Für den ganz normalen Nutzer zeigte sich das Internet bislang in drei Phasen: Einer etwas längeren Phase des hoffnungsvollen Kennenlernens folgte die Phase, in der man die Möglichkeiten entdeckte, die das Internet bietet. Kostenfrei. Diese Zeit ist noch nicht ganz vorüber. Aber längst ist klar, dass sich das utopische Potenzial des Netzes zügig erschöpft. Seit einer Weile hat parallel die dritte Phase des Internets begonnen: die der beinahe allmächtigen Konzerne und Daten-Monopole.
Youtube hat jetzt auch Streit mit den Musiklabels.
Gut ins Bild passt da die Meldung, dass die Videoplattform Youtube die unabhängigen Musiklabels, die Schätzungen zufolge zusammen 20 bis 30 Prozent der Inhalte der Plattform liefern, unter Druck setzt. Sie sollen neue Vergütungsverträge unterschreiben, andernfalls sperre Youtube ihre Inhalte.
Hintergrund ist der Plan Youtubes, noch im Herbst einen eigenen Streaming-Dienst zu präsentieren. Der Grund dafür wiederum dürfte sein, dass Youtube die Zukunft der Musiknutzung verschlafen hat: das professionell organisierte Musik-Streaming. Also die problemlose mobile Musiknutzung über Abo-Dienste wie Spotify – und nicht nur über Abspielplattformen wie Youtube. Man hat also gegen eine gewisse Monatsgebühr mehr oder weniger grenzenlosen mobilen Zugang zu riesigen Musikarchiven und keinen Ärger mit geblockten Angeboten, weil es Vereinbarungen mit der Gema gibt.
Youtube nämlich kann sich seit mittlerweile fünf Jahren nicht mit der Gema auf einen neuen Lizenzvertrag einigen. Die Gema vertritt in Deutschland treuhänderisch die Urheberrechte der Komponisten und Texter. Die Folge des Konflikts: Wer Musikvideos seiner Lieblingspopkünstler auf Youtube sehen will, sieht sehr oft kein Video, sondern nur einen Hinweis auf den Streit mit der Gema. Die Künstler wollen für die Nutzung ihrer Kunst von Youtube schlicht mehr Geld, als Youtube bereit ist zu bezahlen. Als Teil des mächtigsten Internetkonzerns Google scheint Youtube jedoch der Ansicht zu sein, am längeren Hebel zu sitzen, und spielt auf Zeit, um die Gebühren zu drücken.
Fünf Jahre Stillstand sind im Internet aber eine halbe Ewigkeit. Die Frage, wann der Streit endlich zu Ende sei, wurde zuletzt immer lauter gestellt, kann jetzt aber vorerst sehr einfach beantwortet werden: vielleicht nie. Das ist womöglich nicht so deprimierend, wie es klingt. Denn im Zusammenhang mit der Frage, wie man auf Monopolmachtpolitik im Internet reagieren kann, gibt es einige erstaunliche Entwicklungen: Nicht nur Streaming-Dienste wie Spotify, sondern auch andere Videoplattformen haben Verträge mit der Gema. Weshalb es unter den Erpressten längst Stimmen gibt, die der Ansicht sind, dass man auf Youtube verzichten könne. Bei Dailymotion, Myvideo oder Clipfish sei die Reichweite zwar nicht so groß, aber man werde vernünftig an den Werbeerlösen beteiligt, bekomme etwa für 1000 Views nicht nur 1,50 Euro, sondern mitunter fünf oder sechs Euro.
Der Fall könnte also ein kleines Lehrstück digitalen Ungehorsams werden. Bliebe nur das Problem, dass Google die meistbenutzte Suchmaschine der Welt ist und an erster Stelle natürlich weiter auf die Angebote bei Youtube verweisen wird – selbst wenn die hierzulande gesperrt sind.
Youtube hat jetzt auch Streit mit den Musiklabels.
Gut ins Bild passt da die Meldung, dass die Videoplattform Youtube die unabhängigen Musiklabels, die Schätzungen zufolge zusammen 20 bis 30 Prozent der Inhalte der Plattform liefern, unter Druck setzt. Sie sollen neue Vergütungsverträge unterschreiben, andernfalls sperre Youtube ihre Inhalte.
Hintergrund ist der Plan Youtubes, noch im Herbst einen eigenen Streaming-Dienst zu präsentieren. Der Grund dafür wiederum dürfte sein, dass Youtube die Zukunft der Musiknutzung verschlafen hat: das professionell organisierte Musik-Streaming. Also die problemlose mobile Musiknutzung über Abo-Dienste wie Spotify – und nicht nur über Abspielplattformen wie Youtube. Man hat also gegen eine gewisse Monatsgebühr mehr oder weniger grenzenlosen mobilen Zugang zu riesigen Musikarchiven und keinen Ärger mit geblockten Angeboten, weil es Vereinbarungen mit der Gema gibt.
Youtube nämlich kann sich seit mittlerweile fünf Jahren nicht mit der Gema auf einen neuen Lizenzvertrag einigen. Die Gema vertritt in Deutschland treuhänderisch die Urheberrechte der Komponisten und Texter. Die Folge des Konflikts: Wer Musikvideos seiner Lieblingspopkünstler auf Youtube sehen will, sieht sehr oft kein Video, sondern nur einen Hinweis auf den Streit mit der Gema. Die Künstler wollen für die Nutzung ihrer Kunst von Youtube schlicht mehr Geld, als Youtube bereit ist zu bezahlen. Als Teil des mächtigsten Internetkonzerns Google scheint Youtube jedoch der Ansicht zu sein, am längeren Hebel zu sitzen, und spielt auf Zeit, um die Gebühren zu drücken.
Fünf Jahre Stillstand sind im Internet aber eine halbe Ewigkeit. Die Frage, wann der Streit endlich zu Ende sei, wurde zuletzt immer lauter gestellt, kann jetzt aber vorerst sehr einfach beantwortet werden: vielleicht nie. Das ist womöglich nicht so deprimierend, wie es klingt. Denn im Zusammenhang mit der Frage, wie man auf Monopolmachtpolitik im Internet reagieren kann, gibt es einige erstaunliche Entwicklungen: Nicht nur Streaming-Dienste wie Spotify, sondern auch andere Videoplattformen haben Verträge mit der Gema. Weshalb es unter den Erpressten längst Stimmen gibt, die der Ansicht sind, dass man auf Youtube verzichten könne. Bei Dailymotion, Myvideo oder Clipfish sei die Reichweite zwar nicht so groß, aber man werde vernünftig an den Werbeerlösen beteiligt, bekomme etwa für 1000 Views nicht nur 1,50 Euro, sondern mitunter fünf oder sechs Euro.
Der Fall könnte also ein kleines Lehrstück digitalen Ungehorsams werden. Bliebe nur das Problem, dass Google die meistbenutzte Suchmaschine der Welt ist und an erster Stelle natürlich weiter auf die Angebote bei Youtube verweisen wird – selbst wenn die hierzulande gesperrt sind.