Der Musiksender MTV ist tot, aber seine Video Music Awards funktionieren als Show und Medienspektakel immer noch ganz fabelhaft. Am Tag nach der Verleihung der Preise am Sonntag im kalifornischen Inglewood war die Welt voll mit Nachrichten und Bildern des Abends. Weil neben Beyoncé, Jay-Z, Miley Cyrus und Taylor Swift auch noch so gut wie alle anderen großen Popstars der Gegenwart entweder auf der Bühne oder sonstwie unübersehbar anwesend waren – und Blue Ivy ebenso, die Tochter von Jay-Zund Beyoncé, dem regierenden Königspaars des Pop.
Trautes Familienglück: Beyoncé mit Mann Jay-Z und Tochter auf der Bühne der MTV Music Awards.
Nur eines ist natürlich großer Unsinn: die Preise. Dabei herrscht die reine Willkür. Die Preise bekommen eben die Stars, die gerade weltberühmt sind. Oder die, die mal weltberühmt waren. Oder die, die – so Gott oder vielmehr: Publikum, MTV und Musikindustrie wollen – bald weltberühmt werden müssen. Eigentlich sind die Awards also eine große Parodie auf so seltsam todernste und todernst genommene Kunst-Prämierungen wie die Oscars oder die Grammys. Alle wissen das. Vor allem natürlich die Verantwortlichen von MTV und alle übrigen Mitwirkenden.
Nur die immer neuen, lausig bezahlten Hilfskräfte, die in den Nachrichtenagenturen und bei den Internet-Newsdiensten sitzen, und die Meldungen über die „VMAs“ schreiben müssen – die wissen es nicht. Und deshalb freut man sich jedes Jahr nicht nur über die meistens sehr gut inszenierte Veranstaltung selbst, sondern auch am Tag danach noch darüber, dass überall ehrfürchtig gemeldet wird, dass zum Beispiel die zarte Popsängerin Lorde den Preis für das beste Rock Video bekommen habe. Oder Beyoncé den Award für das Video mit der besten Botschaft („Pretty Hurts“). Oder Arcade Fire den für das hübscheste Video („Reflektor“). Während DJ Snake & Lil Jon für das Video mit der besten Regie ausgezeichnet wurden, aber eigentlich „Pretty Hurts“ das cinematografisch eindrucksvollste Video war.
Trautes Familienglück: Beyoncé mit Mann Jay-Z und Tochter auf der Bühne der MTV Music Awards.
Nur eines ist natürlich großer Unsinn: die Preise. Dabei herrscht die reine Willkür. Die Preise bekommen eben die Stars, die gerade weltberühmt sind. Oder die, die mal weltberühmt waren. Oder die, die – so Gott oder vielmehr: Publikum, MTV und Musikindustrie wollen – bald weltberühmt werden müssen. Eigentlich sind die Awards also eine große Parodie auf so seltsam todernste und todernst genommene Kunst-Prämierungen wie die Oscars oder die Grammys. Alle wissen das. Vor allem natürlich die Verantwortlichen von MTV und alle übrigen Mitwirkenden.
Nur die immer neuen, lausig bezahlten Hilfskräfte, die in den Nachrichtenagenturen und bei den Internet-Newsdiensten sitzen, und die Meldungen über die „VMAs“ schreiben müssen – die wissen es nicht. Und deshalb freut man sich jedes Jahr nicht nur über die meistens sehr gut inszenierte Veranstaltung selbst, sondern auch am Tag danach noch darüber, dass überall ehrfürchtig gemeldet wird, dass zum Beispiel die zarte Popsängerin Lorde den Preis für das beste Rock Video bekommen habe. Oder Beyoncé den Award für das Video mit der besten Botschaft („Pretty Hurts“). Oder Arcade Fire den für das hübscheste Video („Reflektor“). Während DJ Snake & Lil Jon für das Video mit der besten Regie ausgezeichnet wurden, aber eigentlich „Pretty Hurts“ das cinematografisch eindrucksvollste Video war.