Es wird eng für Franz-Peter Tebartz-van Elst, den von Papst Franziskus beurlaubten Bischof von Limburg. Der Bericht der kirchlichen Untersuchungskommission über den Bau der Bischofsresidenz in Limburg, der am Mittwoch dem Bischofskonferenzvorsitzenden Robert Zollitsch übergeben werden soll, dürfte ihn zwar nicht vor ein weltliches Gericht bringen, doch enthält er nach Informationen der Süddeutschen Zeitung Erkenntnisse, die den Bischof schwer belasten.
Hat sich bei den Armen bedient - Bischof Tebartz von Elst
So sollen er – und als treibende Kraft sein Generalvikar Franz Kaspar – Millionen Euro Stiftungsgeld zweckentfremdet haben, um die Rechnungen für den Bau des Diözesanen Zentrums Sankt Nikolaus zu bezahlen, weil außerhalb eines Kreises von Eingeweihten niemand erfahren sollte, dass das Vorhaben ein Vielfaches der öffentlich kommunizierten fünf bis sechs Millionen Euro kosten würde. Es handelt sich um das 1949 von Bischof Ferdinand Dirichs gegründete St. Georgswerk, dessen Erträge für arme, kinderreiche Familien verwendet werden sollten. Jeder katholische Arbeitnehmer des Bistums war damals aufgerufen, den Lohn einer Arbeitsstunde für das Georgswerk zu spenden. Die Stiftung ist heute nicht mehr aktiv.
Insgesamt offenbart der Bericht nach den Informationen der SZ und auch den bisherigen Medienberichten zufolge, dass die Führungsriege im Bistum Limburg ein System der Vertuschung und Verschleierung aufbaute, um möglichst ungestört von Kontrolle und Kritik aufwendig auf dem Domberg bauen zu können, zahlreiche Sonderwünsche des Bischofs inklusive. Die Unterlagen über die Finanzierung seien in eine Geheimregistratur ausgelagert worden; immer wieder habe Geld zur Zwischenfinanzierung beschafft werden müssen. Mitarbeiter seien unter Druck gesetzt worden, damit sie nichts verraten. Treibende Kraft sei in der Regel Generalvikar Kaspar gewesen, alle entscheidenden Dokumente trügen aber auch die Unterschrift des Bischofs. Insidern zufolge soll der Bau deutlich mehr als die inzwischen angegebenen 31 Millionen Euro kosten, die Rede ist von bis zu 40 Millionen Euro.
In den Bewertungen und der Antwort auf die Frage, ob Tebartz-van Elst als Bischof in sein Bistum zurückkehren sollte, hält der Bericht sich offenbar zurück – letztlich muss darüber Papst Franziskus entscheiden. Tebartz-van Elst selber ist offenbar nach wie vor der Überzeugung, keinen so gravierenden Fehler gemacht zu haben, dass er seinen Rücktritt anbieten müsse. Zu Weihnachten hatte der Münsteraner Bischof Felix Genn Tebartz-van Elst in seinem Rückzugsort im bayerischen Kloster Metten besucht und vergebens versucht, ihn zum freiwilligen Amtsverzicht zu bewegen. Tebartz stammt aus dem Bistum Münster; Genn ist Mitglied der Bischofskongregation in Rom, die den Papst in seinen Personalentscheidungen berät, und gut mit dem Vorsitzenden bekannt, dem kanadischen Kurienkardinal Marc Ouellet. Von den deutschen Bischöfen heißt es, sie gingen davon aus, dass ihr Mitbruder nicht mehr nach Limburg zurückkehren kann.
Hat sich bei den Armen bedient - Bischof Tebartz von Elst
So sollen er – und als treibende Kraft sein Generalvikar Franz Kaspar – Millionen Euro Stiftungsgeld zweckentfremdet haben, um die Rechnungen für den Bau des Diözesanen Zentrums Sankt Nikolaus zu bezahlen, weil außerhalb eines Kreises von Eingeweihten niemand erfahren sollte, dass das Vorhaben ein Vielfaches der öffentlich kommunizierten fünf bis sechs Millionen Euro kosten würde. Es handelt sich um das 1949 von Bischof Ferdinand Dirichs gegründete St. Georgswerk, dessen Erträge für arme, kinderreiche Familien verwendet werden sollten. Jeder katholische Arbeitnehmer des Bistums war damals aufgerufen, den Lohn einer Arbeitsstunde für das Georgswerk zu spenden. Die Stiftung ist heute nicht mehr aktiv.
Insgesamt offenbart der Bericht nach den Informationen der SZ und auch den bisherigen Medienberichten zufolge, dass die Führungsriege im Bistum Limburg ein System der Vertuschung und Verschleierung aufbaute, um möglichst ungestört von Kontrolle und Kritik aufwendig auf dem Domberg bauen zu können, zahlreiche Sonderwünsche des Bischofs inklusive. Die Unterlagen über die Finanzierung seien in eine Geheimregistratur ausgelagert worden; immer wieder habe Geld zur Zwischenfinanzierung beschafft werden müssen. Mitarbeiter seien unter Druck gesetzt worden, damit sie nichts verraten. Treibende Kraft sei in der Regel Generalvikar Kaspar gewesen, alle entscheidenden Dokumente trügen aber auch die Unterschrift des Bischofs. Insidern zufolge soll der Bau deutlich mehr als die inzwischen angegebenen 31 Millionen Euro kosten, die Rede ist von bis zu 40 Millionen Euro.
In den Bewertungen und der Antwort auf die Frage, ob Tebartz-van Elst als Bischof in sein Bistum zurückkehren sollte, hält der Bericht sich offenbar zurück – letztlich muss darüber Papst Franziskus entscheiden. Tebartz-van Elst selber ist offenbar nach wie vor der Überzeugung, keinen so gravierenden Fehler gemacht zu haben, dass er seinen Rücktritt anbieten müsse. Zu Weihnachten hatte der Münsteraner Bischof Felix Genn Tebartz-van Elst in seinem Rückzugsort im bayerischen Kloster Metten besucht und vergebens versucht, ihn zum freiwilligen Amtsverzicht zu bewegen. Tebartz stammt aus dem Bistum Münster; Genn ist Mitglied der Bischofskongregation in Rom, die den Papst in seinen Personalentscheidungen berät, und gut mit dem Vorsitzenden bekannt, dem kanadischen Kurienkardinal Marc Ouellet. Von den deutschen Bischöfen heißt es, sie gingen davon aus, dass ihr Mitbruder nicht mehr nach Limburg zurückkehren kann.