Etwa 45 Minuten trainiert Potus am Mittwoch im Fitnessraum des Marriott Hotels in Warschau. Erst stemmt er zwei größere Hanteln im Sitzen über seinen Kopf, dann führt er mit zwei kleinen Gewichten eine Kombination aus Ausfallschritten, Bizeps Curls und Schulterdrücken aus. Potus, also der President of the United States, trägt einen schwarzen Trainingsanzug und wirkt sehr konzentriert. Das mag an den Kopfhörern liegen, die er im Ohr hat, oder an den Übungen. Mehrmals spannt Barack Obama, 52, seine Gesichtsmuskeln an und bläst die Backen auf. Und die ganze Welt kann zuschauen: Obamas Secret-Service-Leute haben nicht verhindert, dass ein kurzes, wackeliges Handyvideo der Trainingseinheit ihres Dienstherrn im Netz gelandet ist. Dort sorgt es seither für einige Aufregung.
Wladimir Putin inszeniert sich gern als kerniger Typ, hier als Reiter in der sibirischen Steppe. Obama hingegen absolvierte sein Workout eher mit kleinen Gewichten, dafür aber mit solider Technik.
Ist Obamas Fitness-Filmchen nur der Zufallstreffer eines anderen Hotelgasts? Oder hat die US-Regierung bewusst zugelassen, dass der Chef beim Sport gefilmt wird – just in dem Moment, in dem er durch Osteuropa reist, um Russlands Präsidenten Wladimir Putin in die Schranken zu weisen? Das wäre dann eine sehr wörtlich gemeinte Demonstration der Stärke.
Wie die Washington Post berichtet, sollen die zwei Staatschefs bereits 2013 beim G8-Gipfel in Irland fitnessmäßig aneinandergeraten sein. Weil Obama das Gym im Tagungshotel zuerst reserviert hatte, sei Putin gezwungen gewesen, zur Ertüchtigung in einen kalten See zu springen.
Und nun? Wie sehen die beiden Männer im direkten Vergleich aus? Von Putin weiß man, dass er sich gerne als kerniger Naturbursche inszeniert, sei es als halbnackter Reiter in der sibirischen Steppe, als Erfolgsangler oder beim Tigerstreicheln. Es gibt aber auch ein Video aus dem Fitnessstudio. Da sieht man den 61-Jährigen an einer sogenannten Latzug- und einer Rudermaschine seine Rückenmuskulatur trainieren. Er trägt ein enges, weißes T-Shirt mit „Russia“-Schriftzug auf dem Rücken.
Vergleicht man die Videos, erkennt man deutliche Unterschiede. Putin wirkt viel weniger angestrengt; es scheint fast, als bereiteten ihm die Übungen keine Mühe. Allerdings sieht man auch nicht, wie viel Gewicht er stemmt. Obama hingegen führt seine Übungen zwar mit recht kleinen Hanteln aus, dafür sind die Bewegungsabläufe mit freien Gewichten deutlich anspruchsvoller. Übungen an Maschinen empfehlen Experten in der Regel nur Anfängern.
Jürgen Kieweg, der in mehreren deutschen Städten als Personal Trainer arbeitet, gibt Obama jedenfalls solide Haltungsnoten: „Als Lehrvideo würde ich es zwar nicht verwenden, aber das ist grundsätzlich schon gut ausgeführt.“ Man sehe, dass der Amerikaner Erfahrung habe und sich um eine gute Technik bemühe.
Die Frage, wer nun der stärkste Staatschef ist, kann eigentlich nur eine Maßnahme beantworten, die vielleicht sogar vertrauensbildend wirken könnte: ein gemeinsames Workout.
Wladimir Putin inszeniert sich gern als kerniger Typ, hier als Reiter in der sibirischen Steppe. Obama hingegen absolvierte sein Workout eher mit kleinen Gewichten, dafür aber mit solider Technik.
Ist Obamas Fitness-Filmchen nur der Zufallstreffer eines anderen Hotelgasts? Oder hat die US-Regierung bewusst zugelassen, dass der Chef beim Sport gefilmt wird – just in dem Moment, in dem er durch Osteuropa reist, um Russlands Präsidenten Wladimir Putin in die Schranken zu weisen? Das wäre dann eine sehr wörtlich gemeinte Demonstration der Stärke.
Wie die Washington Post berichtet, sollen die zwei Staatschefs bereits 2013 beim G8-Gipfel in Irland fitnessmäßig aneinandergeraten sein. Weil Obama das Gym im Tagungshotel zuerst reserviert hatte, sei Putin gezwungen gewesen, zur Ertüchtigung in einen kalten See zu springen.
Und nun? Wie sehen die beiden Männer im direkten Vergleich aus? Von Putin weiß man, dass er sich gerne als kerniger Naturbursche inszeniert, sei es als halbnackter Reiter in der sibirischen Steppe, als Erfolgsangler oder beim Tigerstreicheln. Es gibt aber auch ein Video aus dem Fitnessstudio. Da sieht man den 61-Jährigen an einer sogenannten Latzug- und einer Rudermaschine seine Rückenmuskulatur trainieren. Er trägt ein enges, weißes T-Shirt mit „Russia“-Schriftzug auf dem Rücken.
Vergleicht man die Videos, erkennt man deutliche Unterschiede. Putin wirkt viel weniger angestrengt; es scheint fast, als bereiteten ihm die Übungen keine Mühe. Allerdings sieht man auch nicht, wie viel Gewicht er stemmt. Obama hingegen führt seine Übungen zwar mit recht kleinen Hanteln aus, dafür sind die Bewegungsabläufe mit freien Gewichten deutlich anspruchsvoller. Übungen an Maschinen empfehlen Experten in der Regel nur Anfängern.
Jürgen Kieweg, der in mehreren deutschen Städten als Personal Trainer arbeitet, gibt Obama jedenfalls solide Haltungsnoten: „Als Lehrvideo würde ich es zwar nicht verwenden, aber das ist grundsätzlich schon gut ausgeführt.“ Man sehe, dass der Amerikaner Erfahrung habe und sich um eine gute Technik bemühe.
Die Frage, wer nun der stärkste Staatschef ist, kann eigentlich nur eine Maßnahme beantworten, die vielleicht sogar vertrauensbildend wirken könnte: ein gemeinsames Workout.