Kinder zu bekommen, ist heute für viele ein Projekt. Erst die Ausbildung oder das Studium fertigkriegen, ein Jahr im Ausland verbringen, die Karriere planen und starten, in der unermesslichen Auswahl des Lebens und des Internets den perfekten Partner suchen – und dann! Endlich! Das Kind! Die emotionale Erfüllung. Irgendwann so mit Mitte 30. Oder auch später, wenn noch der perfekte Job oder die noch bessere Wohnung dazwischenkommt. Für manche Frauen ein gefährliches Spiel mit der biologischen Uhr. Egal, geht schon noch.
Kaum geboren, machen viele Eltern ihre Kinder schon zum Projekt. Bei Dolce & Gabbana gibt es die passenden Jogginghosen mit Leopardenprint.
Umso größer die Erleichterung, die Freude, wenn es dann wirklich geht und das Projekt startet. Ein Kind. Kaum vorstellbar, wie diese Wesen früher groß geworden sind. Ohne Babymessen, ohne Baby-Blogs im Internet, ohne Pekip-Kurse (ja, das ist das, wo die Babys in überhitzten Räumen nackt rumkrabbeln und auf den Boden pinkeln) – und ohne die neueste Junior-Kollektion von Burberry.
Mittlerweile gibt es kaum eine teure Marke mehr, die keine eigene Junior-Baby-Kids-Mini-Kollektion hat. Dolce & Gabbana stylt Jogginghosen mit kleinen Mini-Totenköpfen oder mit Leopardenprint. Kosten 200 Euro. Tommy Hilfiger bietet den amerikanischen Look mit einem Baby-Parka für, hey, 180 Euro. Und von Burberry gibt es natürlich den klassischen beigefarbenen Trenchcoat für lockere 575 Euro. Die Stars machen’s vor und lassen ihre Kleinsten in feinster Kleidung herumkrabbeln. Aber wer denkt, dass es nur die Stars sind, die sich diese Preise leisten, der irrt. Burberry zum Beispiel macht mittlerweile Milliardenumsätze mit den Mini-Klamotten.
Solche Summen können nicht nur von den Käufen der Schauspielerin Katie Holmes stammen, die ihr und Tom Cruises Kind Suri selbstredend in den Trenchcoat verpackt. Mit farblich abgestimmtem Schnuller, natürlich.
Nein, auch Normalmenschen kaufen, egal wie teuer. Konsumieren haben wir ja gelernt in den ersten 35 Jahren unseres Lebens. Außerdem zeigt man: Mein Kind ist mir was wert. Und sowieso – sagt ein so hübsch angezogenes Wesen nicht viel darüber aus, wie toll ich selbst bin? Vergessen, verdrängt, egal, dass das Kleine das Zeug nur einige Wochen trägt und dann rauswächst.
Was das Kind davon hat? Hübsche Kinderfotos für die Abi-Zeitung oder für die Enkel. Mehr kaum. Stattdessen wird es wohl irgendwann schmerzhaft werden. Wenn das Projekt dann trotzdem lieber mit Freunden in Urlaub fahren möchte oder mit 18 auszieht. Und eventuell Vorwürfe kommen wie: „Mensch, Mama, war ich eigentlich jemals mehr als ein Projekt für dich?“
Kaum geboren, machen viele Eltern ihre Kinder schon zum Projekt. Bei Dolce & Gabbana gibt es die passenden Jogginghosen mit Leopardenprint.
Umso größer die Erleichterung, die Freude, wenn es dann wirklich geht und das Projekt startet. Ein Kind. Kaum vorstellbar, wie diese Wesen früher groß geworden sind. Ohne Babymessen, ohne Baby-Blogs im Internet, ohne Pekip-Kurse (ja, das ist das, wo die Babys in überhitzten Räumen nackt rumkrabbeln und auf den Boden pinkeln) – und ohne die neueste Junior-Kollektion von Burberry.
Mittlerweile gibt es kaum eine teure Marke mehr, die keine eigene Junior-Baby-Kids-Mini-Kollektion hat. Dolce & Gabbana stylt Jogginghosen mit kleinen Mini-Totenköpfen oder mit Leopardenprint. Kosten 200 Euro. Tommy Hilfiger bietet den amerikanischen Look mit einem Baby-Parka für, hey, 180 Euro. Und von Burberry gibt es natürlich den klassischen beigefarbenen Trenchcoat für lockere 575 Euro. Die Stars machen’s vor und lassen ihre Kleinsten in feinster Kleidung herumkrabbeln. Aber wer denkt, dass es nur die Stars sind, die sich diese Preise leisten, der irrt. Burberry zum Beispiel macht mittlerweile Milliardenumsätze mit den Mini-Klamotten.
Solche Summen können nicht nur von den Käufen der Schauspielerin Katie Holmes stammen, die ihr und Tom Cruises Kind Suri selbstredend in den Trenchcoat verpackt. Mit farblich abgestimmtem Schnuller, natürlich.
Nein, auch Normalmenschen kaufen, egal wie teuer. Konsumieren haben wir ja gelernt in den ersten 35 Jahren unseres Lebens. Außerdem zeigt man: Mein Kind ist mir was wert. Und sowieso – sagt ein so hübsch angezogenes Wesen nicht viel darüber aus, wie toll ich selbst bin? Vergessen, verdrängt, egal, dass das Kleine das Zeug nur einige Wochen trägt und dann rauswächst.
Was das Kind davon hat? Hübsche Kinderfotos für die Abi-Zeitung oder für die Enkel. Mehr kaum. Stattdessen wird es wohl irgendwann schmerzhaft werden. Wenn das Projekt dann trotzdem lieber mit Freunden in Urlaub fahren möchte oder mit 18 auszieht. Und eventuell Vorwürfe kommen wie: „Mensch, Mama, war ich eigentlich jemals mehr als ein Projekt für dich?“