Matteo ist studierter Mathematiker und führt ein frustriertes, unterbezahltes Leben. Dazu kommt noch, dass seine Freundin eine Beziehungspause will. Eine Kinokomödie über Italiens '1000-Euro-Generation'.
Matteo verdient 1000 Euro im Monat in einem Job, den er hasst, in einer Firma, in der man ihn nicht mag - und alle sagen, er müsse sich glücklich schätzen. Seine Freundin will eine Beziehungspause, und in der WG platzen die Wasserrohre ... Massimo Venier, ein routinierter Komödienregisseur, hat für seinen Film 'Die 1000-Euro-Generation' lose auf den gleichnamigen Roman von Alessandro Rimassa und Antonio Incorvaia von 2005 zurückgegriffen, eine komische Milieustudie, die erst im Internet veröffentlicht wurde und sich zum Kultbuch entwickelte.
Der Film "Die 1000-Euro-Generation" läuft im Kino
Die Figur des verzweifelten Dreißigjährigen, der sein Leben nicht auf die Reihe bekommt, ist schon lange eine feste Größe in der Kinokomödie, in den USA hat sich ein ganzes Genre daraus gebildet, das Slacker-Movie. In den letzten Jahren aber ist dieser kauzige Stereotyp von der Wirklichkeit der Dauerkrise eingeholt worden und hat Gesellschaft bekommen - denn auch die Betriebsamen können sich oft nicht mehr vor der Slacker-Existenz retten.
Mit dem süßen Leben ist es natürlich schon ganz lange vorbei, Fellini persönlich hat es vor Jahrzehnten beerdigt. Auch das aktuelle italienische Kino beschäftigt sich sehr vital mit den armen Dreißigjährigen, die keinen festen Boden unter den Füßen kriegen, nicht im Job und nicht in der Liebe. Ein schönes Beispiel war vor zwei Jahren die Komödie 'Tutta la vita davanti/Das ganze Leben liegt vor dir', über eine Summa-cumlaude-Philosophieabsolventin im Call-Center.
Ähnlich desillusionierend funktioniert die '1000-Euro-Generation': Matteo (Allessandro Tiberi) ist studierter Mathematiker, fristet aber ein frustriertes, unterbezahltes Dasein als Hilfskraft in einer Mailänder Telefongesellschaft. Trost spenden nur die Zigarettenpausen mit der gefährlich hübschen Kollegin (Carolina Crescentini) auf dem Bürodach und weise Gespräche mit seinem Mitbewohner Francesco (Francesco Mandelli) - der schlägt sich als Vorführer in einem Spaghetti-Western-Kino durch, wo die beiden unter dem Rattern des Projektors über das Leben philosophieren. Das Durchwurschteln als Sisyphosarbeit, in Wirklichkeit ist es ziemlich grausam, im Kino kommt es eher romantisch daher. Regisseur Venier will keine soziologische Studie filmen und findet seinen Ausweg im Eros. Denn das Problem ist letztendlich natürlich nicht der Job, es sind, wie immer, die Mädchen.
Generazione 1000 Euro, I 2009 - Regie: Massimo Venier. Buch: Federica Pontremoli, Massimo Venier, nach dem Roman von Alessandro Rimassa und Antonio Incorvaia. Kamera: Italo Petriccione. Mit: Allessandro Tiberi, Francesco Mandelli, Carolina Crescentini, Valentina Lodovini. Kairos, 101 Min.
Matteo verdient 1000 Euro im Monat in einem Job, den er hasst, in einer Firma, in der man ihn nicht mag - und alle sagen, er müsse sich glücklich schätzen. Seine Freundin will eine Beziehungspause, und in der WG platzen die Wasserrohre ... Massimo Venier, ein routinierter Komödienregisseur, hat für seinen Film 'Die 1000-Euro-Generation' lose auf den gleichnamigen Roman von Alessandro Rimassa und Antonio Incorvaia von 2005 zurückgegriffen, eine komische Milieustudie, die erst im Internet veröffentlicht wurde und sich zum Kultbuch entwickelte.
Der Film "Die 1000-Euro-Generation" läuft im Kino
Die Figur des verzweifelten Dreißigjährigen, der sein Leben nicht auf die Reihe bekommt, ist schon lange eine feste Größe in der Kinokomödie, in den USA hat sich ein ganzes Genre daraus gebildet, das Slacker-Movie. In den letzten Jahren aber ist dieser kauzige Stereotyp von der Wirklichkeit der Dauerkrise eingeholt worden und hat Gesellschaft bekommen - denn auch die Betriebsamen können sich oft nicht mehr vor der Slacker-Existenz retten.
Mit dem süßen Leben ist es natürlich schon ganz lange vorbei, Fellini persönlich hat es vor Jahrzehnten beerdigt. Auch das aktuelle italienische Kino beschäftigt sich sehr vital mit den armen Dreißigjährigen, die keinen festen Boden unter den Füßen kriegen, nicht im Job und nicht in der Liebe. Ein schönes Beispiel war vor zwei Jahren die Komödie 'Tutta la vita davanti/Das ganze Leben liegt vor dir', über eine Summa-cumlaude-Philosophieabsolventin im Call-Center.
Ähnlich desillusionierend funktioniert die '1000-Euro-Generation': Matteo (Allessandro Tiberi) ist studierter Mathematiker, fristet aber ein frustriertes, unterbezahltes Dasein als Hilfskraft in einer Mailänder Telefongesellschaft. Trost spenden nur die Zigarettenpausen mit der gefährlich hübschen Kollegin (Carolina Crescentini) auf dem Bürodach und weise Gespräche mit seinem Mitbewohner Francesco (Francesco Mandelli) - der schlägt sich als Vorführer in einem Spaghetti-Western-Kino durch, wo die beiden unter dem Rattern des Projektors über das Leben philosophieren. Das Durchwurschteln als Sisyphosarbeit, in Wirklichkeit ist es ziemlich grausam, im Kino kommt es eher romantisch daher. Regisseur Venier will keine soziologische Studie filmen und findet seinen Ausweg im Eros. Denn das Problem ist letztendlich natürlich nicht der Job, es sind, wie immer, die Mädchen.
Generazione 1000 Euro, I 2009 - Regie: Massimo Venier. Buch: Federica Pontremoli, Massimo Venier, nach dem Roman von Alessandro Rimassa und Antonio Incorvaia. Kamera: Italo Petriccione. Mit: Allessandro Tiberi, Francesco Mandelli, Carolina Crescentini, Valentina Lodovini. Kairos, 101 Min.