Cindy aus Marzahn hat gerade zum vierten Mal hintereinander den Deutschen Comedypreis bekommen. Es fällt mittlerweile schwer, beim Zappen an ihr vorbeizukommen.
Es ist schön zu wissen, dass es in Deutschland noch immer Dinge von größter Beständigkeit gibt und Menschen, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann. Zu diesen festen Größen, denen keine Krise, kein Strukturwandel, nicht mal das Internet etwas anhaben können, zählen die Fernsehkomiker - besonders eine Dame, die seit Jahren Hallen und Sendeplätze füllt. Die vierzigjährige Cindy aus Marzahn nimmt eine Sonderrolle in der Unterhaltungsbranche ein; sie schaukelt die Massen so, wie es früher höchstens der Proll-up-Artist Mario Barth geschafft hat. Für so viel hart erarbeiteten Quatsch kann es natürlich nur eine Belohnung geben: den Deutschen Comedypreis, den Cindy aus Marzahn gerade zum vierten Mal hintereinander erhalten hat.
Mittlerweile ist es ziemlich schwer, beim abendlichen Zappen nicht irgendwann auf die dicke Frau im pinkfarbenen Trainingsanzug zu stoßen. Noch schwerer fällt es, sich über die Kunstfigur Cindy aus Marzahn lustig zu machen: Das besorgt sie schon selbst, mit Hingabe. Als kurzatmige Dauerarbeitslose, als fluchende Maulheldin und als Plattenbau-Romantikerin mit einem Faible für kleine Männer hat sie es weit gebracht: Selbst Karl Lagerfeld, der bedeutendste Pfau im deutschen Fernsehen, war schwer beeindruckt von ihrem Auftritt als neue Assistentin der ZDF-Sendung 'Wetten,dass..?' Schnauze schlägt Schnäuzchen: Wer braucht schon Michelle Hunziker, wenn er Cindy aus Marzahn hat? Nur bei einer Zielgruppe funktioniert dieser Humor gar nicht: Mädchen im Kindergartenalter finden Cindy fürchterlich, weil sie so herumläuft wie Prinzessin Lillifee, aber die Figur von Obelix hat.
Im bürgerlichen Leben heißt die Vierfach-Preisträgerin übrigens Ilka Bessin. Sie stammt auch gar nicht aus einem Ostberliner Stadtteil, sondern aus Luckenwalde, das liegt 50 Kilometer von der Hauptstadt entfernt im brandenburgischen Urstromtal. Ob dort besonders archaische Humorformen überlebt haben, darüber lässt sich nur spekulieren. Als gesichert gilt aber, dass Ilka Bessin, die Tochter eines Lkw-Fahrers und einer Näherin, schon immer vorlaut war und in Luckenwalde die Wladimir-Iljitsch-Lenin-Schule besuchte. In der Nachwendezeit versuchte sie sich als Köchin, als Kellnerin und als Animateurin auf einem Kreuzfahrtschiff - von dort war es wohl nur noch ein kleiner Sprung ins Fernsehen.
Über ihr Privatleben spricht Cindy aus Marzahn sehr ungern, doch die interessierte Öffentlichkeit weiß aus der Klatschpresse: Mutters Kohlrouladen sind ihr Leibgericht. Bei ihrer beruflichen Karriere konnte sie bisher auf die Kölner Produktionsfirma Brainpool TV vertrauen, bei der unterschiedliche Unterhalter wie Anke Engelke, Stefan Raab, Bülent Ceylan oder Bastian Pastewka unter Vertrag sind. Ohne Cindy aus Marzahn müsste die deutsche Comedy-Fabrik inzwischen erhebliche Einbußen verkraften. Beständigkeit und Fleiß zahlen sich eben aus.
Es ist schön zu wissen, dass es in Deutschland noch immer Dinge von größter Beständigkeit gibt und Menschen, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann. Zu diesen festen Größen, denen keine Krise, kein Strukturwandel, nicht mal das Internet etwas anhaben können, zählen die Fernsehkomiker - besonders eine Dame, die seit Jahren Hallen und Sendeplätze füllt. Die vierzigjährige Cindy aus Marzahn nimmt eine Sonderrolle in der Unterhaltungsbranche ein; sie schaukelt die Massen so, wie es früher höchstens der Proll-up-Artist Mario Barth geschafft hat. Für so viel hart erarbeiteten Quatsch kann es natürlich nur eine Belohnung geben: den Deutschen Comedypreis, den Cindy aus Marzahn gerade zum vierten Mal hintereinander erhalten hat.
Mittlerweile ist es ziemlich schwer, beim abendlichen Zappen nicht irgendwann auf die dicke Frau im pinkfarbenen Trainingsanzug zu stoßen. Noch schwerer fällt es, sich über die Kunstfigur Cindy aus Marzahn lustig zu machen: Das besorgt sie schon selbst, mit Hingabe. Als kurzatmige Dauerarbeitslose, als fluchende Maulheldin und als Plattenbau-Romantikerin mit einem Faible für kleine Männer hat sie es weit gebracht: Selbst Karl Lagerfeld, der bedeutendste Pfau im deutschen Fernsehen, war schwer beeindruckt von ihrem Auftritt als neue Assistentin der ZDF-Sendung 'Wetten,dass..?' Schnauze schlägt Schnäuzchen: Wer braucht schon Michelle Hunziker, wenn er Cindy aus Marzahn hat? Nur bei einer Zielgruppe funktioniert dieser Humor gar nicht: Mädchen im Kindergartenalter finden Cindy fürchterlich, weil sie so herumläuft wie Prinzessin Lillifee, aber die Figur von Obelix hat.
Im bürgerlichen Leben heißt die Vierfach-Preisträgerin übrigens Ilka Bessin. Sie stammt auch gar nicht aus einem Ostberliner Stadtteil, sondern aus Luckenwalde, das liegt 50 Kilometer von der Hauptstadt entfernt im brandenburgischen Urstromtal. Ob dort besonders archaische Humorformen überlebt haben, darüber lässt sich nur spekulieren. Als gesichert gilt aber, dass Ilka Bessin, die Tochter eines Lkw-Fahrers und einer Näherin, schon immer vorlaut war und in Luckenwalde die Wladimir-Iljitsch-Lenin-Schule besuchte. In der Nachwendezeit versuchte sie sich als Köchin, als Kellnerin und als Animateurin auf einem Kreuzfahrtschiff - von dort war es wohl nur noch ein kleiner Sprung ins Fernsehen.
Über ihr Privatleben spricht Cindy aus Marzahn sehr ungern, doch die interessierte Öffentlichkeit weiß aus der Klatschpresse: Mutters Kohlrouladen sind ihr Leibgericht. Bei ihrer beruflichen Karriere konnte sie bisher auf die Kölner Produktionsfirma Brainpool TV vertrauen, bei der unterschiedliche Unterhalter wie Anke Engelke, Stefan Raab, Bülent Ceylan oder Bastian Pastewka unter Vertrag sind. Ohne Cindy aus Marzahn müsste die deutsche Comedy-Fabrik inzwischen erhebliche Einbußen verkraften. Beständigkeit und Fleiß zahlen sich eben aus.