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Ego-Loop

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Thomas Meinecke findet sich selbst in den Texten der anderen.


In dem Science-Fiction-Film 'Looper' fallen ständig Nervensägen aus der Zukunft vom Himmel und werden, bumm!, sofort mit einer großen Knarre weggeblasen. Die Polizei in der Zukunft kriegt immer alles raus, darum entsorgt die Mafia die Unliebsamen lieber in der Vergangenheit. Etwas Ähnliches macht auch der Popliterat und Diskurs-DJ Thomas Meinecke in seinen Frankfurter Poetikvorlesungen. Anstatt 'Passt mal auf, so schreibe ich meine Bücher' zu sagen, hat Meinecke die Frankfurter Nervensägen in die Vergangenheit geschickt und ihnen alle Texte vorgelesen, die je über 'Thomas Meinecke' veröffentlicht wurden: Alte Zeitungskritiken, Autoreninterviews, Magisterarbeiten...




Da staunten die Studenten sicher: Thomas Meinecke ist ganz schön meta

Das war natürlich mal wieder ganz schön meta. Hätte irgendwo eine Zeitmaschine rumgestanden, wären die meisten Zuhörer vermutlich zur Poetikvorlesung 1959 abgedüst und hätten sich von Ingeborg Bachmann wegblasen lassen. Weil das nicht ging, haben sie sich eher darüber gewundert, warum eigentlich kein Text aus der Redaktion Bückeburg und Bad Eilsen der Schaumburger Zeitung dabei war. Da arbeitet nämlich auch ein Thomas Meinecke. Schließlich gilt das Motto 'Ich als Text': Wenn schon, denn schon.

Thomas Meinecke: Ich als Text, Frankfurter Poetikvorlesungen. Edition Suhrkamp, Berlin 2012. 349 Seiten, 18 Euro.

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