchen gemeinsam in ein Terrarium, dann passten die in etwa so zusammen wie Steinbrück und Pronold. Sehr schön auch der Kompetenzpolitiker Karl Lauterbach, dessen Ego nur durch seine stets getragene, den Hals zuschnürende Fliege daran gehindert werden kann, vollends aus dem Lauterbach-Körper herauszutreten. Unnachahmlich Lauterbachs Auftritt bei seiner Vorstellung durch Steinbrück, als Lauterbach dem Kanzlerkandidaten Kompetenz bescheinigte, was darauf hinauslief, dass gerade Lauterbach Steinbrück in sein Kompetenzteam aufgenommen hatte, und nicht umgekehrt.
Selbstverständlich finden sich im SKT (Steinbrücks Kompetenzteam) auch die bereits beschriebenen Archetypen des Berliner Gesummes wieder: Oppermann und Machnig sprechen jederzeit zu allem, Lauterbach, Schwesig und Pronold tun es, wenn man sie lässt. (Jauch, Will und Plasberg werden sie lassen.) Die SPD wiederum wird die Mitglieder des SKT möglichst häufig ins Fernsehen zu bringen versuchen, unter anderem auch, weil der Hauptgrund der Existenz des SKT darin besteht, den Leuten außerhalb der Käseglocke zu demonstrieren, dass die SPD zwischen Wiesehügel und Steinbrück eine weite Ebene ist, auf der zwischen leichtem Dunkelrot über Hellgrün bis Schattengrau die Fülle der politischen Farben beheimatet ist. Das SKT soll nun einerseits die Ebene SPD wie eine interessante Hügellandschaft aussehen lassen. Andererseits ist das SKT selbst eigentlich nur ein politischer Event, der mithilfe von Veranstaltungen, Talkshows und sonstigen Laberrunden möglichst lange am Leben gehalten werden soll. Wer einmal versucht hat, eine Seifenblase zu vergrößern und gleichzeitig vom Platzen abzuhalten, der weiß, wie schwierig die nächsten Monate für das Kompetenzteam sein werden.
Die CDU übrigens hat es erheblich leichter bei dieser Wahl. Ihre Realität und zugleich ihre kanzleringewordene Größtseifenblase, ihr Kompetenzteam und ihr immerwährender Event sind wesenseins Angela Merkel. Kein Wahlkampfmanager, nicht einmal der hyperaktive Machnig, könnte eine solche Zusammenballung aus schwerst käseglockeninterner Politmaterie und glockenexterritorialem Uckermarkwesen erfinden. Und außerdem käme niemand, schon gar nicht Merkel selbst, auf die Idee, ihr Kabinett als Kompetenzteam verkaufen zu wollen - und sei es nur an die Talkshows.