Wer unter Stimmungstiefs leidet, findet jetzt schnell Hilfe. Zwei Tiroler Psychotherapeuten haben eine Lampe entwickelt, die Halluzinationen auslöst - und glücklich machen soll.
Als Engelbert Winkler das Licht das erste Mal sah, war es weiß und zuckte schnell. Winkler war sieben und kämpfte mit einer schweren Grippe, die Mutter betete für ihn. Dann sah er, wie sich unter dem Waschbecken in der Ecke des Zimmers ein Tunnel auftat. Alles wurde bunt, der kleine Engelbert fühlte sich großartig - und wurde ohnmächtig.
Transportiert womöglich in andere Sphären: Die Glühbirne
38 Jahre, ein Psychologiestudium und viele Experimente später hatte Winkler das Licht wiedergefunden. Er hatte es reproduzierbar gemacht, indem er in das Gehäuse einer alten Espressomaschine fünf Lampen und eine Steuerungseinheit installierte. Winkler stellte das Gerät vor seine Patienten. Sie sollten das Licht sehen und fühlen, welche Macht es hat. Es gibt sicher Menschen, die Winkler als verrückt bezeichnen würden. Er selbst sagt: 'Ich bin ein sehr praktisch veranlagter Mensch.'
Engelbert Winkler, 50, liegt entspannt auf einer Couch in seiner Praxis in Wörgl. Er trägt Sandalen, Jeans und Leinenhemd, eine Brille und einen erstaunten Gesichtsausdruck zur Schau. Geradezu verwundert scheint er darüber, dass er jetzt internationale Patente hält und Erfinderpreise gewinnt. Dass es Menschen gibt, die sehr viel Geld für eine Lampe hinlegen, die zwar schicker aussieht als die Espressomaschine von damals, aber auf derselben Technik beruht. Dass er durch die Welt reist, auf Festivals und Kongresse eingeladen wird. 'Ich habe immer gedacht, ich bin ein kleiner Therapeut aus Tirol', sagt er.
Das Produkt, das Winkler mit seinen Partnern verkauft und in aller Welt präsentiert, sieht aus wie eine moderne Designerlampe. Elegantes Gestell, Edelstahl. Die Sache ist nur: Kaum jemand kann die Lampe nüchtern betrachten. Menschen, die beides ausprobiert haben, sagen: Wenn ich in die Lampe schaue, ist das wie damals auf Mescalin. Wie damals, als ich LSD genommen habe. Winkler sagt: 'Wie damals, als ich bei der Grippewelle 1968/69 eine Nahtoderfahrung hatte.' Die Funktionsweise der Lampe ist einfach: Ihre fünf Strahler blinken in verschiedenen Frequenzen und Farbtemperaturen, der Benutzer sitzt vor ihr und lässt das Licht auf seine Augenlider treffen. So potenziert sie den Effekt, den jeder kennt, der einmal mit geschlossenen Augen in die Sonne geblickt hat: Bunte Flecken entstehen vor dem inneren Auge. Weil die Lampe aber gepulstes Licht mit Konstantlicht abwechselt, beginnen sich diese Flecken zu bewegen, zu drehen. Psychedelische Muster entstehen und verfliegen, wechseln die Farbe, explodieren.
Als Begleitmusik hat Winkler heute die 'Kunst der Fuge' aufgelegt, sonst nimmt er gerne Pink Floyd, Psychedelisches eben. Doch auch die Kompositionen von Johann Sebastian Bach passen gut. Denn so geometrisch, wie die Musik gebaut ist, greifen bunte Dreiecke und Vierecke ineinander und andere Figuren, deren Ecken nicht mehr zählbar sind.
'Wenn das Hirn es nicht mehr schafft, aus Sinnesreizen ein konsistentes Weltbild zusammenzusetzen', sagt Winkler nach der Testvorführung, 'bekommen wir einen Blick hinter die Kulissen: Man sieht, was da ist, wenn das Ich verschwindet.' Er ist sich sicher, dass seine Lampe bei den Leuten mehr auslöst als nur eine Sinnestäuschung. Man erreiche einen 'hypnagogen Zustand', irgendwo zwischen Wachheit und einer anderen Welt; Hirnstrommessungen bestätigen das.
Was genau im Körper passiert, wenn das Licht an- und das normale Bewusstsein ausgeschaltet wird, weiß Winkler bisher nicht. Aber er und sein Partner, der Neurologe Dirk Proeckl, haben eine Hypothese: Von den Lichteffekten stimuliert, beginne die Zirbeldrüse im Zwischenhirn Dimethyltryptamin (DMT) auszuschütten, eines der stärksten bekannten Halluzinogene. Seit Kurzem ist es möglich, den Stoff über seine Abbauprodukte nachzuweisen, Proeckl bereitet gerade Versuche dazu vor.
