Philip Seymour Hoffman ist tot. Ein Assistent fand den Schauspieler in seiner New Yorker Wohnung am Sonntagvormittag gegen 11.30 Uhr Ortszeit leblos auf. Ein Polizeibeamter erzählte der New York Times, man habe Hoffman mit einer Spritze im Arm gefunden, in seiner Nähe ein Papierumschlag mit einer Substanz, bei der es sich aller Wahrscheinlichkeit um Heroin handelt. Die New York Post zitiert einen Cop: „Er hat sich im Bad einen Schuss gesetzt.“ Das sind nun erst einmal die „hard boiled“, die hartgesottenen Abschiedsworte, die eine seiner Kinofiguren zerbrochen oder zur Raserei gebracht hätten.
Spontan-Gedenkstätte vor dem Haus, in dem Hoffman lebte.
Nur wenige Stunden nach seinem Tod sammelten sich Hunderte Trauernde vor dem Apartmentgebäude in der Bethune Street im äußeren Greenwich Village. Dabei zählte Philip Seymour Hoffman weder zur Hollywood A-List, noch zu einer der Kunstfilmcliquen, auch wenn ihn beide Welten immer wieder umgarnten und umwarben. Er neigte zu Übergewicht, man sah die Zerrissenheit in seinem Gesicht. Was er hatte, war ein enormes Charisma und die Gabe, selbst die armseligsten Figuren sympathisch zu machen.
So wurde er der Held einer Generation, die mit der permanenten Überforderung lebte, dass die Großeltern die greatest generation des Weltkriegs und die Eltern die Helden der Gegenkultur waren. Die großen Indie-Filmer der letzten zwanzig Jahre entdeckten ihn und so baute er sich mit Nebenrollen Film für Film zu einer ständigen Größe auf. Die Coen Brothers heuerten ihn an für „The Big Lebowski“, David Mamet für „State and Main“ und Todd Solondz für „Happiness“. Paul Thomas Anderson besetzte fast keinen seiner Filme ohne Philip Seymour Hoffman, drehte „Magnolia“ mit ihm, „Boogie Nights“ und trieb ihn in seiner Rolle als Scientology-Gründer L. Ron Hubbard in „The Master“ zu Höchstleistungen. Selten tauchte Hoffman in Blockbustern wie „Mission Impossible 3“ oder „Roter Drache“ auf. Für die Hauptrolle in „Capote“ bekam er 2006 dann den Oscar. Er blieb dafür immer auch ein Schauspieler für Schauspieler, förderte Theater, junge Kollegen und Regisseure.
Eine seiner Schlüsselszenen spielte Philip Seymour Hoffman in „Almost Famous – Fast berühmt“ aus dem Jahr 2000, in dem der Regisseur Cameron Crowe seine Jugend als Rockjournalist verarbeitete. Hoffman spielte da den legendären Rockkritiker Lester Bangs, der der jugendlichen Hauptfigur während dessen erstem Job auf Tour mit einer Band als eine Art Mentor am Telefon beisteht.
Bangs (Hoffman) ermahnt darin den jungen Journalisten, er solle sich nicht mit der Band anfreunden, dann sei er verloren. „Sie geben dir das Gefühl, du bist cool“, sagt er. „Ich hab’ dich getroffen. Du bist nicht cool. Wir sind uncool. Frauen werden immer ein Problem für Typen wir uns sein. Große Kunst dreht sich fast immer um dieses Problem. Gut aussehende Leute, die haben kein Rückgrat haben. Ihre Kunst hält nicht lange. Wir kriegen die Mädchen dann, weil wir klüger sind. Darum geht es in großer Kunst.“ Philip Seymour Hoffman wurde 46 Jahre alt.
Spontan-Gedenkstätte vor dem Haus, in dem Hoffman lebte.
Nur wenige Stunden nach seinem Tod sammelten sich Hunderte Trauernde vor dem Apartmentgebäude in der Bethune Street im äußeren Greenwich Village. Dabei zählte Philip Seymour Hoffman weder zur Hollywood A-List, noch zu einer der Kunstfilmcliquen, auch wenn ihn beide Welten immer wieder umgarnten und umwarben. Er neigte zu Übergewicht, man sah die Zerrissenheit in seinem Gesicht. Was er hatte, war ein enormes Charisma und die Gabe, selbst die armseligsten Figuren sympathisch zu machen.
So wurde er der Held einer Generation, die mit der permanenten Überforderung lebte, dass die Großeltern die greatest generation des Weltkriegs und die Eltern die Helden der Gegenkultur waren. Die großen Indie-Filmer der letzten zwanzig Jahre entdeckten ihn und so baute er sich mit Nebenrollen Film für Film zu einer ständigen Größe auf. Die Coen Brothers heuerten ihn an für „The Big Lebowski“, David Mamet für „State and Main“ und Todd Solondz für „Happiness“. Paul Thomas Anderson besetzte fast keinen seiner Filme ohne Philip Seymour Hoffman, drehte „Magnolia“ mit ihm, „Boogie Nights“ und trieb ihn in seiner Rolle als Scientology-Gründer L. Ron Hubbard in „The Master“ zu Höchstleistungen. Selten tauchte Hoffman in Blockbustern wie „Mission Impossible 3“ oder „Roter Drache“ auf. Für die Hauptrolle in „Capote“ bekam er 2006 dann den Oscar. Er blieb dafür immer auch ein Schauspieler für Schauspieler, förderte Theater, junge Kollegen und Regisseure.
Eine seiner Schlüsselszenen spielte Philip Seymour Hoffman in „Almost Famous – Fast berühmt“ aus dem Jahr 2000, in dem der Regisseur Cameron Crowe seine Jugend als Rockjournalist verarbeitete. Hoffman spielte da den legendären Rockkritiker Lester Bangs, der der jugendlichen Hauptfigur während dessen erstem Job auf Tour mit einer Band als eine Art Mentor am Telefon beisteht.
Bangs (Hoffman) ermahnt darin den jungen Journalisten, er solle sich nicht mit der Band anfreunden, dann sei er verloren. „Sie geben dir das Gefühl, du bist cool“, sagt er. „Ich hab’ dich getroffen. Du bist nicht cool. Wir sind uncool. Frauen werden immer ein Problem für Typen wir uns sein. Große Kunst dreht sich fast immer um dieses Problem. Gut aussehende Leute, die haben kein Rückgrat haben. Ihre Kunst hält nicht lange. Wir kriegen die Mädchen dann, weil wir klüger sind. Darum geht es in großer Kunst.“ Philip Seymour Hoffman wurde 46 Jahre alt.