Mit ihrem neuen Album überrascht die schwedische Rockband Mando Diao Fans und Kritiker. Der Sound kommt ungewohnt zart daher.
Können auch anders: die Rocker von Mando Diao
Das ist eine etwas drollige Angelegenheit. Die höchst erfolgreichen und mehrheitsfähigen Gitarrenrockstars von Mando Diao haben ein neues Album vorgelegt, das kein bisschen an ihren bisherigen Sound erinnert. Per Zufall war die Band auf Texte des schwedischen Lyrikers Gustaf Fröding gestoßen, einer Art skandinavischem Paul Verlaine. Er schrieb schwermütige Zeilen, in denen es einerseits um düstere Erkenntnisse und andererseits um die raue Schönheit der schwedischen Natur geht. Als Musik zu diesen Seelennöten gefiel der Band um die beiden großartigen Songwriter Björn Dixgård und Gustaf Norén ein funkelnder Slow-Rock, der nichts mit dem wuchtigen Indierock ihrer bisherigen Platten gemein hat. Die schwedische Sprache und der sägeraue Gesang führen zu fast sakralem Gesamteindruck und machen 'Infruset' (Universal) sehr hermetisch. Kunstvoll sedierte Musik ist das, mit schlafwandelnden Streichern und der dumpfen Zärtlichkeit der schwedischen Laute. Es geht aber auch mal zugänglich, zum Beispiel beim Titelsong, einem Duett mit minimalistischer Gitarre, so ruhig und traumschön, nie würde man beim Hören auf Mando Diao kommen. Trotz dieser Qualitäten bleibt 'Infruset' ein Liebhaberstück das dem regionalen Markt in Schweden zugänglicher sein dürfte als hiesigen Breiten. Wer sich dennoch darauf einlässt, kann eine sehr sorgfältig vorgetragene und durchaus anrührende skandinavische Meditation durchleben.
Können auch anders: die Rocker von Mando Diao
Das ist eine etwas drollige Angelegenheit. Die höchst erfolgreichen und mehrheitsfähigen Gitarrenrockstars von Mando Diao haben ein neues Album vorgelegt, das kein bisschen an ihren bisherigen Sound erinnert. Per Zufall war die Band auf Texte des schwedischen Lyrikers Gustaf Fröding gestoßen, einer Art skandinavischem Paul Verlaine. Er schrieb schwermütige Zeilen, in denen es einerseits um düstere Erkenntnisse und andererseits um die raue Schönheit der schwedischen Natur geht. Als Musik zu diesen Seelennöten gefiel der Band um die beiden großartigen Songwriter Björn Dixgård und Gustaf Norén ein funkelnder Slow-Rock, der nichts mit dem wuchtigen Indierock ihrer bisherigen Platten gemein hat. Die schwedische Sprache und der sägeraue Gesang führen zu fast sakralem Gesamteindruck und machen 'Infruset' (Universal) sehr hermetisch. Kunstvoll sedierte Musik ist das, mit schlafwandelnden Streichern und der dumpfen Zärtlichkeit der schwedischen Laute. Es geht aber auch mal zugänglich, zum Beispiel beim Titelsong, einem Duett mit minimalistischer Gitarre, so ruhig und traumschön, nie würde man beim Hören auf Mando Diao kommen. Trotz dieser Qualitäten bleibt 'Infruset' ein Liebhaberstück das dem regionalen Markt in Schweden zugänglicher sein dürfte als hiesigen Breiten. Wer sich dennoch darauf einlässt, kann eine sehr sorgfältig vorgetragene und durchaus anrührende skandinavische Meditation durchleben.