Die beiden Franzosen fechten ihr Duell mit Wut und Wonne aus, und das unter englischem Namen: „Le Tweet-Clash“ nennen französische Medien den Showdown, den sich zwei 17-jährige Sprösslinge sehr prominenter Eltern seit Wochen öffentlich auf Twitter liefern. Zur Rechten kämpft Louis, auf Twitter genannt „Sarko_Junior“, der drittgeborene Sohn von Frankreichs Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy. Ihm gegenüber zur Linken steht Léonard alias „trierweiler3“, drittgeborenes Kind von Valérie Trierweiler, der früheren Première Dame und Ex des sozialistischen Präsidenten François Hollande.
Auf Twitter liefern sich Louis Sarkozy, Sprößling der Sarkozy-Familie und Léonard Trierweilder, Sohn der Ex-Première Dame Valerie Trierweiler, momentan ein Duell.
Sie streiten über Sport, am liebsten jedoch über Politik. Alles, was ihre Altvorderen betrifft, nehmen beide Jünglinge sehr persönlich. Ende Oktober kolportierte eine rechtsextreme Zeitschrift das – ganz offenbar falsche – Gerücht, Léonard Trierweiler lebe noch immer in den Gemächern des Élysées, anders als seine vor neun Monaten aus dem Palast verstoßene Mutter. Genüsslich griff Louis Sarkozy die Geschichte auf: „Nice“ stand nur in dem Tweet, mit er den Artikel verbreitete.
Léonard Trierweiler ätzte zurück, den jungen Sarkozy treibe offenbar dasselbe Motiv wie dessen Vater, der im September als Retter von Frankreichs rechter Oppositionspartei UMP auf die politische Bühne zurückgekehrt war: „Beide wollen wieder-kommen“, also heim in den Élysée.
„Sarko_Junior“ dementierte zwar. Aber dem jungen Mann, der seit geraumer Zeit in einem vom US-Militär geführten Internat in Pennsylvania lebt, unterliefen dabei Tippfehler. Also trat „trierweiler3“ nach. Ob Sarko Jr. selbst diese Tweets verfasse, die „so arrogant“ seien und von der Sprache her „kein Französisch“. Worauf „Sarko-Junior“ erwiderte, von Arroganz und schlechtem Französisch verstehe Mutter Trierweiler allemal mehr. Was eine Anspielung auf das journalistische Werk der früheren Première Dame war, der Kritiker vorhalten, in ihrem jüngsten Skandalbuch über ihre Leidenszeit an der Seite von François Hollande fänden sich allerlei Tipp- und Grammatikfehler. Da setzte Trierweiler Jr. einen letzten Treffer: Offenbar könne „Sarko_Junior“ nicht nur kein anständiges Französisch, „auch Respekt vor Müttern hast du nicht gelernt.“
So geht es hin und her. Angefangen hatte der Disput während der Fußballweltmeisterschaft, als der junge Sarkozy den deutschen 7:1-Kantersieg im Halbfinale arg verunglückt als „brasilianischen Genozid“ kommentiert hatte. Kurz drauf geißelte Trierweiler Jr., Vater Sarkozy habe die französische Nation unter einem Schuldenberg von 600 Milliarden Euro begraben.
Längst ergötzen sich Tausende Franzosen an dem virtuellen Showdown. Geschürt wird das Interesse offenbar auch, weil politische Beobachter das Twitter-Duell als Vorkampf deuten. Bei den Präsidentschaftswahlen 2017 könnte es eine Wiederholung von 2012 geben: Nicolas Sarkozy gegen François Hollande.
Die aktuellen Umfragen für Amtsinhaber Hollande fallen zwar miserabel aus. Aber immerhin, dessen Ziehsohn Léonard schlägt sich tapfer. Nach dem Urteil der Zuschauer liegt Trierweiler Jr., weil schlagfertiger und filigraner, in „Le Tweet-Clash“ nach Punkten bislang klar vorn.
Auf Twitter liefern sich Louis Sarkozy, Sprößling der Sarkozy-Familie und Léonard Trierweilder, Sohn der Ex-Première Dame Valerie Trierweiler, momentan ein Duell.
Sie streiten über Sport, am liebsten jedoch über Politik. Alles, was ihre Altvorderen betrifft, nehmen beide Jünglinge sehr persönlich. Ende Oktober kolportierte eine rechtsextreme Zeitschrift das – ganz offenbar falsche – Gerücht, Léonard Trierweiler lebe noch immer in den Gemächern des Élysées, anders als seine vor neun Monaten aus dem Palast verstoßene Mutter. Genüsslich griff Louis Sarkozy die Geschichte auf: „Nice“ stand nur in dem Tweet, mit er den Artikel verbreitete.
Léonard Trierweiler ätzte zurück, den jungen Sarkozy treibe offenbar dasselbe Motiv wie dessen Vater, der im September als Retter von Frankreichs rechter Oppositionspartei UMP auf die politische Bühne zurückgekehrt war: „Beide wollen wieder-kommen“, also heim in den Élysée.
„Sarko_Junior“ dementierte zwar. Aber dem jungen Mann, der seit geraumer Zeit in einem vom US-Militär geführten Internat in Pennsylvania lebt, unterliefen dabei Tippfehler. Also trat „trierweiler3“ nach. Ob Sarko Jr. selbst diese Tweets verfasse, die „so arrogant“ seien und von der Sprache her „kein Französisch“. Worauf „Sarko-Junior“ erwiderte, von Arroganz und schlechtem Französisch verstehe Mutter Trierweiler allemal mehr. Was eine Anspielung auf das journalistische Werk der früheren Première Dame war, der Kritiker vorhalten, in ihrem jüngsten Skandalbuch über ihre Leidenszeit an der Seite von François Hollande fänden sich allerlei Tipp- und Grammatikfehler. Da setzte Trierweiler Jr. einen letzten Treffer: Offenbar könne „Sarko_Junior“ nicht nur kein anständiges Französisch, „auch Respekt vor Müttern hast du nicht gelernt.“
So geht es hin und her. Angefangen hatte der Disput während der Fußballweltmeisterschaft, als der junge Sarkozy den deutschen 7:1-Kantersieg im Halbfinale arg verunglückt als „brasilianischen Genozid“ kommentiert hatte. Kurz drauf geißelte Trierweiler Jr., Vater Sarkozy habe die französische Nation unter einem Schuldenberg von 600 Milliarden Euro begraben.
Längst ergötzen sich Tausende Franzosen an dem virtuellen Showdown. Geschürt wird das Interesse offenbar auch, weil politische Beobachter das Twitter-Duell als Vorkampf deuten. Bei den Präsidentschaftswahlen 2017 könnte es eine Wiederholung von 2012 geben: Nicolas Sarkozy gegen François Hollande.
Die aktuellen Umfragen für Amtsinhaber Hollande fallen zwar miserabel aus. Aber immerhin, dessen Ziehsohn Léonard schlägt sich tapfer. Nach dem Urteil der Zuschauer liegt Trierweiler Jr., weil schlagfertiger und filigraner, in „Le Tweet-Clash“ nach Punkten bislang klar vorn.