Coolness, sagt Mark Zuckerberg, sei ihm eigentlich ziemlich egal. „Die Leute denken immer, dass wir cool sein wollen. Dabei war das nie mein Ziel. Ich bin der uncoolste Mensch, den es gibt“, sagt der Chef von Facebook. Sein soziales Netzwerk solle nicht hip sein, sondern so unverzichtbar wie Elektrizität. Strom sei nach seiner Erfindung auch aufregend gewesen – und irgendwann so normal, dass sich niemand mehr für ihn begeistert. „Aber schalten deshalb weniger Leute das Licht an?“, fragt Zuckerberg.
Zuckerberg hat die Befürchtung mit dem Einsatz von Werbevideos einige Nutzer zu verschrecken. Dennoch werden diese jetzt in den USA getestet.
Strom kommt allerdings sehr unaufdringlich aus der Steckdose. Facebook hat die Nerven vieler seiner Benutzer schon öfter strapaziert – und nun einen nächsten Schritt verkündet: Werbevideos. Bald werden die Nutzer des sozialen Netzwerks in ihrem Nachrichtenstrom – das ist die Seite, auf der man sieht, was andere Leute bei Facebook so treiben – Filmchen vorfinden, die sich automatisch starten und nicht wegklicken lassen. Will ein Nutzer die Werbung nicht sehen, muss er weiter nach unten scrollen. Den Ton zum Film gibt es erst, wenn man auf das Video klickt, um es im Großformat anzuschauen. Das Ganze geschieht sowohl auf dem Computer als auch auf Smartphones und Tablets. Erst einmal gibt es die Clips testweise nur in Amerika.
Facebook-Nutzer regen sich gewaltig auf über die Videowerbung, Technikexperten suchen nach Möglichkeiten, die Werbefilme zu blockieren. Zuckerberg hat monatelang gezögert, die neue Werbeform einzuführen – aus Angst, die Nutzer zu verschrecken. Doch Facebook geht bei der Suche nach neuen Einnahmequellen immer weiter, so weit wie möglich. Werbung ist für Facebook ein permanenter Grenzgang. Geht sie den Nutzern nur ein bisschen auf die Nerven, ist das gut fürs Geschäft, schließlich lassen sich Anzeigen, die sofort ins Auge springen, teuer verkaufen. Die Frage ist nur, wann sie den 1,2 Milliarden Nutzern so lästig sind, dass diese sich abwenden.
Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass Videos, die automatisch starten, ziemlich nahe an dieser Grenze liegen. Laut einer Umfrage des Marktforschers Analytic Partners finden 83 Prozent der Facebook-Nutzer sie aufdringlich. Zuckerberg geht das Risiko aber ein, schließlich schalten Unternehmen gern Werbung in Videoform und bezahlen dafür mehr als für die Anzeigen, mit denen das soziale Netzwerk bislang sein Geld verdient. Zuckerberg will einen Teil des immer noch riesigen Budgets für Fernsehwerbung abbekommen – allein in den Vereinigten Staaten schalten Unternehmen pro Jahr für rund 66 Milliarden Dollar Werbung im Fernsehen. Facebook ist an der Börse notiert, zuletzt lief es ganz gut. Das Unternehmen schreibt Dank der Werbung Gewinne, und die Aktie steigt.
Anders als Zuckerberg sorgen sich Börsianer um die Coolness. Seit sich auch Eltern und Großeltern anmelden, finden Teenager laut mehrerer Studien Facebook nicht mehr so spannend. Das drückt auch auf den Aktienkurs. Und nun steht Zuckerberg noch mehr Ärger bevor. Er muss sich vor Gericht dem Vorwurf der Irreführung von Investoren stellen. Ein US-Bundesbezirkgericht ließ eine Klage zu. Der Vorwurf: Facebook hätte vor seinem Börsengang interne Prognosen offenlegen müssen.
Zuckerberg hat die Befürchtung mit dem Einsatz von Werbevideos einige Nutzer zu verschrecken. Dennoch werden diese jetzt in den USA getestet.
Strom kommt allerdings sehr unaufdringlich aus der Steckdose. Facebook hat die Nerven vieler seiner Benutzer schon öfter strapaziert – und nun einen nächsten Schritt verkündet: Werbevideos. Bald werden die Nutzer des sozialen Netzwerks in ihrem Nachrichtenstrom – das ist die Seite, auf der man sieht, was andere Leute bei Facebook so treiben – Filmchen vorfinden, die sich automatisch starten und nicht wegklicken lassen. Will ein Nutzer die Werbung nicht sehen, muss er weiter nach unten scrollen. Den Ton zum Film gibt es erst, wenn man auf das Video klickt, um es im Großformat anzuschauen. Das Ganze geschieht sowohl auf dem Computer als auch auf Smartphones und Tablets. Erst einmal gibt es die Clips testweise nur in Amerika.
Facebook-Nutzer regen sich gewaltig auf über die Videowerbung, Technikexperten suchen nach Möglichkeiten, die Werbefilme zu blockieren. Zuckerberg hat monatelang gezögert, die neue Werbeform einzuführen – aus Angst, die Nutzer zu verschrecken. Doch Facebook geht bei der Suche nach neuen Einnahmequellen immer weiter, so weit wie möglich. Werbung ist für Facebook ein permanenter Grenzgang. Geht sie den Nutzern nur ein bisschen auf die Nerven, ist das gut fürs Geschäft, schließlich lassen sich Anzeigen, die sofort ins Auge springen, teuer verkaufen. Die Frage ist nur, wann sie den 1,2 Milliarden Nutzern so lästig sind, dass diese sich abwenden.
Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass Videos, die automatisch starten, ziemlich nahe an dieser Grenze liegen. Laut einer Umfrage des Marktforschers Analytic Partners finden 83 Prozent der Facebook-Nutzer sie aufdringlich. Zuckerberg geht das Risiko aber ein, schließlich schalten Unternehmen gern Werbung in Videoform und bezahlen dafür mehr als für die Anzeigen, mit denen das soziale Netzwerk bislang sein Geld verdient. Zuckerberg will einen Teil des immer noch riesigen Budgets für Fernsehwerbung abbekommen – allein in den Vereinigten Staaten schalten Unternehmen pro Jahr für rund 66 Milliarden Dollar Werbung im Fernsehen. Facebook ist an der Börse notiert, zuletzt lief es ganz gut. Das Unternehmen schreibt Dank der Werbung Gewinne, und die Aktie steigt.
Anders als Zuckerberg sorgen sich Börsianer um die Coolness. Seit sich auch Eltern und Großeltern anmelden, finden Teenager laut mehrerer Studien Facebook nicht mehr so spannend. Das drückt auch auf den Aktienkurs. Und nun steht Zuckerberg noch mehr Ärger bevor. Er muss sich vor Gericht dem Vorwurf der Irreführung von Investoren stellen. Ein US-Bundesbezirkgericht ließ eine Klage zu. Der Vorwurf: Facebook hätte vor seinem Börsengang interne Prognosen offenlegen müssen.