Dass Fernsehen böse ist und dick, blöd, krank und tot macht, gilt in manchen Kreisen längst als ausgemacht. Insofern sind die Ergebnisse der Studie nicht überraschend, die Ärzte und Gesundheitswissenschaftler aus Spanien im Journal of the American Heart Association (online) von diesem Donnerstag vorstellen. Demnach haben Erwachsene ein doppelt so hohes Risiko, frühzeitig zu sterben, wenn sie mehr als drei Stunden am Tag vor dem Fernseher verbringen. Unter denen, die sich nur eine Stunde täglich oder weniger dem TV-Konsum hingeben, war das Risiko hingegen nicht erhöht.
Das lange Sitzen beim Fernsehen führt bei einer alternden Gesellschaft vermehrt zu Gesundheitsproblemen.
Die Ärzte um Miguel Martínez-Gonzáles von der Universität Navarra hatten die Daten von 13000 Spaniern ausgewertet, deren Lebensgewohnheiten und Krankheitsgeschichten sie mehr als acht Jahre lang verfolgten. Die vermehrten frühzeitigen Todesfälle waren nicht nur auf Herzkreislaufleiden zurückzuführen, wie sie bei chronischem Bewegungsmangel typisch wären, sondern auch auf Krebs und diverse andere Krankheiten. Erstaunlicherweise zeigte sich, dass andere sitzende Tätigkeiten nicht so gefährlich waren. Wer beispielsweise jeden Tag mehr als drei Stunden am Computer saß oder Auto fuhr, hatte der Auswertung zufolge keine größeren Gesundheitsgefahren zu erwarten.
„Es gibt einen zunehmenden Trend zu sitzendem Verhalten“, sagt Martínez-Gonzáles. „Mit der immer älter werdenden Bevölkerung wird das noch häufiger und zu weiteren Gesundheitsproblemen führen.“ Frühere Studien hatten bereits das erhöhte Gesundheitsrisiko bei intensivem Fernsehkonsum beschrieben – aber auch bei vielen Stunden am Computer. Insofern bleiben Fragen unbeantwortet: Welchen Einfluss hat das spanische Fernsehprogramm auf die Gesundheit? Und tragen unstete Internetverbindungen und Netzwerkprobleme vielleicht dazu bei, dass Computerarbeit gar nicht als sitzende Tätigkeit gewertet werden sollte?
Das lange Sitzen beim Fernsehen führt bei einer alternden Gesellschaft vermehrt zu Gesundheitsproblemen.
Die Ärzte um Miguel Martínez-Gonzáles von der Universität Navarra hatten die Daten von 13000 Spaniern ausgewertet, deren Lebensgewohnheiten und Krankheitsgeschichten sie mehr als acht Jahre lang verfolgten. Die vermehrten frühzeitigen Todesfälle waren nicht nur auf Herzkreislaufleiden zurückzuführen, wie sie bei chronischem Bewegungsmangel typisch wären, sondern auch auf Krebs und diverse andere Krankheiten. Erstaunlicherweise zeigte sich, dass andere sitzende Tätigkeiten nicht so gefährlich waren. Wer beispielsweise jeden Tag mehr als drei Stunden am Computer saß oder Auto fuhr, hatte der Auswertung zufolge keine größeren Gesundheitsgefahren zu erwarten.
„Es gibt einen zunehmenden Trend zu sitzendem Verhalten“, sagt Martínez-Gonzáles. „Mit der immer älter werdenden Bevölkerung wird das noch häufiger und zu weiteren Gesundheitsproblemen führen.“ Frühere Studien hatten bereits das erhöhte Gesundheitsrisiko bei intensivem Fernsehkonsum beschrieben – aber auch bei vielen Stunden am Computer. Insofern bleiben Fragen unbeantwortet: Welchen Einfluss hat das spanische Fernsehprogramm auf die Gesundheit? Und tragen unstete Internetverbindungen und Netzwerkprobleme vielleicht dazu bei, dass Computerarbeit gar nicht als sitzende Tätigkeit gewertet werden sollte?