Schon wieder verwandelt sich dieser Stürmer aus Uruguay vor den Augen der Welt. Vor ein paar Tagen schoss Luis Suárez bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien beide Tore gegen England, obwohl er kaum einen Monat zuvor nach einer Meniskusoperation noch im Rollstuhl gesessen hatte. Das 1:0 gelang ihm mit dem Kopf, das 2:1 mit dem Fuß – und „mit der Kraft von drei Millionen Uruguayern“, wie Suárez erläuterte. Nun hat das kleine Uruguay das große Italien 1:0 bezwungen und aus dem Turnier geworfen, doch diesmal traf der Mann mit der Nummer 9 nicht. Stattdessen biss er seinen Gegner Giorgio Chiellini im Strafraum in die linke Schulter.
Suárez, ein Wiederholungstäter: Nun muss die Fifa entscheiden, welche Straße er für seine Beißattacke bekommt.
Das Opfer zeigte den Gebissabdruck unter dem blauen Trikot. Der Täter hielt sich mit beiden Händen die Tatwerkzeuge unter der Oberlippe, als schmerzten ihn die Schneidezähne. Für einen Moment saßen die beiden nebeneinander im Gras. Der Schiedsrichter unternahm nichts, doch der Fußball-Weltverband Fifa ermittelt und dürfte den Beißer Suárez mindestens für das Achtelfinale sperren.
Gegen Suárez sprechen eindeutige Fernsehbilder, auch wenn Chiellini zurückschlug und uruguayische Medien nun den Italiener anklagen. Außerdem handelt es sich bei Suárez’ Tätlichkeit um einen Wiederholungsfall.
Seit Jahren ist dieser außergewöhnliche Sportler ein Dr. Luis und Mr. Suárez. Geboren wurde er 1987 als eines von sieben Kindern seiner Eltern in der Provinzstadt Salto am Grenzfluss Río Uruguay, dort erblickte kurz nach ihm auch sein heutiger Sturmpartner Edinson Cavani das Licht. Suárez wurde Profifußballer bei Nacional Montevideo, ging bald nach Europa, seither wechseln sich Ärger und Triumph ab. Bei Ajax Amsterdam wurde der Südamerikaner holländischer Torschützenkönig – und bei einer ersten Beißattacke erwischt. Die Strafe: sieben Spiele Sperre. „Kannibale von Ajax“, schrieb die Zeitung De Telegraaf.
2011 wechselte Suárez für 26,5Millionen Euro zum FC Liverpool, da ging es ähnlich weiter. Erst musste er wegen einer rassistischen Beleidigung acht Spiele aussetzen, dann zehn Spiele, weil er einem Rivalen von Chelsea die Zähne in den Oberarm geschlagen hatte. „Hungry?“, fragte die Daily Mail. Der Hungrige bekam den Titel „Vampir“ und wurde nach überstandener Buße trotzdem Torschützenkönig sowie Spieler des Jahres in England.
Bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika wiederum wehrte Suárez im Viertelfinale gegen Ghana einen wohl andernfalls entscheidenden Schuss der Afrikaner mit den Fingern ab. Er bekam Rot, doch Ghana vergab den Elfmeter, und Uruguay zog ohne Suárez ins Halbfinale ein. Jetzt trägt der Vampir im Internet einen Maulkorb oder sieht aus wie Hannibal Lecter, das Beißerchen von James Bond oder der Weiße Hai. Es herrscht eine Aufregung wie einst bei Diego Maradonas göttlichem Handspiel oder Zinédine Zidanes Kopfstoß. Die Fifa muss nun entscheiden, was sie mit dem bissigen Suárez macht.
Suárez, ein Wiederholungstäter: Nun muss die Fifa entscheiden, welche Straße er für seine Beißattacke bekommt.
Das Opfer zeigte den Gebissabdruck unter dem blauen Trikot. Der Täter hielt sich mit beiden Händen die Tatwerkzeuge unter der Oberlippe, als schmerzten ihn die Schneidezähne. Für einen Moment saßen die beiden nebeneinander im Gras. Der Schiedsrichter unternahm nichts, doch der Fußball-Weltverband Fifa ermittelt und dürfte den Beißer Suárez mindestens für das Achtelfinale sperren.
Gegen Suárez sprechen eindeutige Fernsehbilder, auch wenn Chiellini zurückschlug und uruguayische Medien nun den Italiener anklagen. Außerdem handelt es sich bei Suárez’ Tätlichkeit um einen Wiederholungsfall.
Seit Jahren ist dieser außergewöhnliche Sportler ein Dr. Luis und Mr. Suárez. Geboren wurde er 1987 als eines von sieben Kindern seiner Eltern in der Provinzstadt Salto am Grenzfluss Río Uruguay, dort erblickte kurz nach ihm auch sein heutiger Sturmpartner Edinson Cavani das Licht. Suárez wurde Profifußballer bei Nacional Montevideo, ging bald nach Europa, seither wechseln sich Ärger und Triumph ab. Bei Ajax Amsterdam wurde der Südamerikaner holländischer Torschützenkönig – und bei einer ersten Beißattacke erwischt. Die Strafe: sieben Spiele Sperre. „Kannibale von Ajax“, schrieb die Zeitung De Telegraaf.
2011 wechselte Suárez für 26,5Millionen Euro zum FC Liverpool, da ging es ähnlich weiter. Erst musste er wegen einer rassistischen Beleidigung acht Spiele aussetzen, dann zehn Spiele, weil er einem Rivalen von Chelsea die Zähne in den Oberarm geschlagen hatte. „Hungry?“, fragte die Daily Mail. Der Hungrige bekam den Titel „Vampir“ und wurde nach überstandener Buße trotzdem Torschützenkönig sowie Spieler des Jahres in England.
Bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika wiederum wehrte Suárez im Viertelfinale gegen Ghana einen wohl andernfalls entscheidenden Schuss der Afrikaner mit den Fingern ab. Er bekam Rot, doch Ghana vergab den Elfmeter, und Uruguay zog ohne Suárez ins Halbfinale ein. Jetzt trägt der Vampir im Internet einen Maulkorb oder sieht aus wie Hannibal Lecter, das Beißerchen von James Bond oder der Weiße Hai. Es herrscht eine Aufregung wie einst bei Diego Maradonas göttlichem Handspiel oder Zinédine Zidanes Kopfstoß. Die Fifa muss nun entscheiden, was sie mit dem bissigen Suárez macht.