Als Winkler anfing, mit dem Licht zu experimentieren, war von Hirnstrommessungen und DMT-Tests noch keine Rede. Während seines Psychologie-Studiums erinnerte er sich an das großartige Licht, das er im Kufsteiner Kinderzimmer gesehen hatte, und begann sich mit Nahtoderfahrungen zu beschäftigen. Viele Psychologen berichteten von einer Wesensänderung bei Patienten, die derartige Erlebnisse hatten. Entspannter seien sie geworden, altruistischer, weniger stressanfällig.
Genau das, was meine Klienten brauchen, dachte sich Winkler als junger Psychotherapeut und begann, mit Hypnose zu experimentieren, um Nahtoderfahrungen nachzustellen. 'An der Stelle, an der das Licht kommen sollte, hab" ich dann eine Taschenlampe angeknipst', erzählt er. Doch es blieb nicht bei der Taschenlampe. Bald standen ein 500-Watt-Strahler vom Bau in seiner Praxis und dann Stroboskope, am Ende die Espressomaschine. Inzwischen haben sich er und Proeckl gefunden, die Effekte faszinieren beide, auch wenn sie aus verschiedenen Fachrichtungen kommen. Nur Winklers Frau stört sich an den Behandlungsmethoden ihres Mannes. 'Engelbert', sagt sie, 'erst die Baustrahler, jetzt die Espressomaschine. Was sagen denn da die Leut"?' Winkler ist es egal. Er sei schon immer exzentrisch gewesen.
Die Espressomaschine übertrifft die Wirkung der Baustrahler um ein Vielfaches. 'Da haben wir uns schon die Frage gestellt, was wir da eigentlich gebaut haben.' Die beiden beginnen zu recherchieren, finden Geschichten aus der Antike, wo Räder vor Feuern gedreht wurden, finden Berichte aus dem Mittelalter, als Adelige mit der Kutsche über Alleen fuhren, um beim Blick durch die Blätter in die untergehende Sonne ähnliche Effekte zu erleben.
Auf Druck von Winklers Frau beauftragen sie schließlich eine Kufsteiner Firma, die Technik in einem ansehnlicheren Apparat verschwinden zu lassen. Die neue Lampe ist per Computer steuerbar, bekommt den Namen 'Lucia No. 3', Winkler und
Proeckl setzen sie bei Patienten ein, die unter Burn-out leiden, unter Angstzuständen, unter Depressionen. Nach ein paar Sitzungen - die Stunde kostet zwischen 60 und 70 Euro, die die Krankenkassen nicht übernehmen - würden die Klienten gelassener, behauptet Winkler, dann 'beginnen sie, ihr Leben anders zu organisieren'. Der Effekt sei wissenschaftlich nicht bewiesen, das Feedback sei aber gut. 'Ich habe jetzt das erste Mal das Gefühl, wirklich Therapie zu machen.'
Bisher hat Winklers 'light attendance GmbH' 22 Exemplare der 'Lucia No.3' verkauft - und das, obwohl eine Lampe inklusive Schulung für die richtige Benutzung 18000 Euro kostet. Die meisten stehen in therapeutischen Einrichtungen, ein Exemplar jetzt leihweise an der Fakultät für Design der Hochschule München. Ralph Buchner, Studiendekan, hatte die Lampe auf einem Festival entdeckt und sah in ihr Potenzial für seine Arbeit. 'Geniale Leistungen in der Kunst sind oft durch Drogenerlebnisse inspiriert', sagt der Professor und verweist auf Edgar Allan Poe, der im Opiumrausch schrieb, und Jimi Hendrix, der seine genialsten Soli auf LSD spielte. Im Oktober beginnt Buchner mit seinen Studenten eine Versuchsreihe. Er will herausfinden, ob die Lampe kreative Prozesse anstößt. 'Psychedelische Erlebnisse außerhalb der gewohnten Denkmuster', vermutet Buchner, können das Schaffen beflügeln. 'Und das in diesem Falle ganz legal und ohne Nebenwirkungen.' Die Art von Forschung, die Buchner betreiben will, findet anderswo wohl schon längst im Privaten statt. Zuletzt seien vermehrt Künstler auf die Lampe aufmerksam geworden; Winkler sagt, 'wenn"s der eine hat, dann will"s der andere auch'. Während der Therapeut dies alles erzählt, guckt er wieder sehr erstaunt. Die Patente, das viele Geld: 'Für eine Kombination aus Konstant- und Flackerlicht? Eigentlich lächerlich!' Andererseits hält er den hohen Preis für notwendig. Sonst würden die Leute ja nur noch vor der Lampe hocken. Hätten das Ding bald daheim neben dem Fernseher stehen, so wie er. Das wäre Winkler auch nicht recht, selbst wenn sich die Lampe im Gegensatz zu LSD und Mescalin ganz gut kontrollieren lässt: Ein Druck auf den Schalter, und die Welt sieht wieder aus, wie sie immer aussieht.
Als Engelbert Winkler das Licht das erste Mal sah, war es weiß und zuckte schnell. Winkler war sieben und kämpfte mit einer schweren Grippe, die Mutter betete für ihn. Dann sah er, wie sich unter dem Waschbecken in der Ecke des Zimmers ein Tunnel auftat. Alles wurde bunt, der kleine Engelbert fühlte sich großartig - und wurde ohnmächtig.
Transportiert womöglich in andere Sphären: Die Glühbirne
38 Jahre, ein Psychologiestudium und viele Experimente später hatte Winkler das Licht wiedergefunden. Er hatte es reproduzierbar gemacht, indem er in das Gehäuse einer alten Espressomaschine fünf Lampen und eine Steuerungseinheit installierte. Winkler stellte das Gerät vor seine Patienten. Sie sollten das Licht sehen und fühlen, welche Macht es hat. Es gibt sicher Menschen, die Winkler als verrückt bezeichnen würden. Er selbst sagt: 'Ich bin ein sehr praktisch veranlagter Mensch.'
Engelbert Winkler, 50, liegt entspannt auf einer Couch in seiner Praxis in Wörgl. Er trägt Sandalen, Jeans und Leinenhemd, eine Brille und einen erstaunten Gesichtsausdruck zur Schau. Geradezu verwundert scheint er darüber, dass er jetzt internationale Patente hält und Erfinderpreise gewinnt. Dass es Menschen gibt, die sehr viel Geld für eine Lampe hinlegen, die zwar schicker aussieht als die Espressomaschine von damals, aber auf derselben Technik beruht. Dass er durch die Welt reist, auf Festivals und Kongresse eingeladen wird. 'Ich habe immer gedacht, ich bin ein kleiner Therapeut aus Tirol', sagt er.
Das Produkt, das Winkler mit seinen Partnern verkauft und in aller Welt präsentiert, sieht aus wie eine moderne Designerlampe. Elegantes Gestell, Edelstahl. Die Sache ist nur: Kaum jemand kann die Lampe nüchtern betrachten. Menschen, die beides ausprobiert haben, sagen: Wenn ich in die Lampe schaue, ist das wie damals auf Mescalin. Wie damals, als ich LSD genommen habe. Winkler sagt: 'Wie damals, als ich bei der Grippewelle 1968/69 eine Nahtoderfahrung hatte.' Die Funktionsweise der Lampe ist einfach: Ihre fünf Strahler blinken in verschiedenen Frequenzen und Farbtemperaturen, der Benutzer sitzt vor ihr und lässt das Licht auf seine Augenlider treffen. So potenziert sie den Effekt, den jeder kennt, der einmal mit geschlossenen Augen in die Sonne geblickt hat: Bunte Flecken entstehen vor dem inneren Auge. Weil die Lampe aber gepulstes Licht mit Konstantlicht abwechselt, beginnen sich diese Flecken zu bewegen, zu drehen. Psychedelische Muster entstehen und verfliegen, wechseln die Farbe, explodieren.
Als Begleitmusik hat Winkler heute die 'Kunst der Fuge' aufgelegt, sonst nimmt er gerne Pink Floyd, Psychedelisches eben. Doch auch die Kompositionen von Johann Sebastian Bach passen gut. Denn so geometrisch, wie die Musik gebaut ist, greifen bunte Dreiecke und Vierecke ineinander und andere Figuren, deren Ecken nicht mehr zählbar sind.
'Wenn das Hirn es nicht mehr schafft, aus Sinnesreizen ein konsistentes Weltbild zusammenzusetzen', sagt Winkler nach der Testvorführung, 'bekommen wir einen Blick hinter die Kulissen: Man sieht, was da ist, wenn das Ich verschwindet.' Er ist sich sicher, dass seine Lampe bei den Leuten mehr auslöst als nur eine Sinnestäuschung. Man erreiche einen 'hypnagogen Zustand', irgendwo zwischen Wachheit und einer anderen Welt; Hirnstrommessungen bestätigen das.
Was genau im Körper passiert, wenn das Licht an- und das normale Bewusstsein ausgeschaltet wird, weiß Winkler bisher nicht. Aber er und sein Partner, der Neurologe Dirk Proeckl, haben eine Hypothese: Von den Lichteffekten stimuliert, beginne die Zirbeldrüse im Zwischenhirn Dimethyltryptamin (DMT) auszuschütten, eines der stärksten bekannten Halluzinogene. Seit Kurzem ist es möglich, den Stoff über seine Abbauprodukte nachzuweisen, Proeckl bereitet gerade Versuche dazu vor.
Als Winkler anfing, mit dem Licht zu experimentieren, war von Hirnstrommessungen und DMT-Tests noch keine Rede. Während seines Psychologie-Studiums erinnerte er sich an das großartige Licht, das er im Kufsteiner Kinderzimmer gesehen hatte, und begann sich mit Nahtoderfahrungen zu beschäftigen. Viele Psychologen berichteten von einer Wesensänderung bei Patienten, die derartige Erlebnisse hatten. Entspannter seien sie geworden, altruistischer, weniger stressanfällig.
Genau das, was meine Klienten brauchen, dachte sich Winkler als junger Psychotherapeut und begann, mit Hypnose zu experimentieren, um Nahtoderfahrungen nachzustellen. 'An der Stelle, an der das Licht kommen sollte, hab" ich dann eine Taschenlampe angeknipst', erzählt er. Doch es blieb nicht bei der Taschenlampe. Bald standen ein 500-Watt-Strahler vom Bau in seiner Praxis und dann Stroboskope, am Ende die Espressomaschine. Inzwischen haben sich er und Proeckl gefunden, die Effekte faszinieren beide, auch wenn sie aus verschiedenen Fachrichtungen kommen. Nur Winklers Frau stört sich an den Behandlungsmethoden ihres Mannes. 'Engelbert', sagt sie, 'erst die Baustrahler, jetzt die Espressomaschine. Was sagen denn da die Leut"?' Winkler ist es egal. Er sei schon immer exzentrisch gewesen.
Die Espressomaschine übertrifft die Wirkung der Baustrahler um ein Vielfaches. 'Da haben wir uns schon die Frage gestellt, was wir da eigentlich gebaut haben.' Die beiden beginnen zu recherchieren, finden Geschichten aus der Antike, wo Räder vor Feuern gedreht wurden, finden Berichte aus dem Mittelalter, als Adelige mit der Kutsche über Alleen fuhren, um beim Blick durch die Blätter in die untergehende Sonne ähnliche Effekte zu erleben.
Auf Druck von Winklers Frau beauftragen sie schließlich eine Kufsteiner Firma, die Technik in einem ansehnlicheren Apparat verschwinden zu lassen. Die neue Lampe ist per Computer steuerbar, bekommt den Namen 'Lucia No. 3', Winkler und
Proeckl setzen sie bei Patienten ein, die unter Burn-out leiden, unter Angstzuständen, unter Depressionen. Nach ein paar Sitzungen - die Stunde kostet zwischen 60 und 70 Euro, die die Krankenkassen nicht übernehmen - würden die Klienten gelassener, behauptet Winkler, dann 'beginnen sie, ihr Leben anders zu organisieren'. Der Effekt sei wissenschaftlich nicht bewiesen, das Feedback sei aber gut. 'Ich habe jetzt das erste Mal das Gefühl, wirklich Therapie zu machen.'
Bisher hat Winklers 'light attendance GmbH' 22 Exemplare der 'Lucia No.3' verkauft - und das, obwohl eine Lampe inklusive Schulung für die richtige Benutzung 18000 Euro kostet. Die meisten stehen in therapeutischen Einrichtungen, ein Exemplar jetzt leihweise an der Fakultät für Design der Hochschule München. Ralph Buchner, Studiendekan, hatte die Lampe auf einem Festival entdeckt und sah in ihr Potenzial für seine Arbeit. 'Geniale Leistungen in der Kunst sind oft durch Drogenerlebnisse inspiriert', sagt der Professor und verweist auf Edgar Allan Poe, der im Opiumrausch schrieb, und Jimi Hendrix, der seine genialsten Soli auf LSD spielte. Im Oktober beginnt Buchner mit seinen Studenten eine Versuchsreihe. Er will herausfinden, ob die Lampe kreative Prozesse anstößt. 'Psychedelische Erlebnisse außerhalb der gewohnten Denkmuster', vermutet Buchner, können das Schaffen beflügeln. 'Und das in diesem Falle ganz legal und ohne Nebenwirkungen.' Die Art von Forschung, die Buchner betreiben will, findet anderswo wohl schon längst im Privaten statt. Zuletzt seien vermehrt Künstler auf die Lampe aufmerksam geworden; Winkler sagt, 'wenn"s der eine hat, dann will"s der andere auch'. Während der Therapeut dies alles erzählt, guckt er wieder sehr erstaunt. Die Patente, das viele Geld: 'Für eine Kombination aus Konstant- und Flackerlicht? Eigentlich lächerlich!' Andererseits hält er den hohen Preis für notwendig. Sonst würden die Leute ja nur noch vor der Lampe hocken. Hätten das Ding bald daheim neben dem Fernseher stehen, so wie er. Das wäre Winkler auch nicht recht, selbst wenn sich die Lampe im Gegensatz zu LSD und Mescalin ganz gut kontrollieren lässt: Ein Druck auf den Schalter, und die Welt sieht wieder aus, wie sie immer aussieht